Richard:
Vier verdammte Stunden waren schon vergangen und noch immer hatten wir uns nicht auf einen Kurs geeinigt. Diese Frage, die die Zukunft der Magier und vielleicht auch der Magie entscheiden würde war von uns nicht lösbar.
Meine Mutter, wieder in ihrer verstellten Form, Feli und Ich waren der Ansicht, dass wir zu dem Volk gehen sollten und ihr Vertrauen gewinnen sollten.
Alle anderen Ältesten waren aber der Meinung, dass wir uns weiterhin abgeschieden von der Zivilisation entwickeln sollten. Sie begründeten damit, dass jede kleine Katastrophe die Magie den Todesstoß setzten konnte.
Wir drei Argumentierten, dass eben jene Vorurteile und der bestehende Hass zu den Katastrophen führen würde.
Es waren zwei verhärtete Fronten, mit zwei gleichstarken Aktören. Sie waren zwar mehr, aber meine Mutter war die älteste der Ältesten im Amt. Feli und Ich hatten mehr oder weniger die Führung im Krieg übernommen.
Ich hatte schon fast die Hoffnung aufgegeben, dass wir an diesem Tag noch eine Lösung finden würden, als meine Mutter mit den anscheinend richtigen Worten einen weiteren Versuch eines Kompromissvorschlags um die Ecke kam
"Noch einmal. Wie wäre es mit einer langsam Integration von uns.Es gibt immer wieder Treffen, und wenn es gut läuft, dann helfen wir den anderen Menschen wieder. Erst leicht, und dann immer mehr. Sollte es große Proteste geben ziehen wir uns zurück. Das gilt natürlich nicht beim ersten Treffen. Die Regierung wir von einem Rat geführt. Bestehend aus den Adeligen, Vertretern des Volkes und zwei Magiern. Somit kann dann ganz langsam ein dauerhafter Frieden etabliert werden."
Alle überlegten und ich musste entsetzt feststellen, dass nach und nach alle nickten. Genau das Gleiche hatten wir schon in zig Versionen vorher vorgeschlagen. Was war denn an der Version anders?
Schlussendlich stimmten alle Magier zu. Endlich war eine Entscheidung gefällt. Jetzt blieb nur noch die Frage, ob damit alle Magier zu Frieden waren.
Wir gingen geschlossen aus dem Raum und sofort fingen alle privatgespräche an. In meinem Fall war dies mit meiner Mutter und meiner Freundin
"Wie hast du das gemacht? Wir haben in den Stunden zuvor mehrmals einen fast identischen Vorschlag vorgelegt. Wieso hat es bei dir geklappt?"Neben mir nickte Feli zustimmend
"Ganz einfach. Nach all den Stunden ist ihnen eine Entscheidung wichtiger geworden, deshalb war ihre Position nicht mehr fest. Außerdem habe ich versucht so viele ihrer Vokabeln einzubauen wie möglich. Alles zusammen hat dann gereicht."Ich sah sie bewundernd an
"Da habe ich noch einiges zu lernen. Wann zeigst du eigentlich wer du wirklich bist?"
Sie sah sich noch einmal prüfend um, ob denn niemand gerade zuhörte, aber anscheinend tat es niemand."Bald. Sobald sich die Aufregung komplett gelegt hat und wir alles mit dem Volk geregelt haben."
Ich war noch nicht zufrieden
"Was wirst du mit meinem Vater tun? Werdet ohr eich wieder aussprechen?"Sie seufzte und mit einem Mal wirkte sie zehn Jahre älter
"Ich weiß es noch nicht. Er war der Einzige den ich jemals geliebt habe. Doch es ist so viel Zeit vergangen. So viel Zeit in der wir uns verschieden entwickelt haben. Ich weiß nicht, ob wir wieder was werden.""Sie wissen aber, dass nur eine Aussprache Klarheit verschaffen wird?" Fragte Feli, wobei ich ihr nur zustimmen konnte.
Meine Mutter nickte
"Ich weiß. Ich werde ihn bald aufsuchen. Falls ihr noch Fragen an den Lehrer habt, dann solltet ihr sie bald stellen. Er wird bestimmt bald weggeführt."Jetzt waren wir an der Reihe zu nicken. Wir wollten beide wissen warum er uns zu den Magiern geführt hatte.
Doch erst einmal kam das Gespräch mit allen Magiern. Erst einmal mussten wir hoffen, dass nicht die meisten Magier gegen diesen Kompromiss waren.
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Richard Sa: Ein funke Magie
FantasíaRichard Sa ist der Sohn des Hauses Sa, einem der mächtigsten Häuser Lerandes. Magie und Zauberei wird in diesem Land verachtet und Magier werden gesucht, gefunden, getötet. Richard Sa wurde von Kindheitstagen an beigebracht Magie zu verabscheuen, do...