NOW I'M ME

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Jimin Pov

Ein regelmäßiges Piepen holte mich aus meinem Schlaf. Es fiel mir schwer meine Augen zu öffnen, weshalb ich mich dazu entschied sie einfach geschlossen zu halten. Mein Körper fühlte sich taub an, als würde er gar nicht mir gehören. Ein dunkler Schleier beherrschte meinen Kopf sodass ich keinen klaren Gedanken fassen konnte.

"Wie geht's ihm, Doc?", fragte eine mir bekannte und so schön liebliche Stimme. Aber wem gehörte sie? Auf eine unerklärliche Weise, beruhigte sie mich.

"Machen Sie sich keine Sorgen, Mr. Jeon. Ihm geht es soweit gut." Jeon? Jeon Jeongguk? Ist das wirklich Jeongguks Stimme?

"Und warum wacht er nicht auf?"

"Immer mit der Ruhe. Er hat in den letzten 24 Stunden sehr viel Blut verloren und wurde zweimal fatal angeschossen. Sein Körper muss sich erst einmal von den OPs und seiner James Bond Nummer erholen und das braucht, wie wir alle wissen, Zeit." Danach herrschte Schweigen. Jeongguk? Wo bist du? Geht's dir gut? Quälend langsam begann der Schleier sich zu lichten und mein Verstand kehrte schrittweise zurück wodurch auch meine Erinnerungen wieder durch meinen Kopf rasten. Wir hatten Jeongguks Aufenthalt ausfindig gemacht und ihn befreit. Dann war der Krankenwagen da aber Yoongi hatte sich den Polizisten entrissen und eine Waffe. Er hat auf mich geschossen. Aber was war dann? Warte, da war noch ein zweiter Schuss. Jeongguk? Namjoon? Das Piepen wurde immer schneller und lauter. Erschrocken riss ich die Augen auf, während sich mein Körper versuchte aufzurichten, mein Puls in die Höhe schoss und meine Atmung schneller wurde.

"Mr. Park, beruhigen Sie sich." Ich vernahm eine distanzierte und vor allem fremde Stimme, allerdings erkannte ich bisher nur Umrisse und konnte sie daher keiner Person zu ordnen.

"Jimin, beruhig dich." Erst der Klang seiner Stimme ließ mich ruhiger werden und als ich noch zusätzlich eine Wärme um meine Hand spürte, wusste ich, dass er bei mir war.

"J-Jeongguk", brach ich mit brüchiger Stimme hervor und spürte anschließend einen stärkeren Druck um meine Hand.

"Ich bin hier, es ist alles gut." Seine Worte wiederholten sich etliche Male in meinem Kopf bis ich sie schließlich vernünftig realisiert hatte.

"Jeongguk ist hier. Er ist hier", flüsterte ich an mich selber gewandt, um es auch vollkommen zu begreifen.

"Ja, ich bin hier." Überwältigt von den letzten paar Sekunden schloss ich meine Augen wieder und lehnte mich zurück auf die Matratze.

"Mr. Park, können Sie die Augen wieder öffnen und offen halten?", fragte die Stimme des Arztes und je länger ich bei Bewusstsein war, desto mehr begann mein Kopf zu arbeiten. Zögerlich öffnete ich meine Augen erneut und diesmal erkannte ich mehr als nur Umrisse. Ich konnte Jeongguk mit roten verheulten Augen neben meinem Bett sitzen sehen. Im Augenwinkel nahm ich den Arzt wahr, allerdings konnte ich meinen Blick nicht von Jeongguk abwenden. Er saß hier, vor mir und war körperlich gesund. Vorsichtig befreite ich meine Hand aus seinem Griff, was ihn erst verwirrt die Augenbrauen zusammen zucken ließ, und wenn mich nicht alles täuschte sah er sogar ein wenig verletzt aus. Als ich aber meine Hand hob und sie auf seine Wange legte, wirkte er überrascht. Mit meinem Daumen strich ich die Tränen fort die sich ihren Weg über seine Wangen bahnten.

"Wein nicht wegen mir", flüsterte ich ihm zu, was nur dafür sorgte, dass noch mehr Tränen seine Augen verließen aber zu meiner positiven Überraschung, zierte ein erleichtertes Lächeln sein Gesicht.

"Mr. Park, ich kann verstehen, dass Sie Ihren Verlobten vermisst haben und froh sind, ihn zu sehen, aber dennoch würde ich Sie bitten, Ihre Aufmerksamkeit für einen Moment auf mich zu legen." Moment mal, Verlobter? Gibt es etwas, an das ich mich nicht erinnere? Jeongguk warf mit einen kurzen entschuldigenden Blick zu ehe er mit dem Kopf auf den Arzt deutete. Schweren Herzens drehte ich meinen Kopf auf die andere Seite und betrachtete zum ersten Mal den Störenfried der ebenfalls neben mir stand und mich von ihm abbrachte. Er trug einen langen weißen Kittel, darunter eine schwarze Hose und ein weißes Hemd. Auf seinem Namensschild stand der Name 'Park Jinyoung', welchen ich, nach mehreren gescheiterten Versuchen, entziffern konnte.

You made me begin - JikookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt