3 Kapitel

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"Alle Katzen, die alt genug sind, ihre eigene Beute zu machen, sollen sich unter dem Hochfelsen einfinden!", rief eine Stimme von der Lichtung. Beerenjunges hievte sich auf ihre Pfoten. Ihre Geschwister standen langsam auf. Ein Mond war vergangen. Nun wurden sie endlich zu Schülern ernannt! "Kommt! Ihr wollt Windstern doch nicht warten lassen, oder?", die liebevolle Stimme von ihrer Mutter hörte man vom Ausgang. In ihren Augen lag die große Liebe, die jede Mutter ihren Jungen gab. Doch hinter Stolz und Liebe, lag Trauer. Traurig darüber, dass ihre Jungen in den Schülerbau zogen und sie nun nicht mehr brauchen würden. "Wir werden dich nie verlassen, das verspreche ich", mauzte Beerenjunges und stellte sich neben ihre Mutter. "Ihr werdet jetzt zu Schülern und bracht nur euren Mentoren und wenn ihr Krieger seit werdet ihr nur den Clan brachen. Irgendwann werden wir uns trennen müssen, aber im SternenClan sehen wir uns wieder. Hab keine Angst was die Zukunft bringt. Die Sterne werden dich und deinen Geschwistern führen", die Liebe überschwemmte die braune Kätzin fast. "Kommt jetzt!", die weiße Kätzin verließ den Schutz der Büsche. Das letzte was sie sah, war ihre schwarze Schwanzspitze. Die drei Geschwister verließen nach der Reihe den Bau und traten zum Hochfelsen. Windstern stand auf dem Felsen und blickte auf seinen Clan herab. "SternenClan! Diese Jungen sind alt genug um zu Schülern ernannt zu werden!", begann der Anführer. "Rehjunges! Bis du zur Kriegerin ernannt wirst, wird dein Name Rehpfote lauten! Dein Mentor wird Wildstrom sein!", er stoppte kurz. "Wildstrom! Du bist ein loyaler, starker Krieger! Gib das an deine Schülerin weiter!", Schülerin und Mentor berührten sich Nase an Nase. "Stromjunges! Dein derzeitiger Name lautet Strompfote! Dein Mentor ist Moosherz! Du bist ein starker, tapferer Kater! Ich weiß, dass du das an deinen Schüler weiter gibst!", Schüler und Mentor berührten sich Nase an Nase. Jetzt bin ich dran! "Beerenjunges! In deiner Schülerzeit wirst du Beerenpfote heißen! Deine Mentorin ist Flammenherz! Du bist klug und schnell! Gib das an deine Schülerin weiter!", Windstern sprang vom Hochfelsen. Schülerin und Mentorin berührten sich Nase an Nase. "Rehpfote! Strompfote! Beerenpfote!", wiederholte der Clan. Die Katzen gingen wieder zu ihren Pflichten. "Was werden wir heute machen?", fragte die braune Kätzin mit den schwarzen Pfoten. "Wir gehen jagen", meinte die rote Kätzin. "Wir werden kämpfen gehen", mauzte Moosherz und Wildstrom nickte zustimmend. Mache ich gar nichts mit meinen Geschwistern? Beerenpfote verließ mit ihrer Mentorin das Lager. Außerhalb des Lager standen überall Bäume und Büsche. Die beiden entfernten sich vom Lager. Als sie mehrere Fuchslängen entfernt waren, blieb die rote Kätzin stehen. "Beim Jagen musst du dich vorwärts bewegen, ohne ein Geräusch zu machen. Der Wind sollte nicht deinen Geruch zur Beute tragen, sondern umgekehrt. Dein Schwanz sollte nicht am Boden schleifen, aber auch nicht in die Höhe ragen, damit dich jeder entdecken kann", erklärte Flammenherz. Die rote Kätzin duckte sich und schlich geräuschlos nach vorne. "So?", Beerenpfote versuchte es ihr nach zu machen. Die Pfoten setzte sich nach vorne ohne ein Geräusch zu machen. "Super!", lobte ihre Mentorin. "Versuch es einmal dadrüben", sie zeigte mit dem Kopf zu einem Baum um den herum Farn wuchs. Langsam schlich die Schülerin dort hin. Eine Mauslänge davor blieb sie stehen. Sie öffnete das Maul um besser die Gerüche war zu nehmen. Der Wind trug ihr einen Geruch zu, den sie schon einmal im Lager gerochen hatte. Eichhörnchen! Im Farn erspähte sie das Tier. Es drehte ihr den Rücken zu und nagte an einer Nuss. Beerenpfote schloss die Augen einen kurzen Moment lang und stellte sich vor, wie sie das Tier erlegen würde. Mit geöffneten Augen schlich sie nach vorne. Kein Geräusch war zu hören, außer das rascheln in den Bäumen und das Zwitschern von Vögeln. Zwei Mauslängen vor der Beute blieb sie stehen und sprang. Das Tier konnte sich nicht mehr retten und wurde von dem Biss in die Kehle getötet. Der schlaffe Körper baumelte in den Maul der Schülerin. Stolz erfüllte sie. Mein erster Fang! Beerenpfote drehte sich zu Flammenherz um und stolzierte zu ihr. "Du bist eine ausgezeichnete Jägerin!", wurde sie gelobt. Das wollte ich schon immer sein! Die beste Jägerin!

Zwei Mäuse hatte sie noch gefangen. Mit der Beute gingen sie zum Lager und ließ sie am Frischbeutehaufen fallen. Ein Rascheln ließ das Ankündigen von Katzen ankündigen. Beerenpfote roch Wildstrom, Moosherz und ihre Geschwister. Die beiden Schüler sprang zu ihr. "Ich bin ein hervorragender Kämpfer hat Wildstrom und Moosherz gesagt!", jubelte Strompfote. "Ich bin eine hervorragende Jägerin!", brüstete sich die Braune mit schwarzen Pfoten. "Ich bin die beste Fährtenleserin hat Wildstrom und Moosherz gesagt!", spielte sich Rehpfote auf. "Ihr werdet immer die besten sein", Vogelfänger kam zu den dreien. Rehpfote riss ihr Maul auf und gähnte. "Das Training war hart", murmelte sie. "Die Sonne geht gleich unter. Nimm dir was zu fressen und leg dich schlafen. Das gilt für euch alle drei", Vogelfänger tappte zu Eulenschweif und gaben sich Zunge. "Ich bringe vorher Echsenschweif noch was", Rehpfote sprang mit einer Maus im Maul davon. "Teilen wir uns eine Amsel?", fragte Strompfote. Beerenpfote nickte und verspeiste mit ihrem Bruder den Vogel. Ihre Schwester nahm sich eine Wühlmaus und fraß sie. "Wir haben euch Nester gebaut", brummte Sprungpfote der neben Sonnenpfote saß. "Danke!", Rehpfote strich mit dem Schwanz über Sprungpfote's Nase. Beerenpfote sah den Schüler zum ersten mal Lächeln. Rehpfote trat zuerst in den Bau, dann Sprungpfote, Sonnenpfote und Strompfote und erst dann Beerenpfote. Ihre Schwester und Sprugpfote legten sich nebeneinander. Ihr Bruder legte sich etwas entfernt von ihnen hin. Ein Nest war neben Sonnenpfote frei, in dieses legte sie sich hinein und schloss ihre Augen.

Sonnenstrahlen kitzelte sie. Beerenpfote stand verschlafen auf. Die anderen war schon weg. Müde tappte sie aus dem Bau. Die Sonne blendete sie und deswegen schloss sie ihre Augen. Sie konzentrierte sich auf ihre Ohren und ihre Nase. Erschrocken zuckte Beerenpfote zurück. Wasser rauschte in der Nähe. Es roch nach Fisch und Wasser. Dann würgte sie. Es roch nach Blut, Zweibeinern, Tod und Hunden. Langsam öffnete sie ihr Augen. Fünf Fuchslängen vor ihr war ein Wasserfall, der einen See bildete. Rundherum waren steile Felswände. Auf der Seite war ein schmaler Weg, der breit genug für eine Katze war, der die Felswände hinauf führte. Blut lag um den See herum. Das kommt mir alles so bekannt vor! Alles war mit Blut getränkt, außer der See. Sie schlich nach vorne, als würde sie sich an eine Maus anschleichen. Vor dem See blieb sie stehen. Das Wasser war dunkel und stank. Tote Fische schwammen auf der Oberfläche. Was ist hier passiert?! Ein Knurren ließ sie auf schrecken. Ein Hund stürmte auf sie zu. Ihre Pfoten fühlten sich schwer an und sie konnte sich nicht bewegen. Ein stechender Schmerz durchzog sich von ihrem Hals bis in ihre Schwanzspitze. Das letzte was sie sah, waren die blutroten Augen des Hundes. Dann wurde alles schwarz.

Warrior Cats - Zeit der FreiheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt