Kapitel 26

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Felicity:

Wenn man sag wer da alles vor uns stand wurde ich schon etwas weißer. Dort standen gleich die drei mächtigsten Feinde auf einen Haufen.

Die Hoffnung gegen alle nach einander antreten zu können wurde hiermit offiziell zerschlagen und Angst kroch mir in die Knochen. Alle drei auf einem Haufen waren schon extrem.

Völlig in meinen Gedanken versunken merkte ich erst nicht, dass Richard mir auf die Schulter klopfte.
Als ich dann seine Stimme vernahm erschrak ich.

"Sag meinem Bruder, dass wir uns alle auf den Lehrer konzentrieren. Ein starker Angriff."
Flüsterte er.

Ich nickte ihm kurz zu und gab die Nachricht weiter. Virus nickte nun mir zu. Sein Gesichtsausdruck war angespannt, aber in seinen Augen war ein seltsamer Glanz zu sehen. Es sah fast so aus, als könnte er es nicht erwarten all dies hier zu beenden.

Dann, auf einen unausgesprochenen Befehl gingen wir drei in den Angriffsmodus und alles flog auf den Lehrer zu, der große Augen machte und kurz seinen Angriffssturm einstellen musste, damit er nicht zu Asche verbrannte.

Doch die anderen beiden Kontrahenten waren weiterhin uneingeschränkt im Angriffsmodus. Richard hatte sein Schild weiterhin aufrecht erhalten und schweißperlen leuchteten schon auf seiner Stirn vor der Anstrengung.

Zu allem Überfluss kamen dann von hinten die ersten Rufe, dass die Magie zu Neige ging. Irgendwie ging den dreien Magiern einfach nicht die Magie aus. Immer schneller und heftiger prasselten Angriffe auf Richard, der so unter der Anstrengung litt, dass sich Virus ihm dabei anschloss.

Somit konnte nur noch ich angreifen, aber ihre eigenen Schilde waren einfach zu stark. Wir konnten uns verteidigen, aber uns würde früher oder später die Kraft ausgehen, wir konnten angreifen, aber dafür waren sie zu gut gewappnet.

Das grausame Grinsen auf dem Gesicht des Königs sagte mir, dass er wusste, dass es hier vorbei war. Der Strom an verstärkender Magie hinter uns wurde immer schwächer.

Doch noch bevor ich alles realisieren konnte passierte etwas, womit ich nicht gerechnet hatte. Zwei Personen erschienen und als ich sie erkannte hätte ich fast geweint. Dort standen zwischen uns und den Angreifern meine Eltern.

Doch sie attackierten wütend den König. Dieser ließ ein unheimlich tiefes Knurren von sich.
"Verrat." Fauchte er.

Mein Vater fletschte die Zähne in der Anstrengung
"Wir werden nicht zulassen, dass du unsere Tochter umbringst. Das können wir nicht. Außerdem sind wir nicht alleine."
Damit erschien auch Mikael direkt vor uns. Auch er ging auf seine nun anscheinend ehemaligen Verbündeten los.

Richards Vater sah total entsetzt, wie seine drei Söhne nun gegen ihn kämpften.
"Warum mein Sohn? Wieso auch du?" Seine Stimme klang so elendig, dass es einem echt schwer fiel ihn in diesem Moment als schlechter Vater zu betiteln. Er klang ehrlich besorg.
Er stellte seine Angriffe nun fast vollkommen ein. Dies gab den dreien nun die Zeit zu uns zurück zu weichen und Mikael genug Zeit seinem Vater zu antworten.

"Weil du deine beiden Söhne attackierst. Weil du meine beiden Brüder töten möchtest. Weil wir drei unsere Fehler eingesehen haben."
Jetzt stellte sich die Frage, ob wir Ihnen tatsächlich vertrauen konnten oder nicht. Hilfesuchend blickte ich Richard an. Unsere Blicke trafen sich kurz und ich sah, dass er das selbe dachte wie ich. Wenn wir jetzt einen Fehler machen würden, dann wäre es vorbei.

Doch er nickte. Er wollte sie in unsere Reihen holen.
Wir traten etwas zurück und ließen sie in unseren Haufen eintreten. Der König sah jetzt sehr wütend aus. Also eigentlich sah er so aus, als ob er uns am liebsten jetzt gleich auf der Stelle alle töten wollen würde, aber durch die Unsicherheit von Lord Sa und dem daraus resultierenden Mangel an Angriffen war der Druck gerade ertragbar.

Richard Sa: Ein funke MagieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt