6. Kapitel

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Das ich mit Liam geschlafen hatte war nun zwei Wochen her. Letzte Woche hatten wir Monatstag. Wir hatten uns wegen Schule und Urlaub nicht so viel gesehen und heute würden wir uns nach 4 Tagen endlich wieder sehen.

Ich holte ihn mal wieder von der Arbeit ab, wo er auch schon auf mich wartete. Wir küssten uns zur Begrüßung und liefen zur Bahn. Wir fuhren wieder zu unseren Freunden in den Park. Er fragte mich wie mein Wochenende war, da ich bei meiner Familie in einer anderen Stadt war.
„Geht schon. Meine Mom weiß jetzt das ich rauche. Und ansonsten wars langweilig!"
Meine Mutter wusste das letzte Jahr nicht das ich rauchte, jetzt wusste sie es und sie sagte nichts weiter dagegen außer das ich nich daheim und wenn sie da ist rauchen durfte. Doch das hatte ich Liam direkt danach schon geschrieben.

Wir stiegen aus der Bahn und liefen hinter zum Park. Ich nahm seine Hand und merkte irgendwie die ganze Zeit schon das etwas nicht stimmte. Wir gingen hinter und fast alle seine Jungs waren da. Das hinterließ ein mulmiges Gefühl bei mir, da eigentlich meistens nur ein oder zwei seiner Jungs da sind. Und auch Olivia und David, obwohl die beiden heute nicht kommen wollten.

Ich verbarg meine Sorgen und Zweifel erst einmal und begrüßte alle. Ich ging zu meinen Leuten unter die Bäume und setzte mich so, dass ich Liam und seine Jungs auf der Wiese sehen konnte, da sie am anderen Ende saßen wo keine Bäume standen. Ich redete ein bisschen mit den Leuten um mich rum.

Mit der Zeit gingen einige und es passierte nichts spannendes ansonsten. Doch mein Gefühl das irgendwas mit Liam nicht stimmte und das das was mit mir zu tun hatte ließ mich nicht los.
Liam stand auf und kam zu mir rüber. „Können wir kurz reden?" Ich nickte nur und stand auf. Ich ging mit ihm ein Stück beiseite. Ich hatte ein unglaublich schlechtes Gefühl im Magen und glaubte mir drehte es grade den ganzen Magen um. Ich bekam Herzraßen.

Wir setzten uns ein Stück abseits wo Olivia und seine Jungs uns sehen konnten, aber sonst niemand und wo uns auch keiner hören konnte.
„Ich glaub du kannst es dir denken was jetzt kommt, aber es funktioniert einfach nicht mehr in letzter Zeit und ich hab für mich den entschluss gefasst, dass es besser ist wenn wir getrennte Wege gehen." ich nickte nur und unterdrückte die Tränen.
Ich sah auf meine Füße. Er hockte vor mir.
„Schau mich bitte an", meinte er sanft zu mir. Ich sah hoch. Mein Herz fühlte sich an wie in tausend Teile zerbrochen. „Es liegt nicht an dir es liegt wirklich nur an mir.", meinte er plötzlich und mein Herz zerbrach noch mehr falls das überhaupt noch ging. Dieser Satz war so gelogen. Es lag an mir. Ich hatte viel Mist gebaut im letzten Monat.
Ich nickte nur kurz und stand dann auf. „Du wolltest das den ganzen Tag schon machen oder?", fragte ich nach mit fester Stimme.
„Ja deshalb warten da auch Olivia und David auf dich!" ich nickte wieder. Wir umarmten uns kurz und dann lief ich vorraus zu Olivia auf halben Weg schrie ich ihren Namen und sie kam mir sofort entgegen gerannt. Ich brach weinend in ihren Armen zusammen für einen kurzen Augenblick. Dann rannte ich ein Stück weg und sie mir hinterher. Dann nahm sie mich wieder in den Arm und ich heulte mich aus bei ihr. Sie schaute mich mit einem Hundeblick an und ich fing an zu lachen.
„Schau mich nich so an wie ein treudoofer Welpe!", lachte ich.
„Tschuldige. Gehts wieder baby?" Ich nickte. Dann fiel mir ein ich trug noch seine Kette.
„Die Kette!" Er wollte eigentlich jetzt gehen also rannten wir runter zu ihm.
„LIAM!" er drehte sich um. „Willst du die Kette wieder?" ich kam neben ihm zum stehen. „Mir egal wie du willst!" ich verdrehte innerlich die Augen. Diese Kette gab er allen die für ihn zur ‚Familie' gehörten.
Ich zog sie aus und drückte sie ihm in die Hand. Ich sagte nochmal tschüss und verzog mich wieder zu Olivia. Plötzlich kamen einige die noch da waren und fragten ob er grad Schluss gemacht hätte, was ich bejahte. Alle nahmen mich in den Arm und meinten nur wie dumm er wäre und so, weil er mich gehen lassen würde.
Ich konnte meinen Schmerz ganz gut verstecken und es munterte ein bisschen auf.
Jetzt kam auch David zu mir und umarmte mich einmal feste.

Ich lächelte leicht und sagte zu allen ‚Danke'.

Ich musste dann auch schon gehen, weil ich noch lernen musste. Ich verabschiedete mich von allen und ging dann. Olivia brachte mich noch zur Bahn zum Glück, sonst hätte ich vielleicht Scheiße gebaut.

Als ich endlich daheim war schmiss ich mich ins Bett und heulte mich einfach aus.
Meine Mutter schlief schon oder so, war mir auch egal.
Ich fühlte mich so leer. Ich hatte das Gefühl mit ihm war der Teil meines Lebens gegangen der mich glücklich machte. Ich weinte einfach nur stundenlang durch.

Am nächsten Morgen wachte ich müde und verweint auf. Ich hatte die halbe Nacht durch geheult und fühlte mich immer noch so leer und zerbrochen. Ich schaute auf die Uhr und merkte das es erst 8 Uhr war. Wow ich hatte 2 Stunden geschlafen.

Ich blieb noch liegen und machte Musik an, bis Mittags. Um 14 Uhr machte ich mich endlich fertig, ging duschen und zog mich an und schminkte mich wieder. Das hatte ich seit locker 3 Wochen nicht mehr getan.

Gegen 16 Uhr war ich dann im Park wo schon einiges los war. Ich würde heute eh bei einer Freundin übernachten, weshalb ich so oder so nicht lange da war zum Glück, da ich eigentlich keine Lust auf so viele Menschen hatte. Wenigstens waren Liams Jungs und er selbst nicht da. Die wollte ich nach Gestern nicht sehen erstmal.
Ich begrüßte alle und setzte mich in eine Gruppe unter den Bäumen und rauchte erstmal eine. Eigentlich rauchte ich eine nach der anderen.

Ich wurde ein paar mal gefragt was los seie und ich meinte immer nur das Schluss mit Liam ist.
Star wollte dann mit ihm reden was ich ihr nich verbat. Sollte sie halt. Änderte ja nichts daran das ich ihn verloren hatte. Auch wenn er mir gestern noch schrieb das wir vielleicht irgendwann mal wieder eine Chance hätten.
Doch es war aus und das tat weh wie noch nie zuvor. Ich meine er wusste alles von mir. Ich hab ihm meinen ganze Vergangenheit anvertraut. Ich hatte mit ihm geschlafen.

Eine halbe Stunde bevor ich gehen musste hörte ich Star plötzlich ‚Liam' rufen. Ich schreckte hoch und sah ihn. Ich ließ mein Handy fallen stand auf und rannte einfach ein ganzes Stück weg, wo mich niemand sah.

Dort brach ich komplett zusammen. Meine Beine trugen mein Gewicht nicht mehr und ich fiel auf die Knie und setzte mich dann auf den Boden. Ich fing unkontrolliert an zu weinen und zu hyperventilieren.
Ich versuchte tief ein und aus zu atmen. Er wollte heute eigentlich nicht kommen. Wieso war er jetzt doch da?!
Ich versuchte mich zu beruhigen was nach 10 Minuten auch klappte. Ich stand auf und wischte die Tränen weg.
Tief ein und aus atmen. Sorgen aus. Lächeln ein. Maske auf.

Ich ging zu den anderen zurück und suchte meine Sachen zusammen und verabschiedete mich von allen, da ich jetzt eh gehen musste.
Ich ging zu Star und Liam die gerade redeten und verabschiedete mich von beiden.
Als ich ihn umarmte zog es in meiner Brust. Ich schluckte innerlich und ging dann schnell zur Bahn vor und fuhr zu Fee.

Die nächsten zwei Wochen brach ich regelmäßig im Park zusammen wegen Liam. Der Schmerz saß tief und ich bekam ihn einfach nicht aus meinem Kopf heraus.

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Bis hier hin war die Vorgeschichte sozusagen. Ab jetzt beginnt die Haupthandlung des Buches.
Die vorherigen Teile waren sehr knapp gefasst, doch die wichtigen Details werden noch gelüftet im Laufe der Story.

Lifechanging LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt