Er sieht nicht, dass er schön ist.
Wenn er in den Spiegel schaut, erblickt er bloß alle seine Makel. Dass gerade seine Makel ihn besonders machen, erkennt er nicht.
Er sieht nicht, dass er schön ist.
In seinen Augen ist er nicht schön anzusehen. Schon gar nicht schön genug, als dass sich jemand nach ihm umdreht oder sich für ihn interessiert. Ihm ein Kompliment macht oder ihm auch nur einen winzigen Augenblick schenkt.
Er sieht nicht, dass er schön ist.
Als er die Wimper auf seinem Finger wegpustet und sich etwas wünscht, ist sein Wunsch kein anderer, als dass ihm jemand sagen möge, er sei schön.
Damit er anfangen kann, diese Worte zu glauben. Damit er anfangen kann, seine ganz eigene Schönheit zu sehen. Damit er sieht, dass er schön ist.
Aber es ist niemand da, der ihm diesen Wunsch erfüllt.
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Weltenkinder
PoesieWir alle sind Weltenkinder. Manche haben ihr inneres Kind verloren, andere die eigene, kleine Welt. Wir alle sind Weltenkinder. Alle aus denselben Sternen gemacht, alle gleich und doch so vollkommen unterschiedlich. - Weil wir alle Weltenkinder sind...