8 Kapitel

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Beerenpfote öffnete die Augen, auch wenn sie noch schwer waren. Ihre Clan-Gefährten schlief noch, doch Sonnenpfote regte sich. "Kannst du nicht verraten, dass ich nicht mehr schlafe. Ich bin noch so müde", flüsterte die Kätzin. Der rote Kater nickte und Beerenpfote rollte sich zusammen.

Ihr Ohren zuckten und sie hob den Kopf. Ihre Augen öffneten sich. Strompfote und Rehpfote standen auf. Sie streckte sich, bis ihr Körper zitterte. "Es ist nach Sonnenhoch", murmelte ihr Bruder. Sonnenpfotes Nest schon kalt, was heißen müsste, dass er schon lange nicht mehr hier war. Sie tappten aus dem Bau. "Schau mal, wer schon wach ist?", knurrte Moosherz, als sie ihre Köpfe aus dem Bau streckten. "Beerenpfote und Rehpfote! Ihr geht mit mir jagen!", miaute Flammenherz. "Strompfote! Du wirst das Nest von den Schülern und von Echsenschweif säubern!", bestimmte Moosherz. "Alle Katzen, die alt genug sind, ihre eigene Beute zu fangen, sollen sich unter dem Hochfelsen versammeln!", rief Windstern. Katzen strömten auf die Lichtung. "Goldfänger hat etwas zu verkünden!", schrie der Anführer. Alle Blicke fielen auf die Kätzin. "Ich bin nicht mehr die jüngste, also werde ich mich in den Ältestenbau zu meinen Gefährten begeben!", krächzte die hellbraune Kätzin. "Wir werden dich für deine Taten im Clan respektieren", miaute Windstern und sprang von Hochfelsen. "Du kannst gleich ein Nest Goldfänger bauen!", miaute Moosherz zu ihrem Bruder. "Los! Wir gehen jagen!", Flammenherz stürmte aus dem Lager, aber nicht in den schnellen Tempo wie sonst. Beerenpfote kam ihre Mentorin in letzter Zeit müde und träge vor. Als würde sie eine schwere Last immer mit sich tragen. Beerenpfote und Rehpfote rannten hinterher.

Mit einem Eichhörnchen, zwei Mäusen, einem Wühler und einer Amsel kam Beerenpfote zurück ins Lager. Rehpfote hatte drei Mäuse erwischt. "Du hast sehr gut gejagt", lobte Flammenherz. "Wie läuft die Beute?", Igelkralle sprang zu der roten Kätzin. Ihre Mentorin schnurrte belustigt. Beerenpfote verdrehte die Augen. "Ach komm! Das ist süß!", miaute ihre Schwester. Mit dem Eichhörnchen und der Amsel sprang sie zum Ältestenbau. Strompfote trat gerade heraus. "Ich will nie wieder Moos sehen!", knurrte er und trottete zu Frischbeutehaufen. "Hier!", sie legte die Beute vor die Ältesten hin. "Danke", mauzte Goldfänger als sie den Bau verließ. Beerenpfote nahm sich eine Maus und legte sich in den Schülerbau. Dann schlief sie ein.

Blitzschnell öffnete sie ihre Augen. Es war noch dunkel. Beerenpfote stupste ihre Wurfgefährten an. Sie standen schneller auf, als würde der SteinClan sie angreifen. Sonnenpfote schlief tief und fest. "Los!", flüsterte Strompfote und schlich aus dem Bau. Beerenpfote und Rehpfote folgten ihm, als er aus dem Lager schlich. Keiner bemerkte sie. "Ich übernehme die Führung!", mauzte Strompfote. "Nein, ich! Ich bin die Schnellste!", flüsterte Rehpfote. "Sie hat recht!", verteidigte sie ihre Schwester. Der Weiße nickte. Rehpfote preschte los und sie versuchte mitzuhalten.

Am Versammlungsort wurden sie langsamer. "Wir müssen an der Grenze zwischen dem SteinClan und dem WiesenClan gehen", mauzte Strompfote. Schnell und geräuschlos rannten zu an der Grenze und erst drei Fuchslängen nach den Clans verlangsamten sie ihr Tempo. Sie trotteten durch einen Wald, in dem nicht viele Bäume standen, aber der Boden mit einer Blätterschicht bedeckt war. "Hey Beerenpfote!", Strompfote störte die Stille. "Was?", fragte sie. "Wusstest du das Flammenherz Junge bekommt? Von Igelkralle!", miaute ihr Bruder. "Was?!", fragte die Kätzin entsetzt. Wer wäre mein Mentor?! Rehpfote schnurrte: "Bist du die einzige die es nicht wusste?" "Naja.. Mir ist sie schon träge vorgekommen..", murmelte die braune Kätzin mit den schwarzen Pfoten. Es begann zu regnen. "Gut! Dann kann uns keiner folgen!", miaute Strompfote. "Aber wir wissen nicht wo die Sonne ist", murmelte Beerenpfote. "Rehpfote! Kannst du irgendwo Flüsse sehen oder hören?", hängte sie an. Ihre Schwester öffnete ihr Maul und schüttelte den Kopf. "Nein, aber Frischbeute", gab sie Auskunft. An den Gedanken einer fetten Maus, knurrte ihr Magen. "Wir nehmen die Steine da drüben als Unterschlupf! Wenn es so nass ist, werden wir nicht weit kommen! Beerenpfote geht jagen und Rehpfote und ich bauen trockene Nester", bestimmte ihr Bruder und deutete zu einem Geröll aus Steinen. Die Katzen stimmten zu und begann mit ihren Pflichten.

Das nasse Fell blieb an Beerenpfotes Körper kleben. Aus ihrem Maul hängten zwei Mäuse und eine Drossel. Sie trottete zu den Steinen. Durch die dunklen Wolken über ihr, wirkte der Wald finster und nicht einladent. Sie schlüpfte in eine Höhle. Ihre Wurfgefährten arbeitete noch an den Nestern. Sie ließ die Beute fallen. "Essen!", miaute sie. Ihre Wurfgefährten drehten sich um und nahmen sich je ein Stück. Zufrieden, endlich was zu fressen, schnurrte Beerenpfote. "Glaubst du, werden unser Clan-Gefährten uns vermissen?", fragte Rehpfote. "Jeder im Clan ist wichtig", murmelte Beerenpfote und schluckte den letzten Bissen hinunter. "Vogelfänger wird sich Sorgen machen", mauzte ihre Schwester. "Wir sollten versuchen zu schlafen. Vielleicht ist dann der Regen vorbei", schlug Strompfote vor und legte sich in sein Nest, die Pfoten unter dem Körper. Sie legte sich neben ihren Bruder und ihre Schwester. Sie lauschte noch den Regen bevor sie einschlief.

Warrior Cats - Zeit der FreiheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt