Kapitel 17

300 19 0
                                    

In den ersten paar Sekunden passiert nicht, doch auf einmal höre ich Schritte, die sich meiner Position in schnellem Tempo nähern. Ich drehe mich um und werfe aus Reflex mein erstes Messer.

Ich sehe nur noch wie etwas rotes zerfällt und dann verschwindet. Kurz darauf höre ich rechts von der Stelle erneut Schritte und dann seh ich sie.

Eine Person als Hologramm, zusammengesetzt aus roten Punkten. Sie rennt auf mich zu und ich sehe wie sie eine Waffe in der Hand hat. Ohne viel nachzudenken, werfe ich mein zweites Messer und das Hologramm zerfällt und verschwindet.

Nach zwei weiteren Würfen habe ich nur noch ein Messer übrig. Ich warte auf das letzte Hologramm, doch ich warte vergeblich.

Auf einmal geht die Tür, durch die auch ich gekommen bin, auf und ein Mann tritt in den Raum.
Er kommt auf mich zu und sieht mich durchdringend an. Ich bin verwirrt und das scheint er zu wissen, doch trotzdem tut er erstmal nicht.

Dann fährt er an zu reden.

,,Sie schlafen sich sehr gut."

Ich nicke. ,,Dankesehr" antworte ich und warte.

Auf einmal kommt er auf mich zu und schubst mich um. Ich komme hart auf dem Boden auf und Ringe nach Luft. Aber ich bleibe nicht auf der Stelle liegen. Ich rolle mich zur Seite um seinem nächsten Angriff auszuweichen. Dann rapple ich mich auf.

Ich zücke mein letztes Messer und halte es schützend vor mich.

,,Was soll das?"

frage ich, innerlich nach Luft ringend. Er antwortet nicht, sondern kommt wieder auf mich zu. Doch diesmal bin ich vorbereiteter. Ich drücke mich ein Stück und gehe etwas zur Seite. Durch seine Schnelligkeit, kann er nicht schnell genug bremsen und ich ramme ihm mein Messer direkt in den Bauch.

Er sinkt neben mir zu Boden und ich lasse mich neben ihn fallen. Erschöpft schließe ich meine Augen. Dann drehe ich meinen Kopf in die Richtung des Mannes und öffne sie wieder.

Es bildet sich kein Blutfleck an seinem T-Shirt, was mich stutzig werden lässt. Dann bewegt er sich und richtet sich auf.

,,Prüfung, nichts weiteres"

sagt er und zieht das Messer aus seinem Bauch. Ich zucke zusammen, das tut bestimmt weh. Er steht auf und wirft mir das Messer hin, dann öffnet er seine Trainingsjacke. Eine fette Polsterung befindet sich darunter.

,,Puhh"

Ich atme laut aus. Dann stütze ich mich auf meine Hände hoch. Danach stehe ich auf.

,,Naja. Sie waren ganz gut"

sagte der Mann und schenkte mir ein leichtes Lächeln. Dann geht er. Ich kann nur den Kopf schütteln. Ich gehe in Richtung Tür und trete nach draußen. Dort empfängt mich Pete und verschränkt seine Arme.

,,Wieso hast du mir nicht gesagt, dass du so gut im Messerwerfen bist?"

sagt er gespielt eingeschnappt.

,,Ich hatte ehrlich gesagt selbst nie gedacht, dass ich so gut bin. Aber seitdem ich hier bin habe ich das Messerwerfen geübt"

sage ich und gucke mit meinen Achseln.

,,Ich gehe duschen"

sage ich und laufe los.

,,Ich komme mit"

sofort bleibe ich stehen. Ich drehe mich um. Da steht er. Er sieht mich an und kommt auf mich zu. Ich kann keinen Ton rausbringen und drehe mich einfach wieder um und gehe.

Bis ich in der Frauenumkleide verschwunden bin höre ich Schritte hinter mir.

In der Umkleide sinke ich auf die Bank und lehne mich an. Was hatte er denn da auf einmal zu suchen??!

Ich versuche nicht weiter darüber nachzudenken und ziehe mich aus. Ich binde mir ein Handtuch um und gehe zu den Duschen.

Ich habe nicht viel Zeit über irgendetwas nachzudenken oder mich zu entspannen. Denn ich höre die Tür aufgehen.

Es ist nicht so als würde ich mich für meinen Körper schämen, aber mir ist es unangenehm wenn mich jemand nackt sieht.

Vorsichtig tapse ich zu der Wand, die die Duschen von den Umkleiden trennt und gucke um die Ecke. Niemand zu sehen. Viellei- ...

,,Ich bin hier"

Ich erschrecke mich so heftig, dass ich fast auf dem Boden ausrutsche und hinfalle. Doch zwei Arme halten mich.

Sofort greife ich zu meinem Handtuch, welches direkt an der Wand hängt. Ohne es mir wirklich umzubinden halte ich es vor meinen Körper.

Dann blicke ich meinen Gegenüber an.

,,Dir ist bewusst, dass das eine Frauenumkleide und eine Fauendusche ist?!"

frage ich und kneife meine Augen leicht zusammen. Er nickt.

,,Das ist mir durchaus bewusst. Aber ich muss jetzt einfach mit dir reden"

sagt er. Alles was ich machen kann ist nur den Kopf zu schütteln.

,,Wieso. Was ist?"

sage ich und gucke auf den Boden. Ich binde mir das Handtuch richtig um.

,,Sieh mich bitte an"

Ich hebe meinen Kopf wieder und sehe ihn an.

,,Was ist Bucky?"

He's a Ghost 3: AcquaintanceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt