YOU'RE MY BLUE MOLD

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Jeongguk Pov

Nervös zupfte ich zum wiederholten Male an meinem weißen enganliegendem Hemd. Meine schwarze Krawatte störte mich irgendwie weshalb ich einfach beschloss sie frustriert abzumachen und auf den Boden zu werfen.

"Baby, was ist los?" Schnell drehte ich mich zu der Stimme um und lief meinem verwirrten Freund kurzerhand in die Arme.

"Ich hab Angst", gab ich leise zu. Sofort verfestigte Jimin seinen Griff um meine Hüfte und zog mich näher an seine Brust, was mich wirklich beruhigte.

"Wovor denn?"

"Was wenn sie das mit uns herausfinden? Ich will nicht, dass sie was dagegen haben."

"Mach dir darüber bitte keine Gedanken. Sie werden es nicht herausfinden und sie werden erst rechts nichts dagegen einzuwenden haben. Sie lieben dich so wie du bist und werden alles akzeptieren. Das du Schwul bist, haben sie doch auch akzeptiert, warum sollte es also jetzt anders sein?"

"Sie haben aber lange mit sich gerungen bis sie es akzeptiert haben und jetzt bin ich mit dem Bruder meines eigenen Schwagers zusammen." Langsam löste er sich von mir allerdings nur, um seine Hände auf meine Wangen zu legen. Zärtlich strich er mit seinem Daumen meine bestimmt gerötete Wange entlang um die entstandenen Tränen wegzuwischen, die sich ihren Weg aus meinen Augen gebahnt hatten.

"Ich will dich nicht verlieren", flüsterte ich mit brüchiger Stimme und ehe ich mich versah, wurde ich von Jimin erneut in seine Arme gezogen. Verzweifelt krallte ich mich an ihm fest aus Angst, ihn irgendwann gehen lassen zu müssen.

"Das wirst du nicht, denn ich werde dich niemals loslassen. Auch wenn ich vor die Wahl gestellt werde, würde meine Entscheidung jedes Mal gleich ausfallen. Egal mit was ich bedroht werde, sei es eine Waffe an meiner Schläfe oder schlimmers, würde ich immer wieder nur eine Person wählen. Dich. Ich werde nicht zu lassen, dass jemand etwas zwischen uns setzt. Dafür liebe ich dich viel zu sehr. Also tu mir den Gefallen und hör auf zu weinen, okay? Es tut weh dich so zu sehen."

"O-okay", wisperte ich bevor ich mir energisch über die Augen wischte. Ein letzter flüchtiger Blick in den Spiegel verriet mir, dass ich verdammt scheiße aussah.

"Du siehst wie immer perfekt aus, also mach dir keinen Kopf, Baby." Durch Jimins Stimme, welche plötzlich nah an meinem Ohr war, und seinem warmen Atem auf meiner Haut bekam ich Gänsehaut. Durch den Spiegel hindurch sahen wir uns tief in die Augen und ein kleines Lächeln stahl sich auf meine Lippen.

"Ich liebe dich", gab ich mit zarter Stimme von mir, in dem Wissen, dass er mich durch die Nähe die wir zueinander hatten, verstehen würde.

"Ich dich auch, aber wir müssen langsam wirklich los sonst kommen wir zu spät." Mit einem Nicken zeigte ich ihm, dass ich verstanden hatte. Zittrig nahm ich seine Hand in meine und gemeinsam verließen wir seine Wohnung. Jihyun wusste bereits, dass wir zusammen aufkreuzen würden weswegen ich ihm schnell eine Nachricht schrieb, dass wir jetzt losfahren würden.

Je näher wir dem Anwesen meiner Eltern kamen, desto nervöser wurde ich. Meine Hände fingen unkontrolliert an zu zittern und mein Puls stieg ungesund in die Höhe. Ich konnte zwar Jimins besorgten Blick auf mir spüren, allerdings sah ich nur durch die Frontscheibe des Autos wie das Anwesen immer näher rückte. Jimin griff nach meinen Händen und drückte diese leicht, nur war mein Kopf so voller Sorgen, dass selbst seine Berührungen mich nicht sofort beruhigen konnten. Kaum waren wir in der Auffahrt wimmerte ich unkontrolliert.

"Baby, ich mache mir langsam ernstafte Sorgen, soll ich dich zurück fahren und wir sagen ab?"

"N-nein, ich schaffe das."

You made me begin - JikookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt