Tag 1
Wie auch immer Yoongi diesen Tag überstanden hatte, er hatte es geschafft seinem Vater aus dem Weg zu gehen und trotzdem noch ein paar schöne Stunden mit seiner Mutter zu verbringen.
Nichts desto trotz hatte er ungeduldig auf Jimins Anruf gewartet.
Er sehnte sich danach, dessen Stimme zu hören und ihn endlich wieder in seine Arme schließen zu können.
Gegen Mittag war es dann endlich soweit.
Sein Handy klingelte und ohne auf die Nummer zu schauen, wusste er sofort das es sein Verlobter war.
Yoongi, der gerade mit seiner Mutter im Garten saß und die Hitze genoss, entschuldigte sich und verschwand mit einem sanften Lächeln im Haus.
"Hey Babe!" freute er sich, als er den Anruf entgegen nahm.
"Hey. Ich hab dich vermisst!", lachte Jimin.
"Ich dich auch. Glaub mir."
"Und? Wie sieht es aus bei euch? Kommst du klar? Geht es dir gut?" Der Jüngere hatte es versucht, aber er hatte sich die ganze Nacht um Yoongi gesorgt.
Sie waren zwar beide im selben Land, aber immerhin lagen knappe 3 Stunden Fahrt zwischen ihnen. Und er wollte unbedingt bei ihm sein. Er fühlte sich schlecht, ihm gerade in so einer schwierigen Situation nicht beistehen zu können.
"Es ist alles okay, mach dir keine Gedanken. Ich hatte bis jetzt einen sehr schönen Tag mit meiner Mutter."
"Was ist mit deinem Dad?", fragte Jimin besorgt.
"Ich habe ihn heute noch nicht gesehen und das muss ich auch nicht haben."
"Hyung, vielleicht solltest du mit ihm reden? Ich meine, er ist immerhin dein Vater. Und ich möchte nicht zwischen euch stehen..."
"Was erzählst du denn da? Du stehst doch nicht zwischen ihm und mir! Mein Vater hat anscheinend noch nicht begriffen, dass ich erwachsen bin und das nicht immer alles so laufen kann, wie er es gerne hätte. Es ist sein Problem, wenn er etwas gegen unsere Beziehung hat, das kann ich leider nicht ändern. Aber das ist nicht mein Problem und schon gar nicht deins, Jiminie. Ich liebe dich! Und nur weil er das nicht akzeptieren will oder kann, ändert das rein gar nichts. Hast du verstanden? Du stehst nicht zwischen uns. Okay?"
Jimin ließ die Worte die sein Verlobter so sanft aber bestimmend gesprochen hatte, in sich sinken, und er versuchte zu verstehen, wie tiefgründig, wie echt, und wie wichtig sie für ihn waren.
"Jiminie? Hast du verstanden?", fragte Yoongi erneut.
"Ja, habe ich. Ich liebe dich. Ich kanns kaum erwarten bei dir zu sein."
Der Rapper lächelte. Es ging ihm nicht anders.
"Wann wirst du hier sein?", fragte er.
"Ich werde so um 16 Uhr hier losfahren. Meine Eomma will unbedingt, dass ich noch mit den Chaoten hier zu Mittag esse. Das heißt ich werde so gegen 19 Uhr bei dir sein."
"Okay. 19 Uhr also. Ich werde draußen warten, dann musst du nicht erst rein kommen. Ich weiß nicht ob ich den Blick meines Vaters auf dir ertragen kann. Ich will nicht, dass er etwas Schlechtes über uns in deiner Gegenwart sagt. Das kann ich im Moment einfach nicht ertragen."
"Okay"
Sie unterhielten sich noch einen Moment und verabschiedeten sich dann.
Yoongi war erleichtert. Endlich hatte er eine Uhrzeit, an die er sich klammern konnte um nicht unterzugehen.
Unterzugehen, in diesem Gefühlschaos, dass momentan in seinem Kopf herrschte.
Denn obwohl er versucht hatte es vor sich selber zu verheimlichen, die Reaktion seines Vaters hatte ihn aufs äußerste gekränkt.
Nie im Leben hatte er damit gerechnet, dass sein Vater gegen ihn und Jimin sein würde.
Jeder Andere, aber nicht er!
Er konnte es kaum erwarten in Jimins Auto einzusteigen und all das hinter sich zu lassen.
Alles was er wollte war, die Nähe seiner Liebe zu spüren und sich in dessen Arme zu kuscheln.
Einfach alles fallen zu lassen und nur er selbst, Min Yoon Gi, sein zu können.
Er atmete einmal tief durch, setzte sein Pokerface wieder auf, schließlich war er ebenfalls ein recht guter Schauspieler dank seiner Trainee Days, und ging wieder hinaus zu seiner Mutter...
Jimin fuhr schon seit einer guten Stunde auf dem Highway entlang.
Im Radio lief "Footloose" von Kenny Loggins.
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Suddenly 3 ➛ ʏᴏᴏɴᴍɪɴ
FanfictionEr hatte gedacht, sein Platz auf dem alten Sessel ganz hinten in der letzten Ecke des Wohnzimmers, wäre unauffällig genug gewesen. Doch anscheinend hatte seine Mutter ihr "Yoongi - Radar" ausgefahren, denn egal wo er sich auch verkroch, sie fand ih...