kapitel 11

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Sicht Cassidy:

Am Nachmittag saß ich mit Josh im Wohnzimmer und wir redeten über die geplante Entführung. Selbstverständlich sprachen wir so leise, das man uns von draußen nicht hören konnte. Das Klingeln an der Haustür unter brach uns. Ich runzelte die Stirn. „ Hast du jemanden eingeladen?“, fragte Josh und ich schüttelte den Kopf: „ Nein, du?“. Auch er schüttelte den Kopf: „ Warte, ich geh nachsehen“, meinte mein Freund und zog seine Waffe. Er lud sie mit einer geschickten Bewegung durch und ging zur Tür. Ich folgte ihm und lehnte mich gegen die Kommode, die im Flur neben der Treppe stand. Josh verbarg mit einer Hand die Schusswaffe hinter seinen Rücken und öffnete mit den anderen die Tür.

Ich erkannte, die Person sofort. Es war Pearl. Josh richtete seine Waffe auf sie. Seine beiden Hände waren fest um das Metall geschlossen und sein Finger lag am Abzug. Pearl hob erschrocken die Hände: „ Woah Joshua, es ist verboten auf Leute zu schießen!“ „ Nicht wenn sie in der eigenen Wohnung stehen, Schwesterchen, ich hab´s gegoogelt. Komm rein...komm rein“, er winkte sie rein. Sie stand stock steif da und rührte sich keinen Zentimeter. Er trat einen Schritt vor, packte sie am Arm und zog sie in den Flur. Er stieß sie leicht an und sie taumelte in meine Richtung. Als Josh mit einem Knall die Tür schloss, zuckte Pearl zusammen und zog ihre Waffe.

Ich konnte ihren Versuch nur be lächeln und zog meine eigene. Jetzt stand ich doch tatsächlich der Schwester meines Freundes gegenüber und wir bedrohten uns je mit einer Waffe. Wie amüsant. Sie hätte sowieso nicht den Mumm auf mich zu schießen. „ Schwesterchen, ist das dein ernst?“, fragte Josh. Auch er hatte seine Waffe noch auf sie gerichtet. Pearl drehte sich ruckartig in seine Richtung. „ mein Ernst? Ihr bedroht mich doch gerade!“, blaffte sie ihn an. Er grinste: „ Ich habe dich doch nur rein gebeten!“. „ Rein gebeten?“, japste Pearl. „ ja, er hat dich nur ein gebeten, ein einfaches >komm rein< hat doch jeder“, meinte ich grinsend. Sie warf mir einen Giften Blick zu. Ich zuckte nur mein den Schultern und drehte ihr den Rücken zu.

Als ich hinüber ins Wohnzimmer ging und mich auf dem Sofa nieder ließ, folgte Josh mir und setzte sich neben mich. Auch Pearl betrat das Zimmer und sah sich vorsichtig um, bevor sie sich in einen Sessel, gegenüber vom Sofa nieder ließ. „ So Schwesterchen, was verschafft uns die Ehre deines Besuches?“, fragte Josh und legte seinen Arm um mich. Pearl sah ihren Bruder bedeutend an: „ Wie blöd bist du eigentlich?“ Josh fiel aus allen Wolken. „ was willst du damit sagen?“, fragte er verwirrt. „ Also, mal abgesehen von der Geschmacks Verirrung da neben dir... Wie dämlich bist du, oder auch ihr, hier in Atlanta zu bleiben! Euch ist schon klar das sie euch schnappen werden!“, sagte Pearl völlig ernst. „ Die kriegen uns nie, außerdem geht es dich nichts an, was ich wo mit wem mache. Und Stichel so viel du willst gegen Cass, nur weil du mir sonst was einredet, werde ich sie nicht verlassen!“, sagte Josh ernst.

Ich beugte mich zu ihm und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Echt süß von ihm, das er sich von Pearl nicht verunsichern ließ. „ Josh, kapier doch, sie bringt dich noch in den Knast, oder um!“, sagte Pearl. Das Mädel gab aber auch nicht auf. „ Pearl, ich stand schon mit einen Bein im Knast, als ich Cass kennen lernte, sie kann nichts dafür. Im Gegenteil, seit ich sie kenne, stehe ich nur noch mit einem Zeh im Knast. Aber wenn du nur hier bist, um uns Vorwürfe zu machen, dann kannst du auch gehen!“, sagte Josh bestimmt. Pearl machte den Mund auf um zu sprechen und schloss ihn dann wortlos wieder. Sie sah ihren Bruder nachdenklich an.

Ich musste gerade wirklich auf passen, Pearl nicht ein dummes Kommentar an den Kopf zu werfen. Plötzlich stand Pearl auf, kam auf Josh und mich zu und zog ihn schon fast brutal auf die Beine. „ Man Josh! Was ist nur aus dir geworden! Du warst doch früher nicht so! Damals..du..ich...“, sie brach ab und fing an zu schluchzen. Ich verstand gerade gar nichts mehr. Was war denn jetzt mit ihr los. „ Mensch Pearl“, murmelte Josh und machte Anstalten sie in den Arm zu nehmen. „ komm mir nicht so!“, schrie sie ihn an und schubste ihn von sich weg. „ Ach, macht doch was ihr wollt!“, schrie sie und rannte dann aus dem Haus. Als ich einen Blick aus dem fester warf, sah ich gerade noch, wie sie eilig davon fuhr. „ was...war... denn … das...“, fragte Josh völlig durch einander. „ Ich würde sagen deine gute Pearl hat gerade die Nerven verloren“, meinte ich. Etwas anderes schien mir nicht plausibel. „ Aber warum? Ich meine, was ...wie“.

Josh war scheinbar nicht in der Lage einen Vernünftigen Satz zu formulieren. Ich glaube ich müsste ihm mal Deutschunterricht erteilen. Bei dem Gedanken schüttelte ich nur den Kopf. Was für einen Mist dachte ich denn bitte schön? „ Josh, ich werd auf ihrem verhalten auch nicht schlau und das obwohl ich als Mädchen ja ihre Physische verstehen müsste. Aber dann wieder rum hat sie andere Vorstellung von richtig und Falsch als ich, aber wird wohl nix mit sie verstehen. Tut mir Sorry !“, sagte ich. Josh blinzelte überrascht: „ Tut mir Sorry? Der Satz hätte von mir seinen können!“ „ Mist, habe ich das gerade wirklich gesagt?

Du färbst halt in mehr als einer Hinsicht auf mich ab“, grinste ich. „ ich bin gut“, grinste er. Ich schüttelte den Kopf: „ Nö, bist du nicht, aber das macht nichts. Ich habe dich trotzdem lieb“. „ Du, du“, setzte er an. „ Ich was? Willst du mir etwa drohen?“, fragte ich frech. „ Also eigentlich schon, aber ich glaube das lass ich lieber, weil es nur nach hinten los gehen kann“, sagte er überrascht weise. „ Wer sind Sie und was haben Sie mit meinen Freund angestellt? Ich muss Sie waren, wenn Sie Josh auch nur ein Haar gekrümmt haben... dann sind Sie Tod“, drohe ich düster. „ ha ha, sehr witzig“, murmelte Josh und kam auf mich zu. „ Wie kommst du denn darauf, dass ich nicht ich bin?“, fragte er. „ Och nur so“, murmelte ich. „ Cassie, ich will sofort eine Antwort“, grummelte er. „ Weißt du, ich will auch so einiges und bekomme es dennoch nicht. Hab mal etwas Geduld junger Mann“, meinte ich mit leichten Tadel. „ Ich habe Geduld.

Jetzt quatsch nicht und sag mir warum du denkst ich wäre nicht ich!“, sagte Josh ein wenig explosiv. „ es sprach der Mann mit der Geduld“, grinste ich. „ Cassidy!“ „ Ja, man Josh, ist doch jetzt auch wieder egal. Außerdem hast du mich gerade so sehr abgelenkt das ich selbst nicht mehr weiß, warum ich dachte du wärst nicht du, aber weißt du was, du bist definitiv du!“, sagte ich und nickte. „ Okay, da bin ich aber froh“, meinte er und nickte. Wir nickten beide wichtigtuerisch und bekamen einen gehörigen Lachkrampf. Die Sache wegen Pearl hatten wir beide in dem Moment vergessen.  

Baby, believe me- She's the death in personWo Geschichten leben. Entdecke jetzt