Kapitel 4

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Ich staunte nicht schlecht, als Felicity nachts vor mir stand. Als dann noch ihre Eltern hinter ihr standen war alles perfekt. Trotzdem ließ ich sie eintreten.
Felicity sah mich dankbar an, aber ihre Eltern schienen ihren Hass im Zaun halten zu wollen. Wahrscheinlich damit ich sie überhaupt aufnehmen würde.

Ich führte den Bunten Haufen in die Küche und bat Rella den Drachen in die Küche zu schicken. Rella ging sofort los und kam nur wenige Minuten später mir ihr im Schlepptau zurück. Sie sah überhaupt nicht glücklich aus, doch als sie die drei Besucher und deren Zustand sah ging sie in die Küche.

Doch jetzt musste ich mich erst einmal um die wichtigsten Themen kümmern
"Warum seid ihr hier? Nicht das ich mich nicht freue euch zu sehen, aber es muss einen trifftigen Grund geben Nachts hier hin zu kommen. Eure Kleidung macht den Anschein, als ob etwas passiert wäre."

Ihre Eltern blickten mich finster an, aber anscheinend wollte Felicity hier jetzt keinen Streit vom Zaun brechen
"Soldaten des königs haben einige Häuser entfernt von unserem einen Zaunerer gejagt. Doch anstatt sie mit den Gefüchten zu konfrontieren haben sie das Haus einfach in Brand gesteckt. Besauerlicherweise sind die Flammen auf andere Häuser übergegangen. Unseres war darunter."

"Das tut mir wirklich leid. Ich hoffe, dass ihr eure Wohnung schnell wieder beziehen könnt."
Sagte ich.
"Aber leider muss ich euch sagen, dass ihr nur zwei Tage hierbleiben könnt. Danach kommen meine brüder wieder und sie werden euch hier nicht dulden."

"Länger werden wir auch nicht brauchen. Hoffe ich. In der Regel helfen alle mit und helfen sich gegenseitig. Danke für deine Hilfe Richard."
Verkündete Felicity mit einem Rest Ungewissheit in der Stimme. Bei ihrem letzten Satz umarmte sie mich und ich sah die mörderischen Blicke ihrer Eltern.

So schnell es ging löste ich mich. Nicht nur wegen den Blicken. Da war noch etwas. Wieder war es dieses gefühl. Das Gefühl, als ob jemand uns beobachten würde.
"Mrs. Rott wird euch gleich etwas zu essen geben und Rella hier wird euch die Gästezimmer zeigen."
Damit stand Ich auf und ging in mein Zimmer. Ich verschloss die Tür hinter mir
"Wer bist du?" Flüsterte ich zu niemandem im Besonderen. Ich hatte einfach das Gefühl, als ob hier noch jemand wäre.

Dann, für einen kurzen Augenblick, meinte ich jemanden in den Schatten meines Zimmers ausmachen zu können, doch schon nach einem mal blinzeln war es weg, und mit ihr Das Gefühl, dass ich vorhin noch gespürt hatte.

Ich blickte einmal aus dem Fenster, aber die Straße war leer. Keine Menschenseele war dort zu erkennen. Einmal tief seufzend legte ich mich aufs Bett. Was war dieses Gefühl, welches immer mal wieder kam? War es wirklich nur ein reiner Instinkt, oder gehörte da mehr dazu? Doch dann schüttelte ich den Kopf. Was soll es denn schon bitte sein? Ist halt nur Zufall und Glück, dass es bei mir halt immer stimmt.

Ich stand noch einmal auf um mir noch ein Glas Wasser aus der Küche zu holen. Etwas Wasser konnte nie schaden. Ich ging also aus meinem Zimmer, danach die Treppen runter und wollte gerade schon in das Esszimmer gehen, als ich hörte, dass sich dort Felicity und ihre Eltern noch unterhielten.

"Meine kleine, er wird uns verraten wenn er herausfindet wer wir sind."
"Nein, das wird er nicht. Er muss ja nie herausfinden, dass wir alle Magier sind. Doch selbst dann glaube ich, dass er nichts sagen wird."
"Schätzchen, er ist unser Feind. Seine Familie gehört zu den Familien, die direkte Kontakte mit dem König haben. Wieso vertraust du ihm? Was hat er dir getan?"

"Er hat mich immer als eine gleichwertige Person behandelt. Obwohl ich vom einfachen Volk komme war er immer nett zu mir. Also er ist natürlich ein Idiot, aber er hat mich nie als etwas schlechteres Behandelt. Außerdem hatten wir ein Gespräch."
"Was für eines?" Die Stimme ihrer Mutter klang angespannt.
"Das kann ich dir nicht sagen. Das ist für ihn privat."

Richard Sa: Ein funke MagieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt