#Kapitel 11

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Jasper~

Als oben die Fahrstuhltür aufging, bereute ich die Entscheidung mit den Treppen nicht. Eilig ging ich in den unteren Stock, wo ich schockiert stehen blieb. Das gesamte Erdgeschoss glich dem Nordpol. Eisgletscher überdeckten den Boden und sogar Schnee lag darauf. Ich hatte das Gefühl als wäre ich in der verkehrten Welt gelandet. Die Ärzte, Krankenschwestern, Angestellte und Patienten standen regungslos da. Ihre Haut war bläulich- so erfroren waren sie. Schnee umwirbelte sie. Siw ähnelten Eis am Stiel. Ich starrte an die Decke und konnte es nicht glauben als ich sah, dass da eine riesige dicke Wolke war aus der Schnee zu Boden fiel. Die Flocken bedeckten die Eisfiguren und ließen die Menschen noch lebloser erscheinen. Sie waren schlicht und einfach gefroren. Ich überlegte, denn das erinnerte mich irgendwie an Fischstäbchen. Der Gedanke brachte mich wieder ins Hier und Jetzt zurück. Vielleicht gab es für die Menschen doch noch eine Rettung. Ich stellte die Klimaanlage, die leider auch fast von Eis umschlossen war, auf 40 Grad. Ich konnte nur hoffen, dass es ausreichen würde, damit das Eis schmolz und die Menschen wieder lebendig werden würden. Immer vorausgesetzt sie lebten noch. Meine Zähne klappterten wegen der Kälte und von oben konnte ich das Monster hören, dass die Treppe herunter kam. Ich fluchte und schob Mr Anderson zum Ausgang. Einfach weil wir eh schon in der Lobby waren und da der nächste Ausgang lag. Ich konnte zwar auch in den Keller gehen, aber ehrlich gesagt, war es da dunkel und ich hatte keine Lust darauf, dass mich das Monster letztendlich doch noch fand.

Bloß wo sollte ich hin, wenn ich das Krankenhaus verlassen hatte?

Die Entscheidung bekam ich dem Moment abgenommen als draußen die elektrische Tür aufging und das Monster hereinschritt, dass mich gegen den Krankenwagen geschleudert hatte. Mit einem Mal war ich ziemlich blass um die Nase und stand wie ein dämlicher Idiot da und konnte mich nicht rühren.

«Junge rennst du eigentlich weg oder willst du wirklich noch draufgehen.«

Ich sah verdutzt zu Mr Anderson, der leise vor sich schnarchte. Der Glückliche. Was hatten die im bloß gegeben, dass er immer noch schlief?

»Bewegst du dich oder was?«

»Wer hat das gesagt!!?«, rief ich und war ganz durcheinander.

»Ach du liebes bisschen. Sag bloß du siehst mich nicht!«

Ich fluchte und wünschte die Stimme sonst wohin. Wenigstens war ich wieder in der Lage meine Füße zu bewegen. Die Worte hatten mich so aus dem Konzept gebracht, dass ich das Monster vor mir vergessen hatte. Es war wie ein dunkler schwarzer Geist, der über dem Boden schwebte. Sein Kopf glich einem Totenschädel. Ahh die Krallen hatte es auch noch. Es fuhr damit über den verschneiten Schreibtisch und ein klirrendes schreiendes Quietschen war zu hören.

»Nichts wie weg«, flüsterte ich als das Monster mich ansah und ein grinsendes Gesicht zog. Die Zähne klapperten aufeinander und stießen schwarzen Rauch aus.

»Also das ist mir echt zu viel. Ihr habt doch alle was an der Klatsche«, rief die männliche Stimme. »Renn Junge. Das Monster gehört nicht gerade zur netten Sorte.«

Und habt ihr schon ne Ahnung wer oder was die Stimme ist?

House Of MonsterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt