I WANT TO CRY IN YOUR PLACE

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Jeongguk Pov

Die Nacht über hatte ich nicht eine Sekunde schlafen können. Ich musste die ganze Zeit an Jimin und seine Reaktion, nachdem ich aus dem Bad gekommen war, denken. Vielleicht war er ja doch schwul, obwohl ich das stark bezweifle denn meine Schwester hatte ihn kennen gelernt, als er eine Freundin hatte. Zwar ist das ganze bereits über fünf Jahre her aber trotzdem, man weiß ja nicht. Ich sah auf den Wecker neben seinem Bett nur um anschließend frustriert zu seufzen. Es war gerade Mal drei Uhr Nachts. Genervt drehte ich mich in Richtung Fenster und starrte anschließend nach draußen. Ob Jimin im Moment auch eine Freundin hat? Vielleicht ist er ja noch mit der Frau von damals zusammen... Soll ich fragen? Okay, lieber nicht am Ende denkt er noch ich hätte Interesse. Es entspricht zwar der Wahrheit aber das muss er ja nicht unbedingt wissen. Während ich in Gedanken war, hörte ich, wie die Tür langsam geöffnet wurde. Er ist noch wach? Wieso kommt er ins Zimmer rein? Er denkt bestimmt, ich schlafe noch aber selbst wenn, was will er hier? Vielleicht Schlafwandelt er auch nur... Ich hoffe es zumindest. Plötzlich senkte sich die Matratze und ich spürte eine Präsenz hinter mir. Der legt sich nicht gerade ernsthaft zu mir oder? Als sich auf einmal zwei Arme um meine Taille legten, verkrampfte ich mich sofort.

"Warum bist du so verkrampft, Hyung?" Das war nicht Jimin. Erschrocken schrie ich auf. Blitzschnell befreite ich mich aus den Fängen des Unbekannte und verkroch mich in die Ecke wo ich mich schützend zusammen kauerte. Als die Person erneut anfangen wollte zu sprechen, schrie ich in der Hoffnung, Jimin würde es hören.

Jimin Pov

Durch einen schrillen aber kurzen Schrei wurde ich aus dem Schlaf gerissen. Abrupt richtete ich mich auf. Was war das? Hab ich geträumt? Als jedoch ein zweiter diesmal längerer Schrei ertönte sprang ich auf nur um anschließend ins Schlafzimmer zu laufen. Kaum hatte ich das Zimmer betreten und das Licht angeschaltet, erlitt ich einen halben Herzinfarkt. Jeongguk saß, völlig zusammen gekauert, in der Ecke und hielt sich die Augen zu. Eilig ging ich zu dem ungebetenen Gast auf meinem Bett und riss ihn mit voller Kraft nach hinten wodurch er hart auf den Boden fiel.

"Tae, was zur Hölle soll das?", fragte ich aufgebracht. Der Angesprochene rieb sich den Kopf und stand auf. Als er mich sah, fiel er mir regelrecht in die Arme. Anstatt aber zu antworten, fing er fürchterlich an zu weinen und zu schluchzen. Um ihn zu beruhigen strich ich ihm immer wieder über den Rücken, so wie eigentlich jedes mal wenn er aufgelöst in meiner Wohnung auftauchte.

"Sch, Tae was ist los, mmh?" Er nuschelte irgendetwas gegen meine, mittlerweile durchnässte, Schulter allerdings verstand ich kein einziges Wort von dem was er sagte. Ihn so zu erleben, zerriss mir mein Herz.

"Tae, ich verstehe kein Wort. Und hör auf zu weinen, sonst heule ich auch gleich."

"D-du sollst n-nicht w-wegen mir weinen."

"Du weißt doch, wenn ich könnte, würde ich dich von all dem Leid befreien und an deiner Stelle weinen." Nach meinen Worten fing er nur stärker an zu weinen, weshalb ich ihn fest an mich drückte. Dabei bekam ich mit, dass Jeongguk gerade aufstand und uns zwei beobachtete. Das sein Blick dabei die ganze zeit auf Tae lag, gefiel mir gar nicht.

"Kim Taehyeong?" fragte Jeongguk plötzlich. Warte er kennt ihn? Tae zuckte kurz zusammen nur um sich anschließend mit großen immernoch tränenden Augen zu ihm umzudrehen.

"Jeon Jeongguk?" Warte, was geht hier ab? Die beiden starrten sich die ganze Zeit in die Augen, was mich aus irgendeinem Grund aggressiv machte. Müssen die sich gegenseitig so angaffen? Wenn dann soll Jeongguk mich so angucken und nicht Tae.

Warte was?

Erschrocken über meine eigenen Gedanken, schüttelte ich den Kopf und beobachtete die beiden weiter.

You made me begin - JikookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt