#Kapitel 17

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Als ich die Sachen angezogen hatte, öffnete ich langsam die Tür und trat hinaus. Was ich nicht erwartet hatte, war ein Eisklotz von einem Auto, dass nur einen Meter hinter der Tür stand. Natürlich sah ich den Eisklotz viel zu spät und rannte mit dem Kopf voran in das Ding. Fluchend knallte ich dran und wurde durch den Schwung zu Boden gerissen. Ich sah zu erst einmal Sterne und schnappte wie ein Fisch nach Luft, denn diese war durch den Aufschlag herausgepresst worden. Zusätzlich brauchte ich Zeit um mich von dem Schrecken zu erholen. Wer zur Hölle konnte auch damit rechnen, dass hinter der nächsten Tür ein Eisklotz stand und man hineinlief.  Ich versuchte aufzustehen als mich ein Schmerz in der Brust durchzuckte. Vermutlich war eine Rippe geprellt von dem Aufschlag. Mein Kopf fühlte sich auch nicht besser an und ich befürchtete, dass ich wohl oder übel eine Beule bekommen würde. Neben mir tauchte der operierte Mann auf. »Mr. Anderson...« Ich war zu schwach, um ein weiteres Wort hervorzubringen. Mr. Anderson stand wie ein Berg über mir und ergriff meine Hände, um mich hoch zuziehen, doch meine Beine klappten einfach um und ich knallte erneut zu Boden. Diese Eiseskälte durchzuckte mich und im nächsten Moment spürte ich nichts mehr...

John~

Der Junge hatte nur den Eisklotz berührt und im nächsten Moment wurde er regungslos. Hilflos musste ich mit ansehen, wie der Eisklotz über ihn wuchs und er darin gefangen war. Er versuchte zu schreien, aber der Eisklotz schloss ihn ein, sodass er im nächsten Moment nur noch eine leblose Eisfigur war. Ich lehnte mich an die Tür, um einen Schwindelanfall auszuhalten, der mich wie eine Welle umfing und dann zu Boden reißen versuchte. Mit letzter Kraft landete ich auf dem Boden bevor ich den Halt verlor und zu Boden stürzte...

Tom~

Ich hatte Mr. Anderson vor zehn Minuten angezogen und hatte ihn in der Nähe der Heizung zurückgelassen. Da ich die Umgebung weiter absuchen wollte, hielt ich mich nicht weiter mit Erklärungen auf, sondern verließ die Polizeistation. Kaum war ich ein paar Meter gelaufen, da bemerkte ich die plötzliche Kälte. Zuvor war es zwar schon kalt gewesen, aber nun war es so kalt wie in der Antarktis. Ich bibberte obwohl ich ein Geist war und mir das nichts ausmachen sollte. Mit Entsetzen musste ich feststellen, dass das Eismonster wohl das Krankenhaus verlassen hatte. Jedenfalls lagen überall Eisgletscher, in denen Autos eingeschlossen waren. In manchen sah man die Bewohner der Stadt, die eingefroren waren. Das Monster konnte noch nicht weit weg sein, hoffte ich und begann so gleich mit der Suche. Das Monster hatte sich durch die ganze Stadt gebahnt und seine Spur verlor sich daher, da in jeder mehrere Eisgletscher standen und ich so den Überblick verlor, wo das Monster als Erstes durchgelaufen war. Brummelnd flog ich wieder zurück zum Polizeihauptquartier. Der Weg war so lang obwohl ich über die Dächer hinweg  flog. Ich zitterte vor Kälte und war froh als ich durch die Tür eintrat. Verdutzt sah ich den gewaltigen Eisgletscher, der mitten im Raum lag. Mr. Anderson und Jasper lagen auf dem Boden und über ihnen thronte das Eismonster auf dem Eisberg. Es sah äußerst zufrieden mit seiner Arbeit aus und war gerade dabei seinen eiskalten Atem dazu zu nutzen den ganzen Raum mit Eiszapfen auszustatten. »Na kein Wunder, dass ich dich nirgendswo gefunden haben«, brummelte ich. »Da hast du es dir aber schön gemütlich gemacht...Wie zur Hölle kommst du hier nur rein? Raus mit dir und wehe ich seh dich noch einmal hier drin! Ab mit dir in die Antarktis.« Das Monster brüllte wütend und begann einen Eisschwall in meine Richtung zu schicken.

»Daneben du dämliches Eismonsterchen. Husch mit dir« Das Monster brüllte wütend und sprang dann von dem Eisklotz herunter, der bedenklich zu wackeln begann als er Anlauf nahm und in meine Richtung sprang. Himmel dieses Monster war wirklich sauer. Wäre ich kein Geist hätte es mich mit seinem Gewicht zerquetscht. Gerade noch zischte ich durch die Wand davon, die hinter mir einstürzte. Das Eismonster hatte offenbar sein Nickerchen beendet, aber warum musste das ausgerechnet jetzt passieren?

Und warum war es schon wieder hinter mir her?

Ich raste durch alle Wände während hinter mir das Eismonster durch die Wände krachte und seinen eiskalten Atem mir hinterher schickte.

Ich bibberte, aber ich ließ mich davon nicht beirren. Irgendwie musste es mir gelingen das Monster aus dieser Stadt zu bringen, damit es keinen Schaden mehr anrichten konnte. Leider fiel mir nichts ein wie ich dieses dämliche Ding für immer wegsperren konnte. Es sei denn das Weltentor hatte noch einen feuerspeienden Drachen ausgespuckt. Hoffentlich nicht! Ich musste Jasper retten und ihm davon Bescheid sagen. Wir mussten das Eismonster und den Todesengel da durch bekommen und dann das Tor schließen bevor noch mehr Monster raushüpften.

Das Monster brüllte hinter mir und ich verließ das Haus indem ich durch die Außenmauer flog. »Zum Glück war ich ein Geist«, dachte ich. Leider verschaffte das mir nur eine kurze Atempause, denn mit einem Knirschen fiel hinter mir die ganze Außenmauer zu Boden als sich das Monster sich mit voller Wucht hindurch warf. Ich starrte auf das Riesenloch durch das sich das Eismonster presste, sodass noch mehr Steinbrocken zu Boden fielen. Schockiert starrte ich das Ding an und konnte es nicht fassen als sich das Eismonster aus den Trümmern schob...

House Of MonsterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt