𝐭𝐰𝐨.

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Taehyung

Laut klingelnd reißt mich mein Handywecker aus meinem, mal wieder, unruhigen Schlaf. Murrend stelle ich es aus und richte mich sofort auf, um ins Bad zu schlendern. Normalerweise bin ich kein Morgenmensch, aber ich muss zugeben, dass ich deutlich gespannt drauf bin was der Tag heute zu bringen hat. Ich bekomme einen neuen Sekretär, der offentlich seine Arbeit deutlich besser machen wird als der vorige.

Nachdem ich mir die Zähne gründlich geputzt habe und meine tägliche Skincare-Routine erledigt habe, kämme ich mir meine Haare und betrete dann mein Ankleidezimmer. Wenn man schon das Gesicht von Korea ist, sollte ich mich auch dementsprechend kleiden, auch wenn ich absolut kein Fan von enganliegenden Sachen und fest geschnürrten Schuhen bin. Lieber würde ich mit einer lockeren, breiteren Hose, einem losem Hemd und meinen Gucci-Schlappen von zu Hause zur Arbeit gehen, aber ich möchte ja selbst das Anstand in meiner Firm herrscht.

Ich suche mir meinen Lieblingsanzug herraus, der gott sei Dank, frisch aus der Wäsche kommt und ziehe ihn an. Ich knöpfe die Knöpfe des Hemdes bis zum kragen zu und binde mir dann eine schlichte schwarze Krawatte um. Wenn ich einen Tick habe, dann sind es wohl Krawatten. Ich sammele die Kleiderstücke in jeder Farbe und jeden Muster, sie sehen nicht nur gut aus sondern sind vielfältig einzusetzen.

"Taehyung, Danke dass ich heute bei dir schlafen durfte.", meldet sich die Stimme meines Bruders hinter mir, während ich gerade dabei bin mir einen heißen Kakao zu machen. Ich hasse Kaffe, generell bin ich kein Fan von bitteren Getränken.

"Kein Problem, Namjoon. Sag das nächstes Mal nur früher Bescheid.", meine ich und trinke einen kleinen Schluck von meinem Heißgetränk. Namjoon lacht.

"Woher soll ich wissen dass ich noch so kurzfrisitg einen Termin hier in der Nähe habe?"

Ich zucke mit den Schultern und wende mich von ihm ab. Auch wenn man es auf den ersten Blick nicht erkennt, aber Namjoon ist Mode-Designer. Er fährt oft von Stadt zu Stadt um seine Kollektionen zu präsentieren. Er hat auch schon den einen oder anderen Anzug für mich geschneidert, allerdings habe ich diese noch nie getragen. Sie sind einfach nicht mein Stil.

"Namjoon-ah, ich muss jetzt los. Sobald ich von der Arbeit wieder komme bist zu verschwunden.", bringe ich karg und monoton über die Lippen, packe meine Sachen zusmmen und leere meine Tasse.

"Charmant wie immer, Bruderherz."

-

"Wir sind da, Mr. Kim", meldet sich mein Fahrer und ich hebe meinen Blick vom Handy.

"Fahren Sie den Wagen in die Garage, sie haben vorerst Pause."

Ich steige aus dem schwarzen Auto und gehe geradewegs in den Eingangbereich meiner Firma. Es ist lause-kalt draußen, gerade wenn man nur mit einem Anzug unterwegs ist. Ich habe das Wetter wohl unterschätzt. Ich sollte mir morgen dringend einen Mantel mitnehmen.

"Guten Morgen, Mr. Kim.", erde ich sofort von Sunji begrüßt, was ich nur mit einem einfachen, stummen Zunicken quittiere. Ich begebe mich in den Fahrstuhl, der mich dann auch, ohne jediglichen Zwischenstop, in die oberste Etage zu meinem Büro fährt.

"Mr. Kim", schreit eine helle Stimme und ich verrehe sofort die Augen. Warum genau habe ich ihn überhaupt eingestellt? Er ist so schrecklich nervig. Ohne etwas auf seine Worte zu erwidern, öffne ich die Tür zu meinem Büro und trete ein.

"Der neue ist da! Ich wollte ihnen Bescheid geben, dass ich ihn holen werden!", rattert er vor ich hin und lächelt dabei wie ein Verrückter. Eigentlich arbeitet er gar nicht in meiner Abteiliung, aber da Hoseok krank ist, übernimmt vorerst Jimin seine Arbeit. Mit einem stumpfen 'Schick ihn bitte zu mir', fordere ich Jimin auf den Neuen zu mir in Büro zu holen. Ich selber habe ihn auch noch nicht kennengelernt. Hoffentlich hat Sunji eine gute Entscheidung mit ihm getroffen.

Keine Sekunde später, als ich auf meinem Schreibtischstuhl Platz nehme, klopft es an meiner Tür. Zögerlich wird diese geöffnet und zum Vorscheinen kommt ein schwarzhaariger Junge im Anzug. Sofort blitzen meine Augen auf.

Die Sache könnte doch interessanter werden, als ich vorerst dachte.

"G-Guten Tag, Mein Name ist Jeon Jungkook! Ich werde von nun an als Sekretär für Sie arbeiten.", stellt er sich verbeugend vor, während Jimin den Raum verässt und die Tür hinter ihm ins Schloss fallen lässt.

"Setz dich doch bitte, Jungkook", bitte ich ihn höflich und gleichgültig, um keine meiner weiteren Absichten preiszugeben. Schnell setzt der Junge sich in Bewegung und verbeugt sich ein weiteres Mal respektvoll, bevor er sich auf einen der zwei Stühle vor meinen Schreibtisch niederlässt. Unauffällig lasse ich einmal meinen Blick über seinen ganzen Körper schweifen und lecke mir reflexartig über die Lippen. Das jemand so schnell mein Interesse gelangt, passiert selten, aber Junngkook passt genau in mein Beuteschema.

"Also Jungkook.."

Mister Kim | tk Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt