Kapitel 3

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Ich gehe an den Verbandskasten in meinem Badezimmer und verpflege mich so gut es geht selber. Dann klopft es an die Tür.

,,JA?''

frage ich angespannt.

,,Geht es dir gut da drin?''

,,Ja, sonst würde ich ja wohl jetzt nicht mit dir reden''

sage ich kühl. Eigentlich wollte ich nicht so harsch mit ihm reden, entschuldige mich aber auch nicht. Dann binde ich mir mein Handtuch um und komme aus dem Bad. Er lehnt an der Wand daneben und mustert mich von Kopf bis Fuß, als ich heraustrete. Zum Glück ist meine Wunde nur auf der rechten Seite und er kann nur meine linke Seite sehen. Als ich ihn angucke zieht er seine Augenbrauen hoch. 

,,Dir geht es wirklich gut?''

fragt er. Ich zucke mit meinen Schultern und gehe auf mein Bett zu, immer so, dass er mein Bein nicht sehen kann. Ich nehme meinen Kleiderstapel in die Hand und ziehe mich an. ER lehnt dabei weiter an der Wand und beobachtet mich. Ich lächle ihm zu und ziehe mich dabei weiter an. Eine lange schwarze Hose und ein graues Top, sollten rechen. Ich stecke das Top in die Hose und stehe dann auf. Als ich aber einen Schritt machen will, schmerzt mein Bein so doll, dass ich wegknicke. 

,,Hupps, umgeknickt''

sage ich und lache leicht. Dann versuche ich mich wieder hinzustellen und stehe eine Minute später neben meinem Bett. 

,,Ich werde das Pierce melden gehen''

sagt er und ich schaue ihn nur entsetzt an. 

,,Willst du mich blamieren?''

frage ich entsetzt.

,,Nein. Aber wenn das so weiter geht wird dir nicht nur dein Bein wehtun. Was ist eigentlich passiert?''

Dann kommt Bucky auf mich zu und hilft mir mich auf das Bett zu setzten und schmeißt sich neben mir aufs Bett. 

,,Ich glaube, ich bin einfach nur umgeknickt.''

antworte ich.

,,Und davon tut dein Bein jetzt so doll weh, dass du nicht richtig laufen kannst?!''

fragt er misstrauisch. Ich nicke mit dem Kopf.

,,Das kann auch passieren wenn man umknickt.''

meine ich und will wieder aufstehen. Bucky packt mich an den Schultern und drückt mich zurück auf das Bett. 

,,Nein, du bleibst hier und ich sage Bescheid.''

dann steht er auf und geht zur Tür.

,,Es ist doch meine Entscheidung, ob ich es sagen will oder nicht''

werfe ich ein, doch er schüttelt nur mit dem Kopf.

,,Nein und jetzt bleibe hier. Ich hole jemanden''

Dann verschwindet er und knallt die Tür hinter sich zu. Lange dauert es nicht, dann kommt er mit einem Arzt wieder herein. Sein Gesicht kommt mir bekannt vor. Es ist wohl der, der mich schon oft behandelt hat. Aber nicht weil ich krank war, sonder weil es irgendwelche Experimente gab und ich war das Versuchskaninchen, zu mindestens glaube ich das. Der Arzt bring eine Liege mit sich herein. Dann nimmt mich Bucky hoch und setzt mich darauf. 

,,Kann ich setzten bleiben?''

frage ich den Arzt und dieser nickt. Na wenigstens einer der meinen Bedürfnissen nachgeht. Danach schiebt er mich auf die Krankenstation. Er bittet mich meine Hose auszuziehen und mich dann wieder auf die Lieg zu setzten. Er betrachten mein Bein.

,,Das sieht gut aus. Haben Sie das gemacht?''

Ich nicke und er lob meine Versorgungskünste. Dann nimmt er allerdings den Verband ab und verzieht sein Gesicht. 

,,Das sieht aber nicht gut aus''

Bemerkt er. Danach hält er mir einen Vortrag was alles hätte passieren können, wenn der Winter Soldier nicht bescheid gesagt hätte. Außerdem erklärt er mir, dass er es jetzt sofort operieren müsse und ich danach eine ganze Woche lang, nicht in den Einsatz gehen könnte, er mich zwei Tage beobachten würde und ich den Rest zum auskurieren brauchen würde. Ich sah ihn entsetzt an und versuchte ihm zu erkläre, dass ich auf jeden Fall wieder einsatzbereit sein müsste, bis Pierce reinkam.

,,Ghost Soldier''

er klang nicht wütend oder angespannt. Es war eher Besorgnis in seiner Stimme zu erkennen.

,,Ja Sir''

Ich setzte mich sofort aufrecht hin und sah ihn an.

,,Sie werden genau befolgen, was Dr. Stevensen Ihnen sagt''

begann er unsere Konversation. Ich nickte, obwohl ich mich innerlich wehren wollte. 

,,Ich würde sie gleich operieren, damit sie so schnell wie möglich wieder auf den Beinen ist.''

 Pierce nickte und übergab ihm ein paar Papiere, die an einem Board befestigt waren. Dann ging er wieder und ich machte mich für die OP bereit. Ich legte mich auf die Liege und wurde von anderen Ärzten in den Saal geführt. Dann wurde ich in den Nakosezustand gebracht und schlief ein. 

Als ich aufwachte lag ich in einem krankenhausähnlichen Bett. Vor meiner Tür stand Bucky und ein Soldat meiner Gruppe. Als ich mich hinsetzten wollte fing eine Maschine an zu piepen. Ich sah neben mich und entdeckte zwei Monitore die meinen Körper überwachten. Sofort ging die Tür auf und eine Ärztin stürmte herein. Hinter ihr kam Bucky rein. Ich sah ihn nur böse an. Kurz schenkte er mir einen besorgten Blick, doch dann wurde seine Miene steinhart. Niemand durfte wissen, dass wir uns näher standen, sonst hätten wir ein gewaltiges Problem ...

He's a Ghost 3: AcquaintanceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt