Kapitel 8

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Was war hier nur los? OMG was für ein Alptraum! Nur das man bei einem Alptraum erwachen konnte, hier nicht.

,,Ich schlage vor wir ruhen uns kurz aus und dann...Ach, wem mach ich was vor? Was weiß ich wie es dann weitergeht! Das hier ist real, kein Film!" verzweifelt sank Chris in die Ecke mir gegenüber.

,,Verdammt!" fluchte Steve und trat gegen die Wand. 

Ja es schien eine aussichtslose Situation zu sein. Dennoch sollten wir uns jetzt wirklich zusammen reißen. Schließlich nickte ich langsam.

,,Vielleicht sollten wir wirklich uns ein wenig ausruhen." sagte ich vorsichtig.

,,Bist du noch ganz dicht? Nie im leben schlafe ich in diesem Irrenhaus!" sagte Nathaly spitz.

,,Aber im Moment kommen wir hier nicht weg!" stellte ich klar, während ich versuchte meiner Stimme einen ruhigen klang zu verleihen. 

Zu meinem verwundern klappte das auch ganz gut.

,,Nathaly!" versuchte ich sie zu beruhigen und legte sachte meine Hand auf ihre Schulter. 

Ich spürte die Anspannung, die durch ihren Körper jagte. 

,,Wenn wir uns jetzt nicht ausreichend ausruhen drehen wir durch! Ich meine ohne einen Plan kommen wir hier nicht raus und dann enden wir wie..."

weiter konnte ich nicht sprechen, während mir sämtliche Bilder der vergangenen Stunden im Kopf herum schossen. Auch dies war ein Grund wieso ich eigentlich nicht schlafen wollte. Weil ich nicht wie dieses DING aufwachen wollte. Dennoch sah ich ein, dass ich es musste. und Nathaly schien es auch zu verstehen. Denn sie nickte und lehnte ihren Kopf an meine Schulter. Langsam atmete ich die dreckige Luft um uns herum ein. Du stehst das durch! sagte ich mir immer wieder in Gedanken.

,,Morgen, sehen wir weiter!" hörte ich Chris raue stimme in der hinteren Ecke sagen.

Darauf folgte nur ein schauben von Steve, der sarkastisch mit den Fingern auf sich deutete.

,,Ja, vor allem Sehen!" brummte er.

,,Sorry!" sagte Chris nur, doch man konnte heraushören das er es nicht ernst gemeint hatte.

Bevor es zu einer Auseinandersetztung kommen konnte, sagte ich ihnen allen schnell gute Nacht. Wobei nichts an dieser Nacht gut werden würde. Und zum ersten mal in meinem Leben bereute ich es, dass meine Mutter sich nicht dafür interessierte wo ich hingehe und wieder zu Hause bin. Niemand würde uns suchen, da es bei den anderen nicht anderes war. Aber vielleicht würde jemand nach diesem Mädchen und dem Jungen, alias das DING, suchen. Mit diesem nicht sehr beruhigendem Gedankengang schlief ich ein. 

Als ich am nächsten Morgen erwachte, dachte ich zunächst alles wäre nur ein Traum gewesen. Doch als ich die Augen aufschlug wurde ich brutal in diese unwirkliche Realität zurück gerissen. Mit knurrendem Magen setzte ich mich auf. Verschlafen rieb ich mir die Augen. Meine Müdigkeit wich jedoch sofort, als ich spürte das sich etwas neben mir regte. Müde warf ich einen Blick zur Seite.  Neben mir lag dieses Mädchen. So schlafend sah sie eigentlich ganz friedlich aus, aber dann rief ich mir in Erinnerung was sie mit Chris Gesicht gemacht hatte.

Aber das hat sie ja nur aus Angst getan! Denk doch mal nach was hättest du den getan? Was glaubst du eigentlich was deine Reaktion gewesen wäre? Nachdem dein Freund, den du schon länger kennst, vielleicht sogar dein fester Freund, zu einem Klumpen rot weißen Fleisches zerstückelt worden wäre? Hättest du dann nicht auch panisch reagiert auf eine weitere Person die dir in diesem Haus über den weg läuft?

Meine innere Stimme meldete sich zu Wort und ich muss sagen das sie recht hatte. Hätte ich wirklich anders reagiert?

Nein, hättest du nicht!

Halt dich da raus! beschwerte ich mich bei meiner Stimme.

Mein Gott! Ich werde verrückt. Stellte ich fest und das war wohl die einzige Erkenntniss die ich seid gestern Abend gehabt hatte.

Voller Frustration, dass wir hier nie wieder herraus kommen würden,  holte ich aus und schlug auf den Boden ein. Es schmerzte und dennoch tat es gut. Mit jedem schlag verspürte ich weniger Trauer und mehr das verlangen zu entkommen und mir wurde klaar das ich alles, wirklich alles dafür tun werde um zu fliehen. Wenn es sein musste würde ich sie alle verraten. Jeden einzelnen in diesem Zimmer. Ein letztes Mal ließ ich die Hand auf den Boden krachen, und ich konnte nicht verstehen wieso die anderen es nicht mitbekommen was ich hier tue. Mit dem letzten schlag gab es ein plötzliches Splitter Geräusch. Zuerst dachte ich es wäre meine Hand, die in Stücke zerbrach doch dann hätte ich etwas gespürt. Und das tat ich nicht, meine Hand wat taub und ziepte zuerst leicht dann immer stärker.  Verwundert sah ich neben mir zu Boden. Da ich kaum etwas sehen konnte tastete ich vorsichtig mit meiner Hand über den Boden. Ein Splitter trieb in meine Hand und ich zuckte kurz zusammen. Darum kümmere ich mich gleich. Als ich endlich eine Vertiefung im Boden war nahm die vorher durch eines dieser Bretter versteckt worden war. Ohne kurz zu überlegen, griff ich in die viereckige mulde. Als meine Finger verwundert etwas weiches, glattes umschlossen. Sachte zog ich es herraus und hielt es mir unter die Nase. Der Gegenstand war ebenfalls viereckig weshalb er perfekt in das Loch gepasst hatte. Verwundert strich ich über meinen Fund. Es dauerte eine Weile bis ich wusste um was es sich handelte. Am Geruch und der Beschaffenheit erkannte man ganz deutlich, dass es sich hierbei nur um ein Buch handeln konnte. Sorgsam strich ich mit meinem Finger über den Einband. Ich hatte schon immer eine kleine Schwäche für Bücher.  Sie konnten, vorausgesetzt sie waren gut geschrieben,  jede Stimmung im Buch auf einen selbst übertragen und einen so in den Bann ziehen das man dachte, man wäre selbst dabei gewesen. 

Kurzerhand stand ich auf und ging in eine Ecke neben der Tür.  Sorgsam darauf bedacht so wenig Lärm, aber vor allem Licht zu machen. Als ich an der Wand hinunter glitt und langsam mein Handy aus meiner Tasche angelte.  Als die schwachen Lichtstrahlen das Buch erhellten, nahm ich die goldenen, abgenutzten Bustaben wahr. 
Mein erstes Tagebuch!

darunter stand in kleinerer Schrift:
Alles Gute zum Geburtstag mein Schatz

Ein Tagebuch also. Nur von wem? Sollte ich es wagen und einen Blick hinein werfen? Was konnte schon passieren? Hier wohnte doch eh keiner mehr...

Und wenn doch hätte die Person es nicht an solch einem Ort verstecken sollen. Selbst schuld! 

Mit zitternden Fingern hob ich langsam den Deckel an und klappte ihn um.

In krakliger Handschrift stand dort

16. Juli 1845

Heute ist mein 8 Geburtstag und Mami und Papi haben mir dieses Tagebuch hier geschenkt...

1845! Das war ja schon ewig her! Fasziniert las ich weiter.

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