Am nächsten Tag ist es dann soweit. Um 12 Uhr Mittag fährt Florian mich mit Kristin zusammen zur Poliezei, wo ich meine Aussage machen werde. Noch habe ich zwar keine Angst, aber ich weiß, dass sie noch kommen wird.
,,Guten Tag, Emilia Schürle soll heute ihre Aussage machen.'', redet Kristin für mich am Tresen, wofür ich ihr wirklich dankbar bin. Ich hätte dafür echt keine Nerven gehabt.
Erleichtert atme ich aus. Ich glaube ich ich bin noch nie so erleichtert gewesen, wie jetzt. Der Polizist war relativ nett und ich konnte alles leicht beantworten. In 1 Woche ist dann der Gerichtstermin...1 Woche später
Nervös betrachte ich mich im Spiegel. Ich blinzelte einige Male um mich an mein ungewohntes Outfit zu gewöhnen.
Schließlich binde ich mir meine Haare noch zu einem Zopf, dann gehe ich runter, wo Florian und Kristin bereits auf mich warten.
,,Schickes Outfit, wer hat dich denn da beraten?'', grinst Kristin leicht. ,,Niemand.'', lüge ich. In Wahrheit war es Pit. Wir sind uns in letzter Zeit näher gekommen und es ist eine Freundschaft entstanden, denke ich. Vor 5 Tagen habe ich ihm dann erzählt, wieso ich hier bin und was mir bevorsteht. Da Pit sehr modisch ist, was ich anfangs echt nicht gedacht hätte, hat er mich dazu gezwungen mit ihm gemeinsam nach ein passendes Outfit für mich zu suchen. Und ich muss sagen, er hatte einen sehr skandinavischen und stylischen Geschmack. Woher das Geld kommt möchte ich lieber nicht erwähnen...
,,Kommst du?'', reißt mich Florian aus meinen Gedanken. Ich nicke und eile zum Auto.
Geschafft. Hinter der Tür lasse ich erstmal einen lauten Schrei raus. Scheiss auf die anderen Leute. Auch wenn ich es geschafft habe, muss ich sagen, dass es schrecklich war. Meine Mutter sah furchtbar aus.
Immer wieder hatte ich überlegt einfach alles abzublasen und meine Mutter eine Chance zu geben. Doch dann dachte ich an die vielen Quallen und mir wurde klar, dass sie genug Chancen bekommen hat. Außerdem kann ihr so am besten geholfen werden. Das Endresultat ist, dass meine Mutter eine Haftstrafe von 6 Jahren bekommt und ich noch Schmerzensgeld bekomme.
,,Du hast es super gemacht.'', lobt mich Florian und umarmt mich anschließend. Kristin umarmt mich ebenfalls. ,,Komm! Lass uns Nachhause fahren.'', sagt Florian. ,,Warte kurz.'', sage ich zu Florian und drehe mich nich mal zu Kristin um. ,,Danke. Für alles.'', lächele ich. ,,Das ist mein Job. Ich wünsche dir alles gute.'', lächelt Kristin ebenfalls. Ich bedanke mich und drehe mich schließlich wieder zu Florian um. Gemeinsam gehen wir zum Auto. ,,Milli, kannst du mir einen Gefallen tun?'', fragt er schließlich in die Stille. ,,Kommt ganz drauf an.'', sage ich skeptisch. ,,Nenn mich bitte Flo. Ich hasse den Namen Florian.'', lacht er. ,,Wenn's nur das ist, Flori.'', lache ich nun ebenfalls.
Im Heim werde ich schon sehnsüchtig von Pit erwartet, dem ich gleich alles erzähle.
Am Abend schreibe ich schließlich noch meinem Trainer:
,,Tut mir leid, dass ich mich nicht gemeldet hab und auch nie erschienen bin, ich hatte etwas Stress. Ich habe würde gerne am Donnerstag kommen und dann wieder regelmäßig erscheinen. Bis bald, Milli.''
Wenige Minuten erhalte ich schon eine Antwort:
,,Kein Problem, ich hoffe es ist nichts schlimmes? Wir sehen uns Donnerstag.''
,,Ne ist alles wieder geklärt.''
Nach dem Austausch lege ich mich schließlich ins Bett und dämmere weg. Es war aber auch ein anstrengender Tag.
Am nächsten Tag bin ich Feuer und Flamme. Mit Flo habe ich beim Frühstück schon alles geklärt und nun stehe ich bereit und warte auf Pit, welcher mich davor noch sprechen wollte.
,,Da bist du ja endlich, wegen dir komme ich noch zu spät!'', zicke ich ihn an. ,,Sorry, Sorry. Ich wollte dir nur viel Glück wünschen.'', grinst er und umarmt mich kurz. ,,Danke, aber ich muss jetzt wirklich los. In... fuck, dass schaffe ich nie! Mein Trainer köpft mich. Du kannst schon mal meine Beerdigung planen.'', fluche ich, während ich mir meine Hummel Tasche umhänge. ,,Ok, mach ich. Du schaffst das! Tschüss.'', höre ich ihn mich noch auslachen, dann verschwinde ich aus der Tür und sprinte zur Halle. Ich sollte mir von dem Geld was ich bekommen habe dringend mal ein Fahrrad zulegen. Den Weg den ich nämlich benutze ist leider ganz und gar nicht für Skateboards geeignet.
Schwer aussser Atem öffne ich die Hallentür. Ich bin tatsächlich zu spät.
Nachdem ich mir noch eine Rede von Niklas unter zwei Augen anhören durfte in der er sagte, dass er froh dist mich wieder hier zu haben, jedoch hofft, dass ich von nun ab pünktlich komme, fängt das lang ersehnte Training endlich an.Nikos Sicht (Endlich wieder, tut mir leid, dass er solange nicht dabei war, aber dann ist die Freude umso größer :) )
,,Ey Niko, bock auf feiern heute Abend?'', vernehme ich die Stimme von Lukas nachdem ich direkt aus der Dusche gekommen bin. ,,Ne, keine Lust..'', murmele ich und trockene mich ab. ,,Du musst endlich aufhören diesem Mädel hinter her zutrauern! Sie hat deinen Sozialismus nicht verdient.'', redet Lukas. Erstaunt drehe ich mich zu ihm um. ,,Ich wusste gar nicht das du diese Wörter kennst!'', sage ich erstaunt und lenke somit von mir ab. Sofort nehme ich das gekochter von Niclas, Dule und den anderen war. ,,Eingeschnappt dreht er sich um.
Immer wieder stelle ich mir die Frage: Was wäre wenn ich nicht zur Polizei gegangen wäre? Geht es Milli jetzt besser? Wie geht es ihr überhaupt? Hat sie Freunde?
Ich weiß es nicht...
,,Hat jemand eine Idee, wie man Niko am besten ablenken kann?'', höre ich Raul durch den Raum schreien. ,,Sex.'', ruft irgendjemand in den Raum und alle fangen an zu gröllen woraufhin ich die Augen verdrehe.
,,So ich bin dann mal weg Leute.'', verabschiede ich mich ehe ich aus der Kabine verschwinde. Kurz lasse ich meinen Blick durch die Halle schweifen, ehe ich auf mein Handy blickend aus der Halle gehe.
Stopp! War das nicht eben Milli?
Mit klopfende Herzen drehe ich mich wieder um um und betrete mit klopfendem Herzen erneut die Halle...Über Kritik würde ich mich freuen🙌🏼
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Es liegt in deinen Händen!
FanfictionWie das Leben läuft, liegt eigentlich an einem selbst. Man hat es in eigener Hand. Doch irgendwann hat man keine Kraft mehr sein unperfektes Leben zu leben. Wenn gerade alles scheisse ist, du keinen Ausweg mehr weißt, liegt es nur noch in deinen Hän...