20.

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Ich verlor sofort mein Gleichgewicht, was auf der einen Seite an dem Stoß lag, und auf der andern, dass Ethan auf mich fiel. Somit fiel ich mit Ethan geradewegs rückwärts in den Pool. Ab den Moment, in dem ich unter Wasser fiel und durch Ethan, nach unter gedrückte wurde fing es an. Ich hörte ihre Stimme, ihr Geschreie, ich sah ihre Augen und spürte ihre Hand die an meiner Wange lag. Ich schloß meine Augen um ihre Blauen Augen zu entfliehen, aber es brachte natürlich nichts. Ich sah ihr Gesicht genau vor mir. Ich fing von dem Geschreie in meinem Kopf an Panik zu bekommen. Ich fing daher automatisch auch an, zu schreien und mit meinen Armen und Beinen, um mich zu schlagen. Durch meine Schläge, merkte ich wie ich Ethan von mir weg drückte, der mich bis zu diesem Augenblick, weiter runter gedrückt hatte. Es kümmerte mich in diesem Moment, aber überhaupt nicht, ob er meine Schläge oder Tritte ab bekam. Das einzige worauf ich mich konzentrieren konnte, war meine Mutter. Bis ich Arme um meinen Körper spürte. Ich war so auf meine Mutter fokussiert, das ich vor Schreck Wasser schluckte. Bevor ich noch mehr Wasser schlucken konnte, waren wir an der Wasseroberfläche angekommen. Das erste was ich machte war, mich immer noch Panisch, an Ethan zu klammern. Das zweite war, dass geschluckte Wasser aus zu husten. Ich klammerte mich immer weiter an Ethan, fing aber trotzdem an zu schreien. Ich schrie alles raus meine Erinnerungen, meinen Frust, meine Angst, meine Schuldgefühle und so viel mehr. Danach fing ich an zu Weinen und lautstark zu schluchzten.
"Was hast du gemacht?"
"Ich habe garnichts gemacht!"
"Vielleicht kann sie nicht schwimmen?" "Soll ich einen Krankenwagen anrufen?"
Ich hörte diese Sätze zwar, konnte sie aber nicht zu orden, so unfassbare tief, war ich in den Erinnerungen gefangen. "Rose?" "Rose." "ROSE!!" Schrie jetzt jemand und rüttelte an meine Schulter. Erst jetzt kam ich wieder zu mir und sah auf, dierekt in Strahlendes Grün. Ich saß auf einer Liege und Ethan kniete direkt vor mir.
Aus meinen Augen quälten immer noch Tränen, das einzige was ich tat, war Ethan an mich ran ziehen und in hilflos zu umklammern. Ethan hatte anfangs mit Gleichgewichts Problem zu kämpfen, schaffte es dann aber doch, nicht um zu kippen. Ich umklammerte ihn so stark, dass man denken könnte, dass mein Leben davon abhängen würde. Ethan drückte mich keine Sekunde später auch an sich, und legte seinen Kopf, in meine Schulterkuhle. Erst jetzt bemerkte ich wie durch nässt wir waren. Mir wurde aber warm, da ich Ethan's warme Brust an meiner spürte. Mein Kopf lehnte an seine Brust, weshalb ich seinen Duft eingeatmete, was eine beruhigende Wirkung auf mich hatte. Langsam beruhigte ich mich und löste mich langsam von ihm, nur um ihm geradewegs, in seine Augenblicken zu können.
"Komm wir ziehen dir was anderes an", unterbrach Ethan unser schweigen. Ich nickte und zusammen standen wir auf. Ich war ihm so unfassbar dankbar, das er nicht nach fragte. Ich wüsste nicht was ich hätte antworten können. Als wir gerade das Haus betraten, kam uns Jess entgegen. "Geht es dir gut?" Fragte sie mich mit weinerlichen Stimme und einer Dampfenden Tasse in der Hand.
Ich nickte und sie drückte mir die Tasse in die Hand, und so standen wir da zu dritt. Die Augen der beiden Geschwistern lagen auf mir ohne, aber ein Wort zu sagen. Ich fühlte mich sichtlich unwohl, was den beiden, den blicken zu Urteilen absolut egal war. "Was zum Fick war das gerade", platzte Jess letztenendes mit ihrer Frage raus, weshalb Ethan sie böse anguckte. "Was", blaffte sie ihn an, während ich peinlich berührt auf meine Füße starrte. "Komm mit", sagte Ethan.
"Ich fahr dich nach Hause", sprach er seinen Satz zu ende. Ich folgte ihm mit gesenktem Blick. Als ich das nächste mal auf schaute, stand ich in seinem Zimmer. Er reichte mir einen trockenen Hoodie von sich und verließ das Zimmer. Ich zog mir den Hoodie über, dieser ging mir bis zur Mitte meiner Oberschenkel. Ich sah mich ihm Zimmer um und sah meine Sachen von gestern. Zu meinem Glück war meine Hose trocken. Weshalb ich sie mir überstreifte. Mein Pullover war noch nass, was mir aber ganz recht war, da ich überhaupt keine Lust hatte, den Hoodie wieder aus zu ziehen. Ich nahm mir meine Klamotten von gestern in die Hand und öffnete die Tür. Hinter der Tür standen, die beiden Geschwister ihm Doppelpack. Ethan lief los und Jess und ich folgten ihm. "Ich... ich ehm es tut mir leid! Ich wollte nicht so aufdränglich sein." Sagte Jess und blickte auf ihre Füße. Ich lief auf Jess zu und umarmte sie. "Ich verspreche dir, das ich es dir irgendwann erklären werde." Sie nickte nach meinen Worten und schloss die Tür hinter Ethan und mir.
Nachdem Ethan und ich eingestiegen waren, herrschte eine eiserne Stille zwischen uns.
"Du kannst mich in der Stadt rauslassen, mein Auto steht noch an meiner Bäckerei", erzählte ich ihm nach einer Weile. "Vergiss es", sagte er trocken, ohne mich auch nur ansatzweise an zusehen. "Wie bitte??" Fragte ich daraufhin und sah ihn an, während ich meine Arme verschränkte. "Du bist gerade nicht in der Verfassung zu fahren", sagte er wieder ohne mir eines Blickes zu würdigen. "Tss das wird mein Körper ja wohl noch selbst entscheiden dürfen!" Sagte ich zu ihm, leicht genervt. "Nein! Ich sitz am Steuer, also entscheide ich, wo es lang geht", grinste Ethan mich an.
"Dann lass mich raus", zickte ich zurück. "Ich hab gesagt ich fahr dich nachhause, also mach ich das auch." Ich sagte nichts mehr sondern blieb still. An der nächsten Rotenampel jedoch, ergriff ich meine Initiative, schnallte mich schnell ab und drückte den Hebel der Tür hinunter. Anders als gedacht ging diese, aber nicht auf, weshalb ich zu Ethan guckte.
"Wieso wusste ich das du das versuchen würdest? Sind Kindersicherrungen nicht was tolles", schmunzelte er mich an.
"Ja was ganz tolles", pampte ich ihn an, und schnallte mich daraufhin wieder an. Ich lehnte mich total entspannt zurück und genoss die Fahrt nicht. Ich würdigte Ethan nicht einen weiteren Blick, da er diesen absolut nicht verdient hatte! Nur weil er Geld hatte, konnte er mich nicht wie eine Maschine bedienen! Ich funktioniere nun mal nicht auf Knopfdruck, ich habe meine eigene Meinung und meinen eigenen Dickschädel, dieses würde der Kotzbrocken auch noch früh genung zu spüren bekommen. In meinen Gedanken versunken verschränkte ich meine Arme und bemerkte garnicht, dass wir schon ankommen waren, erst das Ausschalten des Moters katapultiert mich ins hier und jetzt. Ich schnallte mich ab und stieg aus dem Wagen. Bevor ich die Tür zu werfen konnte hörte ich Ethan's Stimme. "Was? Hat meine Schönheit nicht etwas vergessen?" Fragte er mich und ich wusste genau worauf er hinaus wollte, aber am Arsch, bei so einen eingebildeten Arsch würde ich mich nicht bedanken!
"Oh stimmt mein Schönling", antwortete ich ihm zucker süß und hob meine Hand um ihm meinen Lieblingsfinger zu zeigen.
Meinen Mittelfinger
Ich schloss die, Wohnungstür nach dem öffnen wieder und schlenderte ins Wohnzimmer wo mir mein geliebter Bruder, schon wütend entgegen kam, na ganz toll!
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