Kapitel 7

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Erschöpft wie nach einem Marathon wachte ich in meinem Bett auf. Wieso war ich so erschöpft? Wieso war ich überhaupt in meinem Bett? War ich nicht gerade noch in dem Raum, wo Felicity und ich geübt hatten?
Doch dann fielen mir all die Sachen wieder ein die passierten. Der Traum wieder zurück in diesem Kerker zu sein. Und der Traum dann mit Felicity... ach du meine Güte. War das alles wirklich passiert oder war es nur, nun ja, ein Traum.

Doch als ich aufstehen wollte merkte ich noch etwas und zwar, dass mein Schienbein schmerzte. Im Traum hatte mir Felicity nach meinem Witz gegen das schienbein getreten, hart. Fluchend stand ich und hätte es fast geschafft auf Felicity zu steigen. Mit einem Aufschrei sprang ich zurück und fiel dabei über das Bett. Stöhnend und meine eigene Tollpatschigkeit verfluchend rappelte ich mich auf.

Doch als ich aufgestanden war hörte ich, dass Felicity wach wurde. Ich ging zu ihr und in dem Moment wo ich neben sie gekniet hatte schlug sie die Augen auf und sie lächelte
"Na Richi, wie gehts deinem Bein?"
Ich atmete einmal tief durch um mir einen bissigen Kommentar zu verkneifen, doch mir wurde etwas bewusst
"Du warst also wirklich in meinen Traum?"
Sie verdrehte die Augen
"Ich habe dir doch gesagt, dass icj es tatsächlich bin."
Ich hob die Hände
"Als kind habe ich mal geträumt zuabern zu können und... ok vergiss es."

Sie lachte und ich versuchte mein Glück. Ich beugte mich zu ihr runter und küsste sie auf die Lippen. Zuerst schien sie überrascht zu sein, doch dann küsste sie mich zurück. Leider hörten wir nicht, dass die Tür zu meinem Zimmer aufging. Denn als hinter sich eine person räusperte sprangen wir erschrocken voneinander weg, also ich, da sie noch lag.

Mit hochroten Gesichtern drehte wir uns um und sahen dort den Lehrer stehen. Er hatte einen Gesichtsausdruck zwischen Freude und Überraschung.
"Guten morgen Lehrer." Versuchte ich die peinliche Stille zu durchbrechen. Neben mir schlug sich Felicity gegen den Kopf und stöhnte.
Er lächelte mich an
"Na, gut geschlafen?"

Ich wurde, wenn das überhaupt noch möglich war, nich etwas röter
"War am ende ganz Angenehm." Erwiderte ich lächelnd.
"RICHARD!!" Schrie Felicity und boxte mich.
Der Lehrer lachte
"Ihr beide passt perfekt zusammen. Deswegen habe ich euch damals auch zusammen gestellt. Ich wusste, dass daraus etwas werden kann."
Felicity verschränkte die Arme
"Also wusstet ihr nach unserer ersten Begegnung, dass sir uns eventuell ineinander verlieben könnten?"

Das Lächeln geriet etwas ins Wanken
"Ich gebe zu, dass ich kurz daran gezweifelt hatte. Schließlich bist du ein ziemlicher sturkopf und teilweise etwas zu stolz."
"Ha!" Rief ich amüsiert aus und erntete einen vernichtenden Blick von ihr. Der Lehrer blickte mich schräg an
"Sei du mal ruhig mein junger freund. Du bist auch ein absoluter sturkopf und stolz."
"Ha!" Kopierte meine allerliebste Freundin mich. Aber anscheinend war der Lehrer noch nicht fertig
"Aber ich gebe zu, dass mir Felicity mehr sorgen bereitet hat."

Jetzt hatte ich ein riesiges Grinsen auf dem Gesicht, während ihr Gesichtsausdruck pures Entsetzten zeigte.
"Wie bitte? Ich soll schlimmer sein?! Das glauben sie doch selbst nicht. Da würde ich mich ja fast in grund und boden schämen wenn ich schlimmer wäre als Er."
"Ganz ruhig. Du must es einfach einsehen, dass du, wie soll ich das sagen, komplizierter bist." Grinste ich ihr ins Gesicht.

Allerdings verschwand das Grinsen sofort, als ich ihren Gesichtsausdruck sah
"Bete, dass ich dich nicht in die Fingdr bekomme." Drohte sie.
"Genau das meinte der lehrer damit, dass du schwieriger bist."
Jetzt musste ich aber auch wegrennen, denn irgendwie nahm sie meinen Kommentar nicht so positiv auf. Komisch.

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Später saß ich am Esstisch mit einigen neuen blauen Flecken und einer nich immer schmollenden Freundin. Sie weigerte sich beharrlich mich auch nur anzusehen, geschweige denn nur mit mir zu reden.
Schweigend aß sie ihr Brot und schweigend aß ich mein Brot. Im Augenwinkel konnte ich meine lieben Freunde erkennen, die mich heimlich auslachten. Sie wurden mir immer unsympathischer.
"Komm schon Feli, kannst du nicht mal wieder reden?"
Keine Antwort.
"Ich helfe dir sonst nicht mehr beim Unterricht."
Keine Antwort.
"Ich erzähle sonst jedem, dass du mit einem Stoffbären schläfst."

Richard Sa: Ein funke MagieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt