#1 Kapitel

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John-

Da hörte ich hinter mir ein Krachen und ich wusste instinktiv, dass dieses Es gerade den Wagen hochhob, um diesen gegen einen Baum zu schleudern. Oder um uns herauszuziehen und uns dann zu töten.

Ich wartete nicht darauf, dass dies geschah und schob uns in die Mulde, die nur ein paar Zentimer noch entfernt lag. Dann verdeckte ich sie mit weiteren Blättern, damit dieses Es uns wirklich nicht fand.

Neben mir begann sich Kim zu regen und ich befürchtete, dass sie schreien oder reden würde, sodass ich kurzer Hand meine rechte Hand auf ihren Mund legte. Auf keinen Fall würde ich unser Überleben von einem Schrei zu nichte machen. Erschrockem riss sie die Augen auf und begann zu zappeln. Schnell begann ich sie mit einem Arm zu umarmen, sodass ihre Bewegungen irgendwann aufhörten. Sie starrte mich mit verängstigtem Blick an und ich konnte es ihr nicht verübeln. Ich legte die Hand von ihrem Mund und legte einen Finger vor meinen Mund. Sie verstand und blieb ruhig. Gott sei Dank. Das hätte mir gerade noch gefehlt. In diesem Moment hörte ich ein knirschendes Geräusch, sodass sich mir sämtliche Nackenhaare aufstellten.

Bummmm. Bummm. Ich hörte den Wagen oder besser wie er auf etwas stürzte und es dann dieses rumpelde Geräusch gab, wie das Auto aufschlug. Ich hoffte nur, dass dieses Wesen unser Auto nicht von der kleinen Klippe stürzen ließ, die in ungefähr in 500 Meter war.

Bumm. Bummm. Bummmmmmm.

Verdammt, dieses Monster hatte wirklich unser Auto die Klippe hinuntergeschoben. Das durfte doch nicht wahr sein! Der Wagen war mein ein und alles gewesen und ich hatte dafür mein Erspartes von einem Jahr ausgegeben. Mein Auto war nun vermutlich nur noch ein Schrotthaufen, wenn überhaupt etwas übrig geblieben war. Ich ärgerte mich und ballte die Faust. Dieses Wesen würde ich am Liebsten die Klippe runterschubsen! Mein Auto hatte es verschrottet! Mein heiliges geliebte Auto mit dem ich so gerne durch den Wald und sämliche Schlammlöcher fuhr.
Kim legte ihre Hand auf meinen Arm und ich beruhigte mich etwas. Auf keinen Fall durften wir jetzt ein Geräusch machen, dass uns schließlich verriet.

Der Junge ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Er lag irgendwo im Wald und wurde vermutlich in den nächsten Tagen verwesen. Niemand würde ihn finden und er würde für immer verschollen bleiben. Mir taten die Eltern Leid, die zu Hause warteten und nicht wussten, was ihrem Sohn zugestoßen war. Er war von hinten eiskalt umgebracht wurden. Von einem Wesen, das keine kenntlichen Züge eines Menschen aufwies. Ich lauschte und erhoffte ein Geräusch, um zu wissen, wo das Monster war oder Es wie ich wie es insgeheim getauft hatte. Meine Namensgebung war schlecht und irgendwie erinnerte mich alles an den Horrorfilm Es. Also hieß es jetzt so.

So surreal alles war, ich hatte nichts besseres zu tun, als dem Wesen einen Namen zu geben.

Ein lautes Knacken ließ mich zusammenfahren. Es war ziemlich laut gewesen und konnte nur ein paar Meter von uns weg gewesen sein. Vermutlich hätten wir es auch sonst nicht bemerkt geschweige denn gehört.

Ich konnte die Füße des Wesens sehen, das tatsächlich auf einen dicken Stock getreten war. Beunruhigt starrte ich auf die Füße und hoffte, dass sie sich weiter bewegen würden und zwar hoffentlich weg von unserem Versteck.

Das Monster schien sich jedoch nicht zu bewegen und ich befürchtete, dass es dies extra tat. Vermutlich versuchte es uns aufzuspüren und uns durch die Geräusche unaufmerksam zu machen, sodass wir uns schließlich durch ein Geräusch bemerkbar machten und es uns töten konnte.

Das Ganze glich einem tödlichen Spiel bei dem es darum ging, wer am Meisten die Nerven behielt. Um mich machte ich mir da keine Sorgen, denn als Feuerwehrmann erlebte ich so manch brenzlige Situation. Ich sah zu Kim, die neben mir die Hände auf den Mund presste, um keinen Laut von sich zu geben. Sie sah verängstigt aus. Ihre Augen waren weit aufgerissen und mit jedem Moment, wo das Wesen vor uns stand, schien sie unruhiger zu werden. Sie arbeitete beim Roten Kreuz, aber diese Situation schien sie zu überfordern und ich konnte ihr da auch keinen Vorwurf machen.

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