Alexis Sicht:
War das hier die letzte Instanz? Denn seltsamerweise hatte ich noch alle meine Gefühle in den Gliedmaßen und konnte auch mitfühlen. Das merkte ich daran, dass mich recht schnell eine gewisse Sehnsucht nach meiner Familie einholte. Sie würde ich nie wieder sehen. Nie wieder eine Umarmung spüren können. Mein ganzer Körper kribbelte seltsam und mir wurde kalt. Als ich vorsichtig die Augen öffnete, erkannte ich das Licht unter mir. Hier war es irgendwie umkehrt als in der realen Welt. Hier war quasi der Boden der Himmel. Es wirkte wirklich traumhaft. Meine Umgebung sah aus wie ein wirklich riesiger Korridorsaal mit sehr hohen Decken. Alles war nur aus schwarzem, kalten Gestein, abgesehen vom eben beschriebenen Boden. Etwas wackelig versuchte ich mich aufzurichten und schaffte das sogar verhältnismäßig gut. Schließlich musterte ich mich selbst kurz. Ich trug meine vorherige Kleidung, nur waren die ganzen kaputten Stofffetzen wieder in ihrem alten, tadellosen Zustand. Verwundert lachte ich kurz leise auf, ehe ich mich vorsichtig tiefer in dieses Gemäuer wagte. Was war das alles hier? Der Flur schien schier endlos und auch führten keine Türen von den Seiten ab. Wo war ich hier? Oftmals bekam ich das Gefühl, verfolgt oder beobachtet zu werden, weshalb ich mich oft umdrehte. Trotzdem war dort nie etwas gewesen. Seltsam. Um irgendwie nicht das Gefühl zu haben, komplett verloren zu sein, zog ich meine Kapuze tiefer ins Gesicht, stets darauf vorbereitet, einfach angesprungen zu werden. Aber warum funktionierte noch mein Instinkt? Wenn ich doch bereits verstorben war...plötzlich entdeckte ich eine steile Treppe am Ende dieser schwarzen Steinwände. Oder war es eine Wand, die wie der Boden aussah? Alles hier irritere mich. Wo sollte ich hin? Wo war ich? Wozu existierte ich hier noch? War das eine Strafe für etwas? Diese Fragen sollte ich offensichtlich bald beantwortet bekommen. Denn, als ich die Treppen, welche sich tatsächlich als diese herausstellten, hinauf ging, entdeckte ich noch eine Person. Ich war also nicht allein hier. Jedoch lief sie nicht komplett verwirrt herum, sondern saß auf einem Stuhl. Sie hatte mir den Rücken zugewandt und fast hätte ich geglaubt, dass sie ein Mann sei, bei den breiten Schultern. Nun gut, jetzt, wo ich die Taillie und die langen Haare vor der Kapuze sah, realisierte ich, dass ihr Oberkörper nicht so breit war, wie angenommen. Trotzdem machte ihre Silhouette einen sehr starken Eindruck. Durch das etwas spärliche Licht vom Boden, konnte ich die Farbe ihrer Kleidung nicht wirklich erkennen. Doch schien sie eine kurze Jacke zu tragen und ihr Rücken war teilweise frei. Mein Blick wurde immer fragender. Zumindest konnte man die Wände vor lauter Finsternis nicht sehen. Darin konnte ich mich im Ernstfall verstecken. Ruhig und mit selbstbewussten Gang, kam ich ihr immer näher. Ihre starke und ruhige Stimme ließ mich trotzdem zusammenzucken."Black Chained Shooter."
sagte sie etwas trocken und drehte sich nichtmal zu mir um. Jedoch würde jedem, wie mir, ein kalter Schauer über den Rücken rennen. Die Stimme in Verbindung von der Situation, sowie auch der Person ansich...war zwar beruhigend..aber gruselig.
"Du musst dich nicht zieren. Nimm ruhig Platz."
So deutete sie mit einem scheinbar muskulösen Arm auf einen Stuhl, etwas von ihr entfernt.
"Ich bekomme nicht oft Besuch, weshalb es mir verziehen sei, dass ich keinen zweiten Stuhl bei mir platzierte."
Sie redete irgendwie geschwollen und erhoben. Trotzdem...wer war sie nun? Etwas vorsichtig und aufmerksam ging ich zu dem Stuhl aus Ebenholz und blieb kurz mit dem Rücken zu ihr gewandt stehen. Die Sehnsucht nach meiner Familie holte mich wieder ein, aber vorallem nach Alischa. Es gab so viel, dass ich mir ihr zu bereden hatte. Und so viel, was wir noch hatten unternehmen wollen... Nachdenklich starrte ich die nicht sichtbare Wand vor mir an, als mich plötzlich zwei grell leuchtende bunte Augen mit ihrem starrenden Blick durchbohrten. Die wunderschönen Farben des Regenbogens, drehten sich um die Pupille herum. Es waren Otherselfaugen. Was zum..?
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Erstrahlende Kontraste - BRS Fanfiction
Fiksi PenggemarNur wenige Monate waren nach Alexis Eintritt in die andere Welt vergangen. Für Mato hatte sich ab da alles verändert, auch wenn diese sich selbst nichtmal im Klaren war, ob diese Änderungen nun gut oder schlecht waren. Sie und Stella lebten mittlerw...