Slam-Woche Tag 2

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Von Schätzen und dem 21. Jahrhundert
(Dex)

Ich weiß deine Opfer wirklich zu schätzen, Schätzchen, aber tu‘ doch nichts, was du später bereust.

Du denkst immer so kurzzeitig, langfristige Dinge sind nicht dein Ding, und meins ist es nicht, an dich zu denken.

Ich bin ehrlich zu dir, von Anfang an, und trotzdem kommen wir schlussendlich dann
immer an diesen selben Punkt, an dem nichts mehr geht.

Was hörst du nur in meinen Worten? Da ist doch gar nichts! Ich schweige still und du hörst laut, ich hätte gesagt, ich hätt‘ ‘ne andre Braut am Start.

Was zur Hölle ist dein Problem?

Wir leben im einundzwanzigsten Jahrhundert, die Frauen haben mittlerweile Wahlrecht (ich kann’s immer noch nicht glauben), Männer kümmern sich um Babys (wissen die überhaupt, was sie da tun?), die Jugend verkümmert vor sich hin (jo, Diggah, gehste Rewe? – nee, Alta, zieh‘ mir erstmal ‘ne Shisha rein) und die Alten wollen einfach nicht sterben (ja, sapperlot, Omi, bist du denn immer noch nicht tot?!), während ich jetzt sogar legal meinen besten Kumpel heiraten kann (Schatz, kein Versteckspiel mehr, nimm mich direkt auf der Gartenliege) und die Asiaten Atombomben basteln wie Kleinkinder Papierflieger (ein Wunder, dass die die Welt noch nicht in die Luft gesprengt haben, können die überhaupt etwas sehen bei diesen zusammengekniffenen Augen?).

Sei froh, dass es bei mir nur die Schätze sind, die sich vermehren, die Welt hat viel größere Sorgen als das.

Ich habe dich nie gebeten, dich an mich zu binden, aber wie immer hörst du nur das, was du hören willst, und nicht das, was ich sage.

Missglückte Kommunikation nennt man das wohl, aber der Fehler im System liegt nicht bei mir, sondern einzig und allein an dir.

Wenn du mir zu anstrengend wirst, setz‘ ich dich aus, das weißt du doch, Schätzchen.
Such‘ dir ein Hündchen, wenn du jemanden an die Leine nehmen willst, ich schnüre mir ganz sicher keine Schlinge um den Hals, bin doch nicht lebensmüde.

Meine Tassen sind alle noch da, aber hast du in deinem Schrank mal nachgeschaut?

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