Kapitel 9

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In krakliger Handschrift stand dort

16. Juli 1845

Heute ist mein 8 Geburtstag und Mami und Papi haben mir dieses Tagebuch hier geschenkt.

1845! Das war ja schon ewig her! Fasziniert las ich weiter.

Ich habe auch eine Puppe bekommen. Sie heißt Frau Klara. Sie ist meine einzige Puppe. Papa hat gesagt ich kann froh sein, dass es dieses Jahr so viele Geschenke gab. Dafür bekomme ich nichts an ●●●.

Das Wort konnte ich nicht lesen, da es mit Tintenklecksen bedeckt war. Wie von selbst Blätterten meine Finger die nächste Seite um.

17. Juli 1845

Heute ist alles wieder normal. Der Rest des Kuchens von meinem Geburtstag, hat meine Mama aufgehoben, damit wir später davon noch essen können. Ich versteh nicht wieso, ich hätte so gern jetzt noch was davon ab. Aber Mami hat es verboten. 

Ja dieses Buch war eindeutig von einem kleinen Mädchen geschrieben worden. Diese Belanglosen Dinge waren in ihrem Alter wichtig. Sie setzte sich mit Themen auseinander, die sie bald schon für normal empfinden würde.  Ich selbst hatte nie ein Tagebuch besessen, da es mich nie interessiert hatte was man damit anfangen sollte. Das tat es auch heute noch nicht. Mein Blick fiel erneut auf die kindliche Handschrift und die verworrenen Sätze.  Eigentlich macht man so was ja nicht, aber da sie höchstwahrscheinlich tot war, war es doch nicht so schlimm. Oder?

Eigentlich sagt sie aber immer ich darf. Ich weiß nicht, wieso heute nicht. Aber ich frage nicht nach, den das gehört sich nicht.  Zusammen haben wir auf Papa gewartet. Als er nach Hause gekommen war, hatt er keine gute Laune.

Ich seufzte leise und blättere die nexte Seite auf. Hier steht bereits ein anderes Datum. Offenbar hat dieses Mädchen wirklich sehr genau, alles niedergeschrieben.  Jeden Tag! Gelangweilt überblättere ich einige Seiten. Bis ich durch Zufall bei dieser Seite hängen bleibe.

16. Juli 1849

heute ist mein 12 Geburtstag. Und rückblickend der schlimmste in meinem Leben. Da meine mutter einkaufen gegangen ist bin ich ganz alleine mit meinem Papa.  Noch weiß ich nicht was er mir gleich antun wird. Ich bin vollkommen überrascht, dass auch er ein Geschenk für mich hat. Erklärt mir das es sich im keller befindet. Neugierig bin ich ihm gefolgt, als ich realisierte wo er mich hinführt ist es bereits zu spät. Er hat mich in den teil des Kellers gebracht indem nie jemand ist. Als ich nachfrage was wir hier wollen,  sagte er mit einem dreckigen grinsen, dass ich zu dieser Zeit noch nicht deuten konnte, dass hier eine Überraschung auf mich warten würde die ich nie wieder vergessen würde. Lächelnd war ich ihm in den nächsten Raum gefolgt wo er die Tür hinter sich schloss. Neugierig sah ich mich immer wieder nach der Überraschung um. Jedoch war und wird dort nie eine Überrachung auf mich warten. Ich versteh es nicht. Was will er hier? Ich bin 12! Ich kamm nicht auf den Gedanken das etwas nicht stimmte. Wer würde das schon? Und als ich mich umgedreht hatte und wissen wollte wo die Überraschung denn sei, lachte er. Und das erste mal in meinem leben bekamm ich Angst vor meinem Vater. Als er auf mich zukamm und mich mit seinen Händen fest gegen die kaalte steinmauaer bresste. Mit deb Finger war er mir zwischen die Beine gefahren. Ich began wehrlos zu zappeln in seinem harten Griff und versuchte mich heraus zu winden. Es Misslang mir! Als er plötzlich wieder von mir ablies. Ich weiß noch genau wie verängstigt an die wand gepresst ich dastand und ihn aus erstarten Augen angesehen hatte. Er selbst hatte gelacht.

An dieser Stelle gefror mir das Blut in den Adern. Dies war nicht irgend ein Tagebuch-es war wichtig.  Wahrscheinlich sogar mehr als ich dachte. Die Letzten Wörter dieser Seite waren gelblich und verblasst. An manchen Stellen sah es aus als wäre Wasser darüber gelaufen. Sie musste beim schreiben geweint haben. Schnell entzifferte ich diese letzten Worte.

,,Dein Geschenk ist ein neues,  spannenderes Leben." Dann sah er mich noch einemal an, dann war er nach draußen verschwunden und die Tür hinter ihm ins Schloß gefallen. Sofort war ich auf sie zugerant und hatte versucht sie zu öffnen. Nichts geschah.  Verzweifelt hatte ich dagegen geschlagen. Stunden lang, bis ich mich erschöpft an der Tür niedergelassen hatte. Seine Worte halten in meinem Kopf wieder und brachten mich dazu in Tränen auszubrechen. Ein neues Leben?  Ich wollte kein neues, nicht so zumindest. Was hatte er nur mit mir vor? Jammernd hatte ich mein Tagebuch hervorgeholt und dies hier geschrieben. Es diente mir dazu mir alles von der Seele zu schreiben.

Ich spürte wie sich eine einzelne Träne den weg zu meiner Wange hinunter arbeitete und schlug das Buch kurz zu. Hastig atmete ich ein und aus. Ich konnte mir ziemlich gut vorstellen auf was das hinaus lief. Und das machte mir Angst. Ich schloss Kurz meine Augen und lauschte in die Dunkelheit. Es war absolut nichts zuhören. Dies spannte meine Nerven nur noch mehr an. Hastig widmete ich mich wieder dem Buch.

Silent Forest                       Die Suche führt uns in den TodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt