#Kapitel 4

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Cassie-

Ich hatte ein ungutes Gefühl als ich in die Küche rannte. Natürlich hatte ich ebenso wie Jasper Angst vor dem Monster, aber ich konnte doch nicht zu lassen, dass Mom etwas zustieß. Casper war eh der Ängstlichere von uns beiden auch, wenn er immer an das Gegenteil glaubte. Er machte zwar Judo, aber das eher um anderen zu beweisen, dass er kein Schisser war. War er halt doch und ich wusste, dass er trotz seiner Kampffähigkeiten einem Kampf aus dem Weg ging. Er lief vor ihm weg und zwar vor allem das ihm Angst machte.

Ich dagegen dachte gar nicht dabei klein beizugeben. Auch nicht vor diesem Monster, das sich wie ein Ungetüm umherwankte. Irgendwie würde ich das Ding umbringen und wenn ich Jasper vor mich stellen musste. Der Typ rannte eh weg bevor das Monster angriff. Ich sah die Messer auf der Küchenfläche stehen. Alle brav einsortiert und ohne Kindersicherung. Mom sollte vorsichtiger sein und die irgendwo in einen Schrank reinstellen. Ich muss mit ihr ein vernünftiges Wort reden... Naja zumindestens nach dem das Monster aus dem Haus draußen war. Es hatte mächtige Krallen und ich bildete mir nichts drauf ein, dass ich mit einem Messer sonderlich weit kam. Ich fluchte und suchte verzweifelnd nach dem Besen. Wenn das Messer nicht genügte, würde ich es eben mit dem Messer verprügeln müssen. Sowas nannte man dann zu Recht eine Verteidigungsmaßnahme.

Ich sah hinter dem Tisch nach, wo der Besen normalerweise stand. Jedenfalls wenn Mom ihn nicht irgendwo anders hin in das Haus runstehen ließ. Sie nahm das blöde Ding immer mit und meinte damit alles abstauben zu müssen. Nun ja bei meinem Boden war das nicht nötig, aber bei Jasper war ich mir da manchmal gar nicht da sicher. Sein Zimmer glich einer Atombombe und ein Besen, war da die einzige Tatwaffe von der man Gebrauch machen konnte. Mein Bruder war einfach ein fauler Kerl, der es nicht einsah seine Wäsche in das Bad zu bringen. Das heißt in seinem lagerten dann seine Sportsachen und mieften von alleine.

Toll...

Ich sah mich um und war froh, als ich den Besen sah. Gott sei Dank, dann musste Jaspers Zimmer endlich mal sauber sein. Ein Wunder, das zu selten vorkam.

Zu meinem Pech stieß ich mit dem Fuß gegen den Tisch, sodass der Besen umfiel und hart auf die Glasscherben auf den Boden donnerte. Ich sah erschrocken zu der Tür, doch nichts tat sich. Kein gutes Zeichen...

Schnell schnappte ich mir den Besen und das größte Messer, dass es gab. Mit schnellen Schritten sprang ich hinter die Tür, die zum Glück nach innen aufging. Keine Sekunde später hörte ich das laute Klappern von Krallen. Ich presste die Hand auf den Mund und hoffte ich würde nicht anfangen zu schreien. Manchmal war selbst ich etwas ängstlich oder wütend und schreien half manchmal. In diesem Moment war es nur der schlimmste Fehler, den ich wohl begehen konnte. Ich sah den Vorderteil des Wesens, das sich mit den Krallen voraus in den  Raum bewegte. Ich starrte auf die gelben Augen, die den ganzen Raum absuchten.

Nach etwas lebendiges, dass seinen Hunger stillen konnte. Diese Augen machten mir Angst. Sie waren so kalt und so fokusiert auf das Töten.

Das Monster fuhr die Krallen aus und begann auf dem Boden damit alles abzusuchen. Es klapperte wie als würden Glasscherben zerbrechen. Das ganze klang ziemlich hohl und dumpf, wss vermutlich an dem Pakettboden lag. Ich ließ das Monster nicht aus den Augen und verfolgte mit, wie das Monster alle Verstecke absuchte. Den Kühlschrank, den Schrank und dann verschiedene versteckte Ecken. Ich war verzweifelt, aber in mir bohrte eine Zuversicht und ich wartete darauf, dass das Monster an mir vorbei schwebte. Tatsächlich war das der Fall. Das Monster wurde zu so einem schwarzen monströsen Superdämon. Erinnerte halb an eine schwarze Witwe mit dieser schwarzen Lederhaut. Oh man war das widerlich...

Sie stand überall ab und ich konnte an manchen Ecken Fleischreste erkennen, wie die von einem Menschen. Und da waren auch kleine Knochen, die hingen wie Fliegen in diesem schwarzen Netz aus dicken klebrigen Fäden.

Das Monster drehte sich um und sah zu den Messern. Es sah, dass eines fehlte...

Bevor ich lange überlegte, drehte ich mich herum und rannte aus meiner Deckung. Doch statt wegzulaufen, rannte ich auf das Monster zu. Angriff war besser als davon wegzulaufen.

Es drehte sich blitzschnell um, wie ein Hyperroboter auf Überflugmodus. Doch ich war schneller, weil ich flink war und bevor sich das Monster versah, verdreschte ich es schon mit dem Besen. Oh ja ich war verdammt wütend. Hausfriedensbruch und dann noch Bedrohung von meiner Mom. Meinen Bruder konnte man getrost auslassen.

Eins, zwei, drei Schläge.

Es zog seine Krallen raus.

Vier. Fünf. Sechs. Krach krach.

Seine Augen glühten gelblich auf bevor es mit den Klauen auf mich losging und das Wesen war verdammt wütend...

~763 Wörter

House Of MonsterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt