Kapitel 5

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Ich saß im Wagen und schmollte. Das Frühlingsfest, auf dem ich Ballett tanzen sollte war ausgefallen, weil es unerwartet gewitterte. „Jetzt guck doch nicht so traurig!" versuchte meine Mutter mich aufzumuntern, während sie den Wagen über die leere Straße fuhr. „Das Frühlingsfest findet ja trotzdem statt, nur halt etwas später. Und dann werde ich immer noch da sein und dich anfeuern!" Ich sah im Rückspiegel, wie sie aufmunternd lächelte. Ich musste aber schon zugeben, dass es ziemlich stark stürmte. Mittlerweile war es auch schon dunkel und man konnte durch den enormen Regen noch weniger sehen. Meine Mutter bremste also etwas ab und schaltete den Nebelscheinwerfer an.

Ich hörte plötzlich einen extrem starken Donner und...

Ich wachte ruckartig auf und würde ich mich nicht in der Badewanne befinden, wäre ich jetzt schweißgebadet. Wieder hörte ich einen lauten Donner und dann ein lautes Klopfen an meiner Zimmertür. Tae hatte recht gehabt und ich war zu feige es zuzugeben. Ich hatte eigentlich höllische Angst vor Gewitter, zumindest seit diesem Tag. Als es wieder an der Tür klopfte stand ich schnell auf und wickelte mir ein Handtuch um. Ich lief langsam auf die Tür zu und öffnete sie einen Spalt, gerade genug um hindurch zu sehen.
Ich entdeckte Tae vor der Tür und öffnete sie ein wenig mehr. „Oh tut mir leid falls ich störe. Ich wollte nur nochmal nach dir sehen." „Kein Problem ich bin sowieso gerade fertig. Wenn du willst kannst du rein kommen und kurz warten, dann ziehe ich mich schnell an." Er überlegte kurz, trat dann aber lächelnd ein.

Ich ging schnell zurück ins Badezimmer und zog mir bequeme aber dennoch schöne Kleidung an

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Ich ging schnell zurück ins Badezimmer und zog mir bequeme aber dennoch schöne Kleidung an. Ich föhnte mir die Haare und schminkte mich wieder dezent.
Als ich aus dem Bad kam sah Tae zu mir und sagte: „Hat dir schonmal jemand gesagt, dass du echt toll aussiehst?" Als er das sagte musste ich anfangen zu grinsen und schaute verlegen zur Seite. „Naja bis jetzt haben mir das nur meine Eltern gesagt. Zumindest waren sie die einzigen die es auch wirklich so meinten..."
Er kam auf mich zu und drehte mit seiner Hand meinen Kopf in seine Richtung, sodass ich ihm in die Augen sehen musste. „Du bist wunderschön. Und glaub mir jeder, der dir das gesagt hat, hat es auch so gemeint." „Es wirkte nicht so. Aber wenn du dann glücklich bist, dann kann ich so tun als würde das stimmen." Er hatte immer noch seine Hand an meinem Kinn, sodass ich ihm weiterhin in die Augen sehen musste. „Es stimmt ja auch."
Endlich ließ er mich wieder los, aber sofort fehlte mir irgendetwas. Seine Hand war angenehm warm gewesen und hatte irgendwie eine beruhigende Wirkung auf mich gehabt.

Bevor ich genauer darüber nachdenken konnte donnerte es wieder und ich zuckte zusammen. „Ich wusste doch, dass du Angst vor Gewitter hast!" Ich öffnete meinen Mund um etwas zu sagen, schloss ihn aber wieder ohne dass auch nur ein Wort heraus kam. Ich ging stumm zu meinem Bett und verkroch mich unter meiner Bettdecke. Verdammt jetzt konnte ich vor ihm nicht mehr leugnen, dass ich Respekt vor Gewitter hatte. Aber das alles nur wegen diesem einen Tag.
Ich spürte wie Tae sich zu mir auf mein Bett setzte und seine Hand auf meinen Kopf legte. „Es ist okay. Jeder hat vor etwas Angst und du eben vor Gewitter." Ich konnte spüren, dass er mir zulächelte, auch wenn ich es nicht sehen konnte, da ich mir die Decke über den Kopf gezogen hatte. „Früher habe ich Gewitter geliebt, weißt du. Also zählt das nicht. Ich habe keine Angst. Das ist einfach nur Respekt." Jetzt zog mir Tae die Decke weg und sah mich ernst an. „Dann sag es mir. Was ist passiert, dass du dich so vor Gewitter fürchtest?"

Wahnsinniger Vampir [BTS Ff]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt