Wirrwarr

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Ich weiß nicht, wohin mit mir, alles scheint falsch und richtig zugleich zu sein, meine Gefühle spielen verrückt und wenn ich nicht aufpasse, kann ich mich bald mit ihnen zusammen einweisen lassen. Nichts ist mehr an Ort und Stelle, schon gar nicht mehr ich, hänge verloren irgendwo rum, erkenne die Fenster nicht mehr, durch die die Sonne immer so göttlich dein Gesicht beschienen hat, sodass du aussahst wie ein wahrer Engel, doch wer hätte gedacht, dass sich auch in Engeln der Teufel versteckt hält. Meiner dagegen versteckt sich nicht, läuft schon, seit ich denken kann, ganz ungeniert durch die Gegend und streckt jedem, der ihm blöd kommt, die Zunge raus – am häufigsten mir selbst. Doch nun weiß selbst das kleine Teufelchen nicht weiter, denn auch der Teufel wird nur von dem Glauben regiert, er hätte die Kontrolle. Dabei ist Kontrolle nur ein Wort und irrsinniger Schwachsinn, denn was in unserem Leben lässt sich bitte schön kontrollieren? Wir jagen der Illusion hinterher, wir selbst hätten die Zügel in der Hand, und schnüren uns dabei die Luft ab, bis wir nur noch vom Himmel fallende Sternlein sehen. Immerhin ergötzen wir uns an einer schönen Panoramalandschaft, während wir uns selbst Grenzen setzen, die in Wahrheit gar nicht existieren. Habt ihr denn gar nichts aus der Flüchtlingsdebatte gelernt? 

Grenzen können uns nicht aufhalten, nein nein. Nur wir selbst können das. Und wir sind dumm genug, es immer wieder aufs Neue zu versuchen.

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