#Kapitel 7

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Jasper-

Als ich erwachte, brummte mir der Schädel und ich hatte furchtbare Kopfschmerzen. Ich krallte mich an der Lehne fest und hoffte, dass die Schmerzen bald aufhören würden. Mit meiner Hand fühlte ich meine Stirn und den Kopf. Seltsamerweise war dort ein riesiger Verband, der um meinen Hinterkopf gewickelt war. Mit einem Seufzen erinnerte ich mich wieder an das Monster und dann an den Krankenwagen. Mein Kopf war gegen die Windschutzscheibe geknallt und danach war ich bewusstlos geworden.  Bei einem Wagen mit 90 km/ h war es ein Wunder, dass ich noch lebte.

Ich stöhnte leise auf, denn die rasenden Kopfschmerzen schienen immer mehr an Intensität zu gewinnen. Blinzelnd sah ich Karos vor mir und alles was ich sah- der Raum in der Intensivstation und das Bett- verschwanden in Grautönen und dann in einer unheimlichen Schwärze. Schließlich sah ich gar nicht mehr, da war nur alles schwarz. Einen Moment später sackte ich wie ein nasser Sack in das Krankenhausbett. Ich hörte noch ein lautes Piepsen, das ohrenbetäubend laut in meinen Ohren klang. Ansonsten war ich ziemlich weit weg...

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Bericht von Krankenschwester Pears-

Als ich in das Zimmer von dem Jungen kam, hörte ich das laute Piepsen der Monitore. Verdammt sein Herz hatte aufgehört zu schlagen. Ein roter Strich war auf den Monitoren abgebildet. Angst stieg in mir hoch, denn ich wusste, dass es vielleicht schon zu spät war den Jungen zu retten.

Dem entsprechend rief ich sofort nach dem Arzt, der Sekunden später angerannt kam. Hinter ihm rannten zwei Assistenzärzte, die sofort mit der Wiederbelebung begannen. Leider reagierte der Junge am Anfang nicht auf diese Maßnahme. Erst kurz vor dem Schluss, wo wir beinahe die Maßnahme aufgegeben hatten, fing sein Herz wieder an zu schlagen. Es war wie ein Wunder und dem entsprechend waren wir alle überglücklich, als der Junge die Augen aufschlug. Das Atmen fiel ihm etwas schwer, sodass wir ihm durch eine Maske Luft gaben. Bald darauf stabilisierte sich sein Zustand und er war wieder in der Lage alleine zu atmen. Seit dem wird er alle 10 Minuten von einem Arzt durch gecheckt. Nach vier Stunden war er wieder in einem stabilen Zustand und war in der Lage einen Pudding zu essen.

Seine Familie wurde über seinen Zustand informiert und durfte ihn besuchen nachdem er als stabil eingestuft war.

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Jasper-

Als ich die Augen wieder öffnete, war mir anfangs etwas schwummerig. Nach ein paar Minuten verschwand jedoch das Gefühl und ich sah Cassie und meine Mom neben meinem Krankenbett sitzen. Meine Mom machte ein sorgenvolles Gesicht. Ihre Maskara war verschmiert und ich sah einige getrocknete Tränenspuren auf ihrem Gesicht, das sonst vor Freude nur strahlte. Cassie stürzte sich auf mich.

»Ich dachte schon das Monster bringt dich um«, flüsterte sie mir ins Ohr. »Dann hätte ich dich wahrscheinlich vermisst.«

Ich seufzte. »Keine Sorge mir gehts ganz gut.«

Mom sah mich kopfschüttelnd an. »Wie konntest du nur gegen die Windschutzscheibe eines Krankenwagens knallen? Du bist doch nicht etwa vor den Wagen gesprungen!«

»Aber nein Mom. Ich bringe mich ganz bestimmt nicht um und lass dich und Cassie alleine. Irgendjemand muss mich von dem Fußgängerweg gestoßen haben«, sprach ich und war mir bewusst, dass der letzte Satz eine Lüge war. Cassies und mein Blick kreuzten sich und ich konnte ihr ansehen, dass sie verstand worauf ich hinaus wollte. Mom durfte nicht von dem Monster erfahren. Sie würde es eh nicht glauben und nach der Sache mit der Küche lagen ihre Nerven eh schon blank.

Ich sah aus dem Fenster und sah, dass es schon dunkel war. Vermutlich war es schon nach Mitternacht. Kein Wunder, dass Cassie vor sich hin gähnte und Mom so erschöpft aussah.

»Ihr solltet nach Hause gehen und euch ausschlafen. Ihr könnt mich morgen Nachmittag besuchen, wenn Cassie Schule aus hat.«

Mom nickte und drückte mich dann vorsichtig. »Wir besuchen dich morgen wieder und wehe dein Herz bleibt wieder stehen!« Ich sah sie schockiert an, denn bis jetzt hatten mir die Ärzte noch nicht viel über den Unfall erzählt. Ich stotterte vor mich hin und wusste nicht, was ich sagen sollte. Mom auch nicht. Sie strich mir nur übers Haar, so wie früher als ich noch ein kleiner Junge war. »Es wird wieder alles gut Jasper.«

Ich nickte haltlos und schluckte den großen Klumpen runter, der in meinem Hals steckte. Das ganze zu verarbeiten würde wohl die restliche Nacht dauern. Fragen über Fragen überhäuften mich. Auch fragte ich mich, was bei mir alles gebrochen, geprellt oder verletzt war. Cassie streckte mir die Zunge raus als sie das Zimmer verließ und sorgte für ein leichtes Grinsen in meinem Gesicht. Es war egal, was geschehen war so lange ich noch atmete und am Leben war. Das war das Wichtigste und ich hoffte, dass das auch so blieb. Die Verletzungen würden schon mehr oder weniger schnell verheilen.

Mom lächelte mich noch einmal an, dann stand auch sie auf und verließ den Raum. »Gute Nacht Jasper. Schlaf gut. Wir sehen uns morgen wieder.«
»Nacht Mom.«
Hinter ihr fiel die Tür ins Schloss. Aufatmend ließ ich mich ins weiche Kissen zurücksinken und ließ mir die ganzen Gedanken durch den Kopf laufen. Es war ein heilloses Durcheinander. Das viele Nachdenken machte mich mit der Zeit sehr matt und erschöpft. Kein Wunder also als ich Sekunden später müde einschlief.

In meinen Träumen rannte ich über die glatten Betonstraßen entlang. Mein Atem rasselte wie der eines Elefanten und ich hörte das laute Geräusch als meine Füße auf den Asphalt trafen.

Die Autos um mich herum begannen zu hupen während links und rechts von mir Autos hielten. Der Lärm war unerträglich, aber nichts im Vergleich als ich in meinem Nacken den Atem des Monsters spürte. Ein fauliger Geruch drang in meine Nase und ich war kurz davor aufzugeben. Doch meine Angst war zu groß und so rannte ich weiter...

Nur weiter weg von dem Albtraum...

Der mich verfolgte und niemals aufgeben würde.

Aber konnte ich ihm entkommen? Oder würde er mich einholen? Vermutlich dann wenn ich nicht damit rechnete?

~994 Wörter

Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen❤😁

Ich bin gespannt wie es weitergeht und ob Jasper den weiteren Verlauf der Geschichte überleben wird. Das Monster wird ihn bestimmt nicht in Ruhe lassen.😁😂

Freu mich über ein Kommi oder ein Vote❤😍

Beides wäre auch super😂😁

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