Ich riss wortwörtlich meine Augen auf und schaute erstaunt. Samu sah meinen Engel gerührt an. Hatte sie Samu gerade wirklich als ihren Vater bezeichnet? Das konnte doch nicht sein. Das geht doch nicht. Das geht doch einfach nicht. Mir wurde schlagartig übel und ich ging so schnell ich konnte raus aus dem Schlafbereich, um mich in die Küche zu setzten. Dort versuchte ich mich etwas zu beruhigen, meinen Puls ein wenig runter zu kriegen, aber es half nichts. Wovor hatte ich eigentlich so eine Angst? Dass wusste ich selber nicht genau. Völlig in Gedanken versunken bekam ich nur am Rande mit wie Samu sich zu mir setzte. Reagieren konnte und wollte ich gerade aber auch gar nicht. Eine ganze Weile herrschte eine für mich ungemütliche und bedrückende Stille. „Hast du gehört was Zala eben gesagt hat?“ Seine Stimme lies mich hoch schrecken und ich nickte zaghaft. Fast nicht erkennbar und doch bekam er es mit. Sanft und auch unsicher legte er eine Hand auf meinen Rücken. Bei der Berührung zuckte ich kurz zusammen, lies sie aber geschehen. „Das war doch nicht schlimm. Irgendwie sweet...“
Ich stellte in diesem Moment mal wieder fest wie interessant meine Hände waren. „Doch das ist es. Wenn der Auftrag vorbei ist dann seht ihr euch nie wieder... der Abstand zwischen unseren Wohnorten und sie hat doch schon einen Papa. Außerdem...“ Samu unterbrach mich, legte seine Hände auf meine Schultern und drehte mich so, dass ich ihn anschauen musste. „What außerdem?“ Ich schluckte einmal und sprach dann weiter: „Außerdem sind wir kein Paar.“ Danach herrschte wieder Stille und man hörte Samu einmal tief durchatmen und dann seine raue Stimme sprechen: „Aber wir könnten eins sein.“ Mein Herz fing wieder an ungesund schnell zu schlagen. Ich konnte Samus Blick auf mir spüren, aber ich tat nichts und saß einfach nur da, versuchte gleichzeitig mein leichtes zittern zu unterdrücken. Wir könnten eins sein? Wie meinte er das? Was erwartete er jetzt von mir? Mein Kopf schien mir wortwörtlich vor lauter Gedanken zu platzen und auch dieses kribbeln in meinem Bauch wurde fast unerträglich stark.
Ich konnte hören wie Samu sich bewegte und kurz darauf seine Körperwärme nah an mir spüren. Dann legte eine Hand an mein Kinn und drückte es sanft hoch. So dass ich ihm in die Augen schauen musste. Man konnte sehen wir er mit sich rang und das er nicht wusste ob er die folgenden Wörter wirklich aussprechen sollte, aber er tat es. Er sah mir fest in die Augen, strich mir noch einmal über die Wange und fing dann mit einer leisen und auch raunen Stimme, welche mir sofort wieder eine Gänsehaut über den Rücken schickte, zu sprechen. „Ich mag dich...ich mag dich wirklich sehr Robin. Du bist mir in den letzten Wochen und Monaten so richtig geworden und die kleine auch. Sie ist für mich fast wie eine eigne Tochter und jetzt... Robin...ich...ich bin mir ziemlich sicher das ich mich in dich verliebt habe...und zwar so richtig...“ Meine Augen füllten sich mit Tränen. Ich musste immer wieder schlucken. Die nächsten Worte die Samu dann flüsterte brachten mich völlig aus dem Konzept. „Fühlst du genauso?“ Ich konnte nicht anderes als ihn anzustarren. In seinen wundervollen blauen Augen schimmerte Hoffnung, aber auch Angst vor meiner Antwort. Ich konnte das einfach nicht glauben. Mir wurde plötzlich alles zu viel. Ich stand hastig auf und rannte dann mit Tränen in den Augen aus dem Bus. Lies Samu dort alleine sitzen...
DU LIEST GERADE
That's All (Sunrise Avenue FF)
RandomRobin hat viel hinter sich... Ein Kind. Einen Vater der die beiden sitzen gelassen hat und einen anstrengenden Job. Als sie dieser Job eines Tages auf die Band Sunrise Avenue treffen lässt wird sich einiges verändern. Was? Das seht ihr wenn ihr die...