14. Kapitel

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Wir fuhren zur Halle, dessen Adresse ich Cater vorher noch genannt hatte.
Dort angekommen war schon einiges los. Wir gingen rein. Kapuze tief ins Gesicht gezogen.
Hier waren nur die Leute, denen nichtmal ich im Dunklen begegnen möchte.
Ich meldete mich an und wir wurden in die Umkleiden geführt. Überall um uns rum wurde getrunken und Wetten abgeschlossen. Es lief laute Musik im Hintergrund und es roch wie immer nach Zigaretten und Alkohol.

Wir liefen in die Umkleide rein und ich schmiss mein Zeug dort auf die Bank. Handy hatte keiner von uns hier dabei. Schlüssel und Geldbeutel waren im Auto. Nur Cater hatte den Autoschlüssel. Wir nahmen nie Wertsachen mit rein, falls jemand klaut. Hier gab es kein Gesetz. Hier gab es nur, der stärkere gewinnt.

Zum Glück gehen diese Fights nur bis einer Knock-Out ist, nicht wie in den USA wo der Kampf solange geht bis einer Tot ist.
Ich zog mich um. Hoodie aus und Sweatshirt Jacke mit unserem offiziellen Logo an. Ich zog mir noch Sportschuhe an und band meine Hände. Ich setzte den Zahnschutz rein und wartete bis ich geholt wurde.
Jayden und Mason würden meine Tasche mit nehmen, Cole und Cater liefen neben mir und Jax hinter mir, um mir die Jacke abzunehmen wenn ich in den Ring steige.

Wir wurden abgeholt und raus geführt, bis zum Ring wo mir Jax die Jacke abnahm und ich in den Ring stieg.
Shit ich hatte vergessen, dass meine Narbe am Arm ja aufgeplatzt ist und da jetzt ein Pflaster klebt. Ich hoffe das die Jungs das nicht sahen, aber jetzt musste ich mich konzentrieren.
Ich sah Carlo im Publikum. Er hatte wahrscheinlich wieder auf mich gewettet. Also hieß es gewinnen.
Mein Gegener war ein 1,90 m großer Schrank. Man merkte sofort, dass er unbeweglich und unflexibel durch seine Größe war. Das musste ich ausnutzen.
Es ertönte der Gong und es ging los. Er ging direkt frontal auf mich los und ich schlitterte unter seinen Beinen durch.
Okay der war nicht sehe klug. Ich verpasste ihm einen Tritt von hinten und er wirbelte herum.
Aber er war stabil. Er schlug zu, aber ich wich aus. Ich schlug ein paar mal zu und traf, es tat ihm aber nichts. So kam ich nicht weiter. Also schlug ich nicht mehr auf seinen Bauch sondern schlug auf sein Gesicht und trat seine Beine mit einem Kick um. Er fiel zu Boden und ich stürzte mich auf ihn. Ich schlug immer wieder auf ihn ein und wurde immer aggressiver und härter dabei. In mir stieg plötzlich die ganze Wut der letzten Tage.

Die Tatsache das Liam mich an Matthew verpetzte und damit alle in Gefahr brachte. Die Sache das er uns beziehungsweise mich gesehen hatte. Das ich zur Mörderin geworden war. Das ich komplett ins kriminelle abrutschte und jeglichen Bezug zur Realität gerade verlor.
Selbst der alte Kram das Liam mich verletzt und verlassen hatte. Alles kam einfach hoch und ich schlug immer wilder zu. Mein Gegner blutete bereits im ganzen Gesicht, doch ich machte weiter.
Ich hörte nur dumpf das Geschrei um mich und einen dumpfen Gong, doch ich war wie in Trance und schlug einfach weiter bis mich plötzlich zwei Arme runter rissen und zu Boden drückten.
Ich sah in das Gesicht von Liam.
Hinter ihm standen Cole und Cater, die wohl gerade auch eingreifen wollten.
Liam half mir hoch und Jax zog mir den Hoodie über und zog mir die Kapuze ins Gesicht und dann gingen alle schweigend mit mir raus. Selbst Liam. Alle stiegen ins Auto und Cater fuhr los.
Was machte der überhaupt hier? Ich war immernoch wie in Trance und verstand nichts mehr. Ich merkte nicht mal wie ich weinte bis Mason versuchte mich an sich zu ziehen aber ich ihm auswich. Auch Jax und Jayden versuchten es, aber ich wich wieder aus. Ich wollte niemanden an mich ran lassen gerade. Mir liefen einfach nur die Tränen runter.
Liam beugte sich zu mir und zog mich einfach in eine Umarmung und ich ließ es zu. Ich wusste nicht warum, aber ich fühlte mich geborgen und sicher in seinen Armen, obwohl er einer der Gründe für meinen Aussetzer gerade war. Ich konnte mich nicht wirklich beruhigen und weinte einfach weiter vor mich hin. Wir waren da und Liam ließ mich nicht los und hob mich hoch und folgte den anderen ins Haus. Ich krallte mich in seinem Pulli fest und weinte die ganze Zeit weiter. Ich bekam alles nur gedämpft mit und wie in Trance.

Lifechanging LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt