4 Kapitel

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Rehpfote wachte auf. Alle schliefen noch. Beerenpfote rollte sich von einer Seite auf die andere. Ihr Krallen waren ausgefahren und ihren schnell Herzschlag glaubte sie zu spüren und hören. Die Kätzin trat aus dem Bau. Die Lichtung lag noch verlassen da. Die braune Schülerin trabte zum Frischbeutehaufen. Sie nahm sich eine Maus und legte das Tier vor sich hin. Sie biss in die Maus, doch spuckte es sofort wieder aus.

Kurz wurde alles hell, als würde sie in die Sonne schauen, und dann alles wieder normal. Doch Rehpfote stand vor einem Wasserfall der in einen See mündete. Katzen standen um den See herum und bissen in Fische. Eine Katze schrie und fiel zusammen. Zwei andere geschah das gleich. Ihre Mägen verkrampften sich und sie jaulten vor Schmerz. In kurzer Zeit lagen alle Katzen jaulend am Boden. Erst jetzt viel ihr das dunkle Wasser des Sees und der komisch riechende Fisch auf. Der Fisch war vergiftet! Ein schärfer Geruch stieg ihr in die Nase. Hund!

Alles wurde wieder hell und dann fand sie sich im MondClan-Lager wieder. Rehpfote schaute auf ihre Maus herab. Die Maus sah normal aus und roch auch so. "Rehpfote! Was ist?!", schrie eine erschrockene Stimme. Wildstrom, ihr Mentor rannte auf sie zu. Nun erst bemerkte sie, dass ihr Fell gesträubt und ihre Krallen ausgefahren waren. "Eh.. nichts..", stammelte sie noch benommen. Die Krallen zog sie ein und das Fell legte sich. Sie fraß ihre Maus weiter auf, als wäre nichts gewesen. "Bist du dir sicher? Du sahst aus, als hätte dich ein Fuchs gebissen", sein skeptischer Blick traf sie. "Ja ja.. alles ok", murmelte sie mit vollem Mund. Die letzten Bissen verschlang sie. "Heute werden wir jagen", meinte ihr Mentor. "Kommt Sprungpfote mit?", fragte Rehpfote. "Er geht auf die Morgenpatrouille", der Schwanz ihres Mentoren lag auf ihrer Schulter. Mitgefühl lag in seinen Augen. Er nimmt wohl an, dass ich Sprungpfote liebe. Sie öffnete das Maul um zu widersprechen, schloss es aber wieder. Rehpfote konnte nicht leugnen, dass sie nichts für den schildpatt Kater fühlte. Doch Unbehagen klebte an ihrem Pelz wie eine Klette. Der Ort von der Vision kam ihr bekannt von. Nicht so, als wäre sie schon ein dort gewesen, sondern eher als hätte sie von diesem Ort schon gehört. Die Beschreibung der Landschaft.. das rauschende Wasser des Wasserfalls.. die Felswände, die den Ort umgaben.. einfach alles. Vielleicht war es nur ein Tagtraum... Nein! Das war so echt! Das hatte etwas zu bedeuten! Und was es bedeutet, werde ich heraus finden!

"Gehen wir jagen?", fragte sie ihren Mentor. "Ja, ich hole Moosherz", Wildstrom sprang davon. "Weißt du was wir heute machen?", Strompfote rappte zu ihr. "Jagen", antwortete sie knapp. Ich muss heraus finden, was es bedeutet, aber zuerst werde ich mich auf meine Schülerpflichten konzentrieren!

Die vier Katzen verließen das Lager und rannten durch den Wald. An einem großem Baum blieben sie stehen. Die Wurzel waren unter der Erde, kamen aber dann wieder an die Oberfläche. Moosherz erklärte, wie man sich anschlich und jagte. Rehpfote und Strompfote machten es ihren Mentoren nach. Rehpfote schlich als erstes nach vorne. Der Geruch von Maus, Amsel und Eichhörnchen stieg ihr in die Nase. Ein anderer Geruch mischte sich. Es war Fuchsgestank, aber er war schal. Wahrscheinlich als Echsenschweif geboren wurde, verschwand er, so alt war der Geruch. Dann sah sie eine Maus. Die Braune kauerte sich hin und schlich vorwärts. Sie sprang und erlegte das Tier mit einem Biss. "Mein erster Fang!", schoss ihr durch den Kopf. "Ob mein Bruder auch Glück hatte?", fragte sich sich. Sie schlich zu ihrem Mentor. Strompfote schlich erst jetzt nach vorne.

Warrior Cats - Zeit der FreiheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt