Kapitel 7

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Plötzlich wirbelte sie kreichend herum und stürzte zur Tür hinaus.

,,Was ist denn jetzt?" Wir zuckten nur mit den Schultern. Als mein Blick wieder nach vorne glitt, drehte der Typ sich um.

,,Aaaahhhh" fing ich an zu kreichen und sofort stimmten die anderen mit ein.

,,Scheiße!" Jetzt wusste ich wieso das Mädchen so ausgerasstet war und in Panik raus gerannt war. Der Typ vor uns hatte sich langsam, fast schon in Zeitlupe umgedreht. Zuerst tauchte langsam sein Oberkörper auf und da hatte ich bereits angefangen zu schreien.

Sein Gesicht, es war aufgerissen! Die Wangen waren nur noch rote Muskelstränge auf denen noch halb verfaulte einzelne Hautfetzen hingen. Die Augenlider waren löchrig, die Wimpern ausgefallen. Darunter lagen die Augen, sie standen jedes in eine andere Richtung ab.

Als mein Blick zu seiner Nase...oder zumindest dem was davon übrig geblieben war. Denn statt der Nase waren dort nur noch die Knochen zu sehen. Haut und Muskeln waren in einer Art kreis um die Nase entfernt worden. An den Rädern konnte man den Aufbau der Haut erkennen, an denen getrocknetes Blut klebte. Die Nasenlöcher waren kaum noch zu erkennen. Irgend eine Flüssigkeit floss aus diesem Loch aus seinem Gesicht und tropfte auf eine zerfetzte aufgerissene Unterlippe. Verfaulte, abgebrochene Zähne. Die Mundwinkel waren aufgerissen und feine Muskelstränge waren die einzige Verbindung zwischen dem aufgerissenem Unter-und Oberkiefer. Auch dort hingen überall rot-weiße Haut- Blut- und Gewebefetzen. Und mehr musste keiner von uns sehen. Denn schreiend rannten wir weg. Aus dem Augenwinkel konnte ich noch erkennen wie Chris, Steve am Arm packte und mitriss. Hals über Kopf stürzen wir aus dem Zimmer. Meine Beine überschlugen sich beinahe, als ich die Treppe hinunter lief. Zu der Tür, die uns als Ausgang blieb!

Ich stürzte zur Tür und begann wie wild daran zu rütteln, doch sie bewegte sich keinen Zentimeter. Scheiße! Das war ja wie in einem dieser Horrorfilme. Als dann auch noch die Abgegriffene Türklinke abfiel, bekam ich einen Hysterischen Anfall. Heulend sank ich an dem Türrahmen hinunter. Die anderen schienen genauso verzweifelt und versuchten sich gegen die Tür zu werfen, um sie aufzustoßen.

Irgendwann ließ auch Nathaly's Energieschub nach und sie ließ sich ebenfalls neben mir an der Wand herab sinken.

,,Was ist das hier?" sagte sie leise zittrig, mehr zu sich selbst, als zu uns. Während Chris weiter verzweifelt versuchte die Tür zu öffnen. ,,Was läuft hier bloß für eine kranke..." weiter kam er nicht, denn er wurde vom Knarzen der Treppe und dem wehleidigen Stöhnen des Types, der aussah wie ein Toter lebender Mensch unterbrochen. Kurz gesagt wie ein Zombie! Panisch sprangen wir auf und versuchten erneut die Tür zu öffnen, doch vergebens. Sie blieb fest verschlossen und verwehrte uns somit die Chance zu entkommen.

,,Da lang!" schrie Chris und deutete auf eine zweite Treppe die ich vorher noch gar nicht bemerkt hatte. Sie sah genauso aus wie die andere nur führte diese offenbar in den unteren Teil des Hauses. In den Keller!

,,Ich glaube das ist keine so gute Idee!" versuchte ich zu protestieren. ,,In Horrorfilmen geht so etwas immer schlecht aus."  ,,Wir haben doch keine andere wahl! Dieses..." er stockte, da er offenbar nicht wusste wie er es, also ihn, nennen sollte. ,,Dieses DING blockiert uns doch jeden anderen Weg. Oder hast du einen anderen Weg gefunden?" es stimmte ja was er sagte. Aber ich fühlte mich trotzdem nicht wohl dabei. In jedem Horrorfilm war der Keller der Ort an dem die Opfer von dem Irren gequält und gefoltert werden. Allein schon der Gedanke... das machte alles nicht besser. Verzweifelt sah ich mich nach einem anderen Weg um. Doch leider hatte Chris recht. Es gab nur diesen einen Weg. Widerwillig gab ich nach und nickte leicht. Nathaly schien das ganze auch nicht zu schmecken. Als der Typ, oder wie Chris so passend gesagt hatte das DING immer näher auf uns zukam, rissen wir uns zusammen. Chris hatte es übernommen sich um Steve zu kümmern. Er sah uns an und packte den blinden Steve am Arm. 

Silent Forest                       Die Suche führt uns in den TodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt