Dankenswerter Weise durfte ich ab jetzt mich mehr oder weniger frei bewegen. Da jedoch alles verwinkelt war brauchte ich die Hilfe des Lehrers und Felicity um mich zurechtzufinden. Sie sagten mir auch wo wir uns derzeit befinden würde. Anscheinend waren wir Shou Ta Gebirge im Süden des Landes. Das Gebirge wurde durch Magie so bearbeitet, dass es von außen ganz normal aussieht, aber innen drinne killometer lange Tunnelsysteme beherbergen konnte.
Die Nahrung wurde durch Felder und Tiere innerhalb großer Flächen im Berg gesichert. Auf einem Steinboden sorgte die Magie dafür, dass dort üppiges, saftiges Gras wuchs. Somit konnten die Tiere ernährt werden. Mit der gleichen Methode ließ man alle möglichen Arten von Getreide wachsen. Das Wasser kam aus einer Quelle hier in der Nähe.
Dieses Informationen wurden mir am ersten Tag meiner Ausbildung direkt mitgeteilt.
Mein Unterricht begann immer zur Achten Stunde. Das hieß, dass ich schon früher aufstehen musste, micch fertig machen musste und anschließend noch essen musste. Die Mahlzeiten wurden in einem großen Raum verteilt.Eine Woche später wusste Felicity und ich alles mögliche über das Versteck der Magier, oder hätten Sachen wissen sollen wenn wir aufgepasst hätten.
Ich konnte mich erinnern, dass sie den Berg als Versteck ausgewählt hatten, weil er abseits des restlichen Landes liegt und ziemlich einfach zu verteidigen ist. An mehr konnte ich mich aber bei bestem Willen nicjt erinnern.
Am ersten Tag der zweiten Woche holte der Lehrer Felicity und mich aus dem Essensaal ab, was er vorher nicht getan hatte. In der ersten Woche zeigte er uns einmal sein Lehrzimmer und dann sollten wir einfach pünktlich sein. Felicity und ich sahen uns verwirrt an.
"Kommt mit. Heute gehen wir in einen neuen Raum." War seine Begrüßung.
"Euch auch einen schönen guten morgen." Stöhnte ich, noch immer müde. Neben mir kicherte Felicity. Mein kalter Blick sorgte nicht dafür, dass sie ruhig wurde. Eher das Gegenteil trat ein
"Jetzt sei nicht so grummelig." Japste sie zwischen den Lachern.
Ich zog einen Schmollmund.
Der Lehrer seufzte
"Ihr beide seid sie ein altes Ehepaar. Ihr seid euch nur am zanken. Jetzt kommt."Ich spürte wie mir die röte ins Gesicht fuhr und in Anbetracht dessen, dass Felicity sich hastig wegdrehte ging es ihr auch nicht besser.
Schweigend und ohne uns anzusehen folgten wir unseren Lehrer. Dabei kamen wir an dem Tisch vorbei mit anderen Neulingen in der Magie. Sie hatten es aus irgendeinem Grund auf mich abgesehen und versuchten die ganze Zeit mir auf die Nerven zu gehe und das schafften sie auch. Am ersten Tag haben sie mir einfach ein Bein gestellt und ich habe mich hingelegt. So weit so unspektakulär. Doch als ich keinerlei Reaktion zeigte versuchten sie jede Sekunde mich irgendwie zu sabotieren. Sie stellten sich um mich herum, ließen mich nicht durch und ich kam zu spät, sie klauten mein Notizheft, sie versuchten meine Kleidung zu verdrecken. Alles in Allem war es echt anstrengend. Natürlich versuchten sie Felicity auf ihre Seite zu ziehen, aber diese hatte dem Anführer, Adas, ins Gesicht geschlagen und ist lachend weggegangen.Auch jetzt versuchten sie mir unauffällig ein Bein zu stellen und vielleicht trat ich dann aus versehen auf seinen Knöchel. Felicity und ich klatschten uns in die Hände und folgten einem ungewohnt schweigsamen Lehrer. Auch seine Körpersprache war anders als sonst. Normaler Weise war er ziemlich gelassen, aber heute wirkte er etwas angespannt.
Minutenlang wanderten wir durch die verschlungenen Tunnel. Jeder Gang sah so aus wie der andere. Immer wieder Bogen wir ab, mal linksherum, mal rechtsherum. Schließlich kamen wir an einem Raum an. Der Raum Maß vielleicht zwanzig Fuß in jeder Richtung. Er war kreisrund und hatte im Gegensatz zu vielen anderen räumen keinerlei verzierungen sondern war absolut nüchtern gehalten.
"Was ist das hier für ein Raum?" Fragte ich. Seufzend drehte sich der Lehrer um
"Hast du denn überhaupt nicht aufgepasst in der letzten woche?"
Verlegen entwickelte ich Interesse für meine Schuhe
"Nur rudimentär."Er atmete einmal tief durch
"Felicity?"
"Nun ja wissen sie, Richard hat mich abgelenkt."
Empört drehte ich mich zu ihr um. Sie lächelte nur.
"Sicher hat er das. Also, diese Räume werden zum Unterricht von jungen Zauberern benutzt."
"Ahhh" antwortete ich.
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Richard Sa: Ein funke Magie
FantasiaRichard Sa ist der Sohn des Hauses Sa, einem der mächtigsten Häuser Lerandes. Magie und Zauberei wird in diesem Land verachtet und Magier werden gesucht, gefunden, getötet. Richard Sa wurde von Kindheitstagen an beigebracht Magie zu verabscheuen, do...