GET IT OVER WITH

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Jeongguk Pov

Durch einen dumpfen Schlag auf meinen Kopf wurde ich aus dem Schlaf gerissen. Schwermütig öffnete ich meine Augen nur um sie aufgrund des aufkommenden Schmerzes wieder zu schließen. Meine Kopf pocherte als wäre ich mehrfach gegen eine Wand gelaufen. Als ich versuchte mit meinen Händen nach meinem Kopf zu fassen, musste ich erschrocken feststellen, dass ich gefesselt war. Ein kaltes eisernes Metall umschloss meine Handgelenke. Erst jetzt fielen mir die gestrigen Ereignisse ein. Fuck. Abrupt öffnete ich meine Augen, den Schmerz ignorierend und sah mich um. Ich war in einem kleinen Zimmer ans Bettgestell gefesselt welches ebenfalls aus Metall bestand. Obwohl ich unter der Decke war, konnte ich mit Sicherheit sagen, dass ich absolut keine Kleidung trug. Der Stoff der Bettwäsche schmiegte sich um meinen Körper, allerdings auf eine sehr unangenehme Art und Weise. Der hat mich nicht ernsthaft ausgezogen oder? Ein kleines Fenster an der Wand bot mir einen minimalen Ausblick nach draußen allerdings erkannte ich da nur Bäume. Das wenige Licht was durch das Fenster schien, gab mir eine kleine Orientierung wo sich was befand. Das Bett mit der schwarzen Bettwäsche stand genau mittig in Raum. Der Boden war mit dunkelrotem Teppich ausgelegt und die Wände waren ebenfalls in bordeaux. Es befanden sich zwei Türen an den Wänden die parallel zueinander waren. Leider wusste ich weder wo die eine noch wo die andere hinführte. Plötzlich hörte ich schwere Schritte eine Treppe hinauf steigen. Eine Gänsehaut zog sich über meinen gesamten Körper und ich bekam leichte Panik ehe nur wenige Minuten später eine der beiden Türen geöffnet und das Licht angemacht wurde.

"Soso, mein Kitten ist also schon wach," grinste die Person bestialisch. Wie schon zuvor erkannte ich die Stimme sofort. Seine schwarzen Haare fielen ihm locker in sein blasses Gesicht und seine dunklen Augen bohrten sich regelrecht in meine. Er trug eine schwarze enge Jeans, ein schwarzes T-shirt und schwarze Chucks. Er sah fast aus wie ein Ninja, bloß ohne die richtigen Accessoires.

"Was willst du von mir?", sagte ich mit zusammengebissenen Zähnen. Schneller als ich gucken konnte kam er auf mich zu. Auf einmal fing meine Wange an höllisch zu brennen und das nur, weil er mir eine gescheuert hat. Überrascht weiteten sich meine Augen. Eine einzelne Träne hatte sich in meinem Augenwinkel gebildet die ich aber reflexartig weg blinzelte.

"Wag es ja nicht nochmal so mit mir zu reden. Du bist mein Kitten, ich kann tun und lassen was ich will. Ich habe dein Leben in meinen Händen und wenn ich du wäre, wäre ich ganz vorsichtig. Denn diesmal wird Jimin dich nicht retten." In seiner Stimme lag soviel Verachtung als er Jimins Namen ausgesprochen hat. Was mich aber am meisten störte war die Bedeutung dieser Worte? Was meinte er damit? Wehe er hat ihm etwas angetan, dann bring ich ihn eigenhändig um.

"Wie meinst du das?" In mir brodelte bereits ein Vulkan voller Emotionen. Wut, Angst, Verzweiflung. Es ließ sich gar nicht richtig in Worte fassen, was mich alles beschäftigte.

"Der gute Jimin ist doch schon längst weg vom Fenster. Obwohl... sein Körper ist vielleicht noch warm...  aber spätestens in ein paar Stunden hat sich das auch erledigt. Mach dir also keinen Kopf mehr um ihn." Nachdenklich tippte er sich ans Kinn und tat so, als würde er ernsthaft überlegen.

"Du lügst." Das glaube ich nicht. Er wird her kommen. Er würde mich nicht einfach zurück lassen.

"Oh..." stöhnte er genervt auf. Er rieb sich einmal übers Nasenbein und sein Blick wurde plötzlich so kalt und abwertend.

"Ich lüge nicht. Warum glaube alle Leute die entführt werden, es gäbe ein Happy End? Sind wir in einem Film oder was soll das? Der Sinn einer Entführung ist, die Person bei sich zu behalten. Entweder 'für immer' oder 'bis zum Tod', allerdings endete das immer so blutig, deswegen lege ich mich erstmal auf 'für immer' fest. Im wahren Leben sterben die meisten Entführungsopfer schon in der ersten Woche. Bleibt mal realistisch. Dieses Arschloch hat doch nichts anderes verdient. Zwar hatte ich mir ein wenig mehr Zeit gewünscht um ihn richtig leiden zu lassen, aber er war schneller weg als ich dachte. Naja gut für ihn, dadurch hat er sich die Folter erspart", erzählte er schulterzuckend als wäre es das normalste auf der Welt.

You made me begin - JikookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt