Suddenly 3 ➛ ʏᴏᴏɴᴍɪɴ

Teil3

  "Hast du denn auch den Teil gesehen wo das Mädchen mit dem Messer gefickt wurde?.... .Ich gehe einen Deal ein, Jimin..." 

 "Nein, Jimin... denk nicht mal daran!!!......... NEINNNNNNNN!"

Schweißgebadet schreckte Yoongi aus dem Schlaf und blickte verwirrt umher.
Dann stellte er fest, dass er nur wieder einen seiner nächtlichen Albträume gehabt hatte und er sicher zu Hause im Bett lag.
Jimin neben ihm.
Vorsichtig drehte er sich um und sah nach ihm. Er lag auf der anderen Bettseite und atmete ruhig und tief...

Yoongi war erleichtert darüber, dass er ihn nicht geweckt hatte. Langsam setzte er sich auf und strich sich durch sein Gesicht.

Er versuchte die Bilder aus seinem Kopf zu verbannen, versuchte Witos bösartiges Lachen und Jimins Tränen zu vergessen.

Sein Herz schlug noch immer heftig gegen seinen Brustkorb.
An Schlaf war nicht mehr zu denken.

Seit dem Tag, an dem Jimin vor seinen Augen vergewaltigt wurde, hatte er immer wieder die selben Träume, Nacht für Nacht.
Sie verfolgten ihn sobald er seine Augen schloss, und verschwanden, sobald er sie öffnete.

Würde er jemals dazu kommen, hätte er wahrscheinlich Wochen an Schlaf nachzuholen.

Yoongi war wirklich froh, dass er am nächsten Morgen nicht zur Arbeit musste. Er schlief sowieso immer viel, viel mehr als jeder andere Member, in jeder freien Minute, die er erhaschen konnte. Aber schon die letzten Drehtage waren hart für ihn gewesen, hatte er doch die vergangenen Wochen weniger als ein bis zwei Stunden pro Nacht schlafen können.
Seine Konzentration hatte nachgelassen, und es war ihm tagsüber schwer gefallen nicht während seiner Pausen einzunicken.

Er blickte noch einmal vorsichtig zu Jimin hinüber.

So leise wie möglich schlich er sich wie jede Nacht aus dem Bett und ging ins Bad.
Die Tür angelehnt, schaltete er das kleine Licht des Spiegelschranks an und stützte seine Hände auf den Rand des Waschbeckens ab.

Als er in den Spiegel sah, fielen ihm die dunklen Ränder unter seinen Augen auf.

"Du siehst aus wie Scheiße!", murmelte er leise und betrachtete sich noch einen Moment.

Dann richtete er sich wieder auf und öffnete eines der Schranktürchen, dass ihm gehörte.
Sofort fiel sein Blick auf die kleine runde Dose, die er von einem guten Bekannten bekommen hatte.

Sie hatten sich mal unterhalten und irgendwie war das Thema "kein Schlaf vor Sorgen" aufgekommen.
Man hatte ihn verständnisvoll angesehen und ihm am nächsten Tag diese Dose mit ein paar Pillen mitgebracht; es wären natürliche Beruhigungsmittel, für einen erholsamen Schlaf.

Bisher hatte er sie nicht ausprobiert.
Aber wenn er nicht langsam mal etwas Schlaf bekam, würde er noch durchdrehen.

Also öffnete er die Dose und ließ eine Pille in seine Handfläche rollen.
Er verschloss sie wieder und stellte sie an ihren Platz zurück, dann schloss er seinen Schrank, warf die Pille in seinen Mund und spülte sie mit einem Schluck Wasser aus dem Hahn hinunter.

Ein letzter Blick in den Spiegel und Yoongi schaltete das Licht wieder aus um zurück ins Bett zu fallen.

Während er versuchte es sich bequem zu machen und sich wieder in seine Decke einkuschelte, lag Jimin da und tat so als würde er schlafen. Dabei wunderte er sich, wie oft Yoongi in den letzten Nächten nicht geschlafen hatte....






"Hyung... komm schon... du musst aufstehen!" Jimin rüttelte sanft an Yoongis Schulter.

Nur ein leises gequältes Stöhnen entwich dessen Kehle.

"Komm schon... es ist fast drei Uhr Nachmittags!" Der Jüngere sah ihn besorgt an.

Yoongi hatte sich tief in seine Decke eingehüllt. "Ich... nicht geträumt...", murmelte er unverständlich.

"Was? Yoongi Hyung... komm schon..." Jimin schnappte sich die Bettdecke und zog sie von seinem Freund runter.

"Oh maaaaan!", maulte der und versuchte die Decke festzuhalten.

"Nichts da. Du hast lange genug geschlafen. Wenn du jetzt nichts aufstehst, wirst du heute Nacht nicht schlafen können... jetzt komm endlich!"

Mit einem Ruck hatte Jimin die Bettdecke aus Yoongis Umklammerung gezogen und musste bei dem beleidigten Blick seines Freundes grinsen. "Ich hab dir Frühstück gemacht... und frischen Kaffee...", sagte er verführerisch und zog die dicken Vorhänge zur Seite, um etwas Sonne ins Schlafzimmer zu lassen.

"Kaffeeeee...", schnurrte der Rapper wie in Trance und begann sich langsam aufzurappeln.

Jimin grinste und verließ das Schlafzimmer. War doch klar das Kaffee helfen würde, dachte er erleichtert.