Kapitel 20

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Jasper~

Fünf Minuten später war auch Mr. Anderson aufgetaut. »Bibber...es ist so kalt. Warum werde eigentlich ich immer eingeforen? Hat einer von euch ne Ahnung wie das so ist als Eisklotz? Man kann sich nicht bewegen und es ist verdammt eiskalt!« Ich hörte Toms Gelächter. »Na da warst du zum Glück nicht alleine. Jasper ist nämlich das Gleiche passiert. Während ich weg war und das Eismonster erledigt hab, wart ihr in Eis eingeschlossen. In sofern hört auf zu jammern. Gebt mir stattdessen endlich ne warme Decke. Ich bin vielleicht ein Geist, aber ich friere trotzdem. Mr. Anderson vielleicht könnten Sie so nett sein und hinunter in den Keller gehen. Bibber. Das Heizöl müsste nachgefüllt werden. Leider bin ich nur zu ungeschickt dafür und hab es nicht hinbekommen den Verschluss zu öffnen. Vielleicht kriegen Sie den auf.« »Ich seh mal nach und kümmere mich darum«, erwiderte Mr. Anderson. »So schwer kann es ja nicht sein ein wenig Heizöl nachzufüllen. Tom Sie sind ein alter Mann und haben vielleicht nicht mehr viel Kraft um so etwas schweres aufzudrehen.« »Na vielen Dank«, brummte Tom. »Sie sind fast so sparsam mit ihren Witzen wie Jasper freundlich ist.« Ich schnaubte, sagte aber kein Wort. Mr. Anderson verzog sein Gesicht zu einem Schmunzeln bevor er aufstand und seine Knochen streckte. »Ich geh dann mal runter in den Keller. Wo befindet sich denn das Heizöl?«, fragte er Tom ohne auf seine Stichelein einzugehen. »Rechts. Es steht gleich hinter der ersten Tür. Der Ofen ist nur ein paar Meter daneben. Sie können ihn gar nicht verfehlen.« »Na hoffentlich irren Sie sich da nicht. Jasper komm mal mit. Vielleicht kannst du mir da unten irgendwie behilflich sein. Ich fühl mich noch ein bisschen steif gefroren und weiß nicht, ob das mich nicht beim Aufmachen der Kiste hindern wird.« Ich nickte und lief zur Kellertür. Tom winkte nur. »Ich bleib hier oben und versuch mal den Polizeicaptain aus seinem Auto rauszubekommen. Dürfte allerdings ein Problem sein so lange das Eis nicht schmilzt.« Mr. Anderson lief mir hinterher. »Wir geben unser Bestes Tom. Nur ein wenig Geduld. Notfalls müssen wir eben ein kleines Feuerchen machen, um den Eisklotz zu schmelzen. Aber das sollte nur unsere letzte Möglichkeit sein, denn schließlich wollen wir nicht, dass das Gebäude abbrennt oder die Rauchmelder angehen und die Feuerwehr gerufen wird.« »Da machen Sie sich mal keine Sorgen«, schmunzelte Tom. »Ich bin vorhin über das Feuerwehrgebäude geflogen und bis jetzt ist alles noch so eingefroren, dass ganz bestimmt kein Feuerwehrwagen es überhaupt aus dem Wagen schafft.« Mr. Anderson schüttelte den Kopf. »Ich werde dahin gehend kein Risiko eingehen. Am Ende ist die Rechnung da und ein Geist wird sie ganz bestimmt nicht bezahlen...« »Jaja schon gut. Gehen Sie schon runter in den Keller, aber fallen Sie nicht hinunter. Sie sind frisch operiert worden und sollten vorsichtig sein, damit die Wunde nicht aufreißt. Vielleicht sollten Sie sich doch lieber hinlegen bevor Sie noch einen Schwächeanfall bekommen und wieder ohnmächtig werden. Denken Sie darüber nach. Ich kann auch Jasper nach unten schicken.« »Na schön Sie haben ja Recht und der Rat ist ja gut gemeint. Vielleicht sollte ich mich wirklich etwas noch ausruhen.« »Tun Sie das. Jasper und ich machen das mit dem Heizöl«, sprach Tom und warf ihm eine Decke zu. »Damit Sie nicht noch mal erfrieren.« Mr. Anderson fing die fliegende Decke auf. »Wäre schön, wenn ich Sie irgendwann auch sehen würde Tom.« »Ich bin ein Geist und unsichtbar. Also tut mir Leid, aber Sie werden mich nicht sehen können. Höchstens wenn ich mir was zum Anziehen hole, aber auch dann werden Sie nur einen schwebenden Pullover und eine Hose sehen.«

»Das bringt auch nicht viel. Dann lassen Sie es lieber so«, erwiderte Mr. Anderson und setzte sich vorsichtig auf den Boden. Sein Rücken knackste und er verzog das Gesicht. »Ich sollte mich wohl wirklich nicht viel bewegen.«

»Nein vermutlich nicht«, antwortete Tom und stieg dann die Kellertreppen hinunter. Unten am Ende der Treppe wartete ich schon ungeduldig und konnte gar nicht erwarten, dass Tom unten war. Da er unsichtbar war, bekam ich auch nicht mit, wo er auf der Treppe war. Ich hörte nur immer wieder das Quietschen der Treppen und blickte überrascht auf. Als mich Sekunden später eine kalte Hand an der Schulter berührte, zuckte ich zusammen. »Los Junge, steh nicht herum. Das Heizungsöl muss nachgeschüttet werden.«

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