Kapitel 10

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Ich hatte keine Ahnung was mich erwarten würde, als der Lehrer sagte, dass wir neue Klamotten bekommen würden, aber nie im Leben hatte ich damit gerechnet, dass wir schon Roben bekommen würden. Allerdings waren diese nur grau gefärbt. Felicitys Augen zeigten klare Abscheu. Anscheinend fand sie, dass diese neuen Roben nicht die schönsten aller Zeiten war
"Sollen wir das tragen?" Fragte sie den Lehrer, der uns morgens abgeholt hatte. In der linken Hand hielt sie eine der Roben wie ein Stück vergammelten Fleisches.
Der Lehrer schien ihre Probleme nicht zu verstehen.
"Was hast du denn gegen diese roben? Ich fand sie immer schick."
Felicity wich zurück
"Ihr habt ja gar kein Geschmack. Richard könnt ihr so etwas andrehen, aber nicht mir. Niemals."
Er zuckte mit den Schultern
"Du musst diese Roben nicht tragen?"
Felicitys Miene hellte sich auf
"Echt nicht?"
Der Lehrer zuckte mit den Schultern
"Natürlich nicht. Aber dann wirst du auch nicht zum Training kommen dürfen. Dann wirst du halt Richard nicht mehr sehen."

Sie setzte eine beleidigte Miene auf.
"Hmm, na gut. Aber ich mache das nur wegen dem Unterricht und nicht wegen Richard."
Mit gespieltem Schmerz legte ich mir die Hand auf das Herz.
"Das tut mir jetzt aber leid. Ich dachte, dass ich dir etwas bedeuten würde."
Ihr Blick traf meinen und ließ mich innehalten. Er lag irgendwo zwischen Empörung und Verlegenheit. Leider schien ersteres Oberhand zu ergreifen
"Ach sei ruhig."
Ich lächelte und legte ich einen Arm um die Schultern. Sie versuchte sich zuerst zu lösen, schien aber dabei Probleme zu haben. Schließlich lehnte sie sich an meine Schulter. Der Lehrer lächelte nur.
"Ihr habt jetzt noch die nächsten Tage frei und dann geht es los. Jeder von euch nimmt sich jetzt 5 passende Roben und dann könnt ihr gehen."
Damit ging er aus dem Raum und wir waren alleine. Seufzend wollte ich meinen Arm von Felicity lösen, aber sie weigerte sich beständig mich los zu lassen. Dann nahm sie vier weitere Roben und legte sie mir alle auf den Arm, inklusiver der Robe, die sie schon vorher in der Hand hatte. Empört schaute ich sie an, aber sie lächelte nur. Dann nahm sie aus einem anderen Regal die vier von mir und legte sie mir auch auf den Arm, auf dem ich jetzt 10 Roben trug.
Ich murmelte etwas von das Leben ist unfähr, wurde aber dann schon Richtung Ausgang gezogen. Dort wurden wir etwas unsanft wieder zurück in den Raum geschoben. Vor uns stand Adas und seine etwas geschrumpfte Gruppe. Aus irgendeinem Grund durfte er doch die Prüfung ablegen, obwohl er erwischt wurde.

Das einzig Positive war, dass einige sich von ihm distanzierten. Zwar wollten sie auch jetzt noch nichts mit uns zu tun haben aus Angst vor seiner Gruppe, aber sie unterstützen ihn auch nicht mehr.
"Geht mir aus den Weg verräter." Schnauzte er uns zur Begrüßung an.
Ich antwortete nicht und versuchte mit Felicity einfach durch den Haufen zu marschieren, aber sie schoben uns wieder zurück.
"Nicht so schnell. Ihr werdet uns nun alle passende Roben geben." Er lächelte überheblich. Dann verschwand sein Lächeln und er keuchte auf. Felicity war einen Schritt vorgetreten und hatte ihm dahin getreten, wo es weh tut. So sank er zu Boden und in diesem Moment des Schocks gingen wir ungehindert aus dem Raum. Als wir weit genug weg waren klatschten wir uns in die Hände und brachten erst einmal die Roben in unseren Zimmern in Sicherheit, bei denen die Schlösser mitlerweile mit Magie bearbeitet wurden, da sie so nur bestimmte Personen rein ließe.

Als wir auch das erledigt hatten gingen wir in den Speisesaal. Dort herrschte aber ungewohnte Unruhe. Magier liefen angespannt hin und her uns diskutierten mit leisen aber gehetzten Stimmen. Ein Magier der gerade an uns vorbei lief hielten wir und fragten was denn los sei. Der Magier hatte fast schon Angst in den Augen
"Der König hat in den letzten Tagen dutzende in der Stadt lebende Magier gefangen, gefoltert, getötet."
Ich hatte das Problem nich nicht begriffen
"Und was macht dies jetzt schlimmer als es ohnehin schon ist?"
"Es hat zufälligerweise nur unsere starken Zauberer erwischt. Alle auf einen Schlag gefangen zu nehmen ist nicht normal."
Damit ging er weiter ohne sich noch einmal zu uns zu wenden. Felicity gegenüber von mir wurde weiß
"Wie kann das sein. Es wurden schon immer magier gefunden, aber wenn das stimmt was er sagt, dann wäre das beunruhigend."
Ich nickte
"Denkst du, dass es ein Spion sein könnte?"
Ihre Augen wurden schmal
"Willst du hier Vermutungen in den Raum werfen?"

Richard Sa: Ein funke MagieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt