Alexis Sicht:
Nichts sah ich. Rein gar nichts. Meine Sicht war vernebelt vor Schmerz und Blut. Ob Beine, Arme oder gar meinen Bauch, es fühlte sich an, als hätte man jede einzelne Muskelfaser aus meinem Körper gerissen. Bewegungen waren ohne Instinkt kaum noch zu steuern. Oft setzte aber gerade dieser ein, welche mir die spektakulärsten Abwehrungsversuche ermöglichte. Wie lange ich schon in dieser seltsamen Welt eingesperrt war, wusste ich nicht. Ein paar Stunden? Einen Tag? Eine ganze Woche? Es kam mir wie eine Ewigkeit vor. Leicht krallte ich mich in die feuchte Erde unter mir. Seit ich aus meiner Welt verschwunden war, wurde ich zu Tode gefoltert. Wie oft hatte mein Herz mittlerweile aufgehört zu schlagen? Viel zu oft. Doch mein Überlebensinstinkt verbat mir es, abzukratzen. Diese Person, welche mich von den anderen fernhielt, hatte wohl viel Ahnung von den Gesetzen der Welten. Aber wer war sie nur? Es musste eine Sie sein. Männer konnten diesen Weltenkomplex nicht betreten. Gerade war wieder eine der gnädigen Ruhepausen, damit ich mich regenerierte. Das Blut an meiner Haut verschwand trotz allem nicht. Verzweifelt flossen mir Tränen über die Wangen. Niemand konnte mich brechen. Ich war doch Matos Otherself. Niemand machte mich klein. Niemand.Alexis bevor die Qualen begannen:
Ruhig saß ich wieder auf einem der schwarzen Felsen. Meine Haare wehten mit dem Wind mit. Gerade hatte ich wieder einen Kampf mit Gold Saw hinter mir. Die Alte starb einfach nicht. Wie ein Stehaufmännchen, richtete sie sich immer wieder auf, in dem Glauben, etwas mit ihrem Gießkännchen ausrichten zu können. Obwohl ich zugeben musste, das dieses ursprüngliche Gartengerät wirklich ansprechend aussah. Nun gut. Ich verzog leicht das Gesicht. Sie war wieder einfach verschwunden. Gehörte das dazu? Erst impulsant auftauchen und dann wie ein Gespenst bei Regen verschwinden? Wie armselig. Langsam stand ich auf und sah mich um. Ich spielte mit den anderen hier. Ansich war ich mehr als nur ein bisschen gelangweilt. Gleiche Kampfmuster, jedem neuen Tag wieder. Darauf konnte man sich wenigstens verlassen. Als ich gerade von dem Felsen heruntersprang, schleuderte eine Schockwelle mich gefühlte Meilen weit weg. Mehrmals überschlug ich mich, bekam mehrere spitze Felsen ab und Blut verteilte sich auf dem Boden, als ich mich abbremste und aufsah. Irgendetwas hatte meine halbe Welt auf links gedreht. Die Wunden an meinem Körper interessierten mich reichlich wenig. Ruhig zog ich meine Kapuze auf, so dass man ledentlich meine blauen leuchtenden Augen erkannte. Mit einer kurzen Handbewegung beschwor ich meinen nachtschwarzen Kampfstab, welcher aber gerade in einen Snipermodus versetzt war und begab mich in Bereitschaft. Ein unglaublich schneller Lichtblitz schlug neben mir ein und schleuderte mich erneut hinfort. Als ich angeschlagen durch die Luft flog, hatte sich ein Schatten in meinem Gesicht gebildet. Wer konnte das sein? Keine von den mir bekannten Otherselfs war des Lichts mächtig. Und was war das für eine Aura? Viel zu mächtig für unsere Welten. So stark war nur Silver, wenn sie wütend war. Immerhin hatte dieses..Undefinierbare nervige Objekt, kurz UNO, (Wortwitz beabsichtigt) meine ganze Welt einfach in Asche und Geröll verwandelt. Das Ding verfolgte mich im Flug. Es war mit dem Gefühl zu vergleichen, wenn man eine Vorahnung hat und dieser Zeitpunkt immer näher rückt. Plötzlich und etwas unerwartet für UNO, drehte ich mich in der Luft um, schaffte es, Es an der Kapuze zu packen und diese leicht hochzuziehen. Eine weiße Haarsträhne kam zum Vorschein. Mein Atem stockte und meine Bewegung fror ein. An irgendwen erinnerten mich diese schneeweißen Haare. Doch es war, als hätte etwas meine Erinnerungen einfach gelöscht. Ruckartig holte ich Luft, als mich die Person in den Magen traf und ich einige Meter weiter auf den harten Felsboden knallte. Meine Schultern knackten laut und mein Rücken schmerzte auf einmal grausam. Die Fremde landete mit einer weiteren Schockwelle auf dem Boden. Ihre Absätze schienen mein Ende anzukündigen, als sie langsam und elegant auf mich zukam. Unter dem schwarzen Umhang erkannte ich nichts. Weder Augen, noch ein Gesicht oder Haare. Nichtmal die Kleidung konnte ich sehen. Vielleicht konnte ich jetzt noch etwas ausrichten. Doch als ich meine Waffe beschwören wollte, presste die Person ihren Stiefel auf mein Handgelenk. Ich biss mir auf die Lippen und unterdrückte den Schmerzenschrei. Meinen ganzen Körper überkam ein kalter Schauer. Trotzdem stand immernoch die Frage im Raum, wer sie war. Ich kannte sie irgendwo her. Ihr Kampfstil kam mir zumindest sehr bekannt vor."Wer..bist du...?"
fragte ich mit einer bebenderen Stimme, als ich es erwartet hatte. Scheinbar war mein Körper doch sehr angeschlagen. Die Person richtete langsam, ganz langsam, ihren Blick auf mich. Nichts. Sie sagte nichts. Völlig unerwartet von mir, riss sie mich am Kragen hoch, schleuderte mich in die Luft und ließ mich wieder fallen.
"Mal sehen, wann du aufgibst. Hoffentlich nicht so schnell, wie ich denke...dann werden wir unseren Spaß haben.."
Das war alles was ich hörte. Diese Stimme..warum kam mir das alles so bekannt vor? Erneut schlug ich auf dem Boden auf und schrie kurz stumm, ehe ich mich unter starken Schmerzen versuchte aufzurichten. Blutverschmiert grinste ich die Person an, dass sie kurz stockte.
"Ich gebe nicht auf. Versuch es ruhig. Schon ganz andere haben versucht mich zu brechen."
Sie blieb stehen. Schien mich anzustarren. Unter Anstrengung schaffte ich es irgendwie, wieder aufzustehen.
"Ich werde nicht weglaufen. Darauf kannst du dich verlassen"
Hätte ich doch nicht zu viel geredet. Plötzlich wurde mir einfach schwarz vor Augen. Hatte mir diese...dieses Ding in den Nacken geschlagen? Was konnte sie eigentlich nicht?.
Alexis wieder in der Gegenwart:
So hatte sich das zugetragen. Diese Person hatte mir nach den ganzen Stunden oder Tagen hier, immernoch nicht verraten, oder noch nichtmal ein Indiz gegeben, wer sie war. Ich kannte sie oder ihr Verhalten irgendwo her, doch woher genau...mein Kopf war leer, was das betraf. Ich erinnerte mich nicht dran. So, als hätte man es aus meinem Gedächnis gelöst. Jetzt versuchte ich nur noch zu überleben. Mehr konnte ich nicht tun. Wo ich genau war, wusste ich auch nicht. Ob die anderen mich gerade suchten? Vermutlich. Zumindest hoffte ich es. Aber konnten sie mich überhaupt hier finden? Ich durfte nicht aufgeben. Nicht die Hoffnung verlieren. Sonst hatte diese Frau gewonnen. Das wollte ich nicht. Für Mato. Ich musste mir mein Ziel vor Augen halten. Um wenigstens eine Chance zu haben, besser sehen zu können, kniff ich kurz meine Augen zusammen. Um mich herum erkannte ich eine schwarze Felslandschaft. Das hier war nicht meine Welt, das war mir schnell klar. Im Himmel, dorthin wo die Person immer verschwand, schwebte eine Plattform. Sterne waren darin zu erkennen. Auch das...das kannte ich irgendwo her.. Ein Schatten sprang mit einer unglaublichen Geschwindigkeit auf meinen Rücken, so dass man das laute Krachen überall in der Welt vernahm. Mein daraufhin lauter Schmerzensschrei brachte alles andere zum Schweigen. Mit einem schmerzverzerrten Grinsen drehte ich meinen Kopf leicht zur Seite, doch erwieß sich das als überaus schmerzhaft."Hast du immernoch nicht genug? Macht dir das so einen Spaß?"
Mit ihrer Antwort hatte irgendetwas in mir gerechnet. Sie beugte sich langsam wieder zu mir runter. Mit einem Handgriff vermied sie, dass ich einen Gegenangriff startete.
"Oh ja. Das tut es. Dein Leid ist meine Genugtuung, Alexis."
Aber was hatte sie gegen mich?
Und noch eine neue Person kam dazu.
Das wird noch amüsant...aber wie es weitergeht, erfahrt ihr erst nächste Woche. Ich habe mir vorgenommen, jede Woche Samstag ein Kapitel hochzuladen...und versuche das so gut es geht durchzuhalten.Thanks for reading^~^
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Erstrahlende Kontraste - BRS Fanfiction
FanficNur wenige Monate waren nach Alexis Eintritt in die andere Welt vergangen. Für Mato hatte sich ab da alles verändert, auch wenn diese sich selbst nichtmal im Klaren war, ob diese Änderungen nun gut oder schlecht waren. Sie und Stella lebten mittlerw...