Heute war Samstag und ein schöner Tag. Ich beschloss zum See zu gehen, der nicht weit von unserem Haus entfernt war. Ich zog mir meinen schwarzen Calvin Klein Bikini an und ein weißes Sommerkleid darüber. Meine Haare ließ ich einfach offen. Ich aß noch schnell etwas. Dylan schläft wahrscheinlich noch und meine Eltern sind arbeiten, weshalb ich niemanden Bescheid sagen musste.
Nach ungefähr einer Viertel Stunde war ich angekommen. Der See war groß und hat kristallklares Wasser. Ich breitete mein Handtuch am Ufer aus und legte meine Tasche daneben. Ich setzte mich auf das Handtuch und genoss die Sonne. Es war erst 11 Uhr morgens und trotzdem war es schon warm. Nach einiger Zeit zog ich mir das Kleid aus und sonnte mich.
Ich konnte einfach alle Sorgen für einen kurzen Moment vergessen.
Bis sich jemand neben mich setzte. Ich öffnete meine Augen und erblickte Ryan. Was will der denn? Ich setzt mich und er musterte mich. "Schickes Outfit. Steht dir." Ich ging gar nicht erst auf sein vermeintliches Kompliment ein. "Ryan was machst du hier?" Ich schaute ihn leicht genervt an. Da will man mal seine Ruhe haben und dann nervt mich der Alpha höchst persönlich. "Ich wollte zu dir." Jetzt wurde ich neugierig. Ich gab ihm zu verstehen, dass er fortfahren sollte.
"Ich muss mit dir jetzt einfach reden. Es ist mega wichtig. Von mir aus kann ich es auch hier machen." Ich schaute den Werwolf an. "Dann mal los. Ich wollte noch schwimmen gehen." Er nickte.
"Wie du sicherlich schon weißt hat jeder Lykaner eine oder einen Mate. Jeder findet ihn oder sie, früher oder später. Ich habe meine gefunden."
Ich verstand gar nichts mehr. Warum erzählte er mir das? "Ryan, warum erzählst du mir das? Wie soll ich dir denn weiterhelfen und warum ist das so wichtig? "Ich merkte wie er langsam nervös wurde.
"Na ja du bist meine Mate, Lyanna." Jetzt weiteten sich meine Augen. "Du machst Witze. Ich bin sicherlich nicht dein Mate." Ryan sah mich traurig an. "Doch du bist es ich weiß es, denn ich kann es spüren. Du bist meine Seelenverwandte, meine Gefährtin und Luna des West-Coast-Rudels, Lyanna."
Mein Herz setzte kurz aus. Ich war die Mate von Ryan? Ich brauchte eine Sekunde das zu verarbeiten. "Ich bin deine Mate?" Fragte ich noch einmal nach nur, um sicher zu sein, dass ich mich nicht verhört hatte. Er nickte.
"War es das worüber du mit mir letztens reden wolltest?" Er nickte. Ich wusste nicht genau was ich dazu sagen sollte. Die letzte Woche täglich mit Louis und Audrey abzuhängen hat mich mehr in die Welt der Lykaner geführt. Sie sagten mir auch immer wieder wie wichtig Mates waren.
Doch sofort machte es Klick bei mir. "Wie lange weißt du es schon?" Ryan hielt kurz Inne und war leicht angespannt. "Gespürt habe ich es, als ich dich das erste Mal sah. Ich war mir aber nicht sicher, da die Verbindung sehr schwach war."
Er wusste es die ganze Zeit. "Seid ihr deswegen mit Dylan befreundet?" Ryan schaute mich schockiert an und schüttelte den Kopf. "Nein, die anderen wissen es erst seit eben. Bevor ich los bin, habe ich es ihnen erzählt."
Ohne es kontrollieren zu können, dachte ich an Louis. Er wusste nun, dass ich die Mate von Ryan war, hat das wohl Auswirkungen auf unsere Freundschaft?
Wie Audrey erzählte, können Wölfe sehr besitzergreifend werden.
Ich blickte wieder in Ryans Augen. Er wirkte nervös und erwartete wohl eine Reaktion meinerseits.
"Ich weiß ehrlich gesagt nicht was du nun von mir erwartest Ryan. Ich spüre diese Verbindung nicht." Ich sah wie verletzt er von dieser Aussage war.
"Ich weiß", gab er zögernd von sich. "Ich möchte auch ehrlich gesagt nicht in diese ganzen Wolfgeschichten mit reingezogen werden. Ja ich bin mit Louis und Audrey befreundet aber Wolfprobleme sind nicht Meine. Ich meine ich kenne dich kaum."
"Das könnten wir ändern. Wir könnten auf Dates gehen wie normale Teenager und uns kennenlernen." Seine Augen funkelten vor Aufregung und Hoffnung. Ich fühlte mich schlecht meine nächsten Worte auszusprechen, doch ich bestimmte noch immer über mein eigenes Leben.
"Ryan. Ich weiß deinen Vorschlag wirklich zu schätzen aber ich muss ablehnen. Ich möchte Leute treffen, die mit mir auf einer Wellenlänge sind und ich mag." Ich machte eine kurze Pause und sprach die nächsten Worte mit schwerem Herzen aus.
"Und du gehörst nicht dazu."
Er zuckte kurz zusammen und erstarrte dann. Es hatte ihn verletzt.
"Ich verstehe..." Sein Blick wurde kühl. "Kann ich tun, um was zu ändern?" Er schaute mich schon nicht mehr an.
Er konnte es zwar nicht sehen, doch trotzdem schüttelte ich meinen Kopf. "Man kann Freundschaften und Gefühle nicht erzwingen, sie kommen einfach."
"Ich werde trotzdem nicht aufgeben. Ein Nein akzeptiere ich nicht."
Ich wollte einen Schritt auf ihn zu machen, doch das Geräusch von zereißender Kleidung schallte durch die Gegend und ein pechschwarzer Wolf stand nun da, wo eben noch Ryan stand.
Er verharrte noch kurz, doch rannte dann los und ließ währenddessen ein lautes Geheule von sich.

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Das Lied Der Wölfe
Hombres LoboLyanna Kenner zieht mit ihrer Familie von London nach Kalifornien. Sie geht dort auf die Schule und ist die neue. Was sie nicht weiß ist, dass viele Schüler dort Werwölfe sind. Wen wird sie alles kennenlernen und welche Abenteuer wird sie dort wohl...