_36_ Merkwürdig

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Fey POV

Während ich also zur Tür hechtete sammelte ich noch mein Handy unterwegs auf um dann nur so die Tür aufzureißen. JaeJae stand vor mir und sah mich natürlich verwirrt an.
"Was machst du da drin?" Fragte er schmunzelnd.
Was mich einfach nur zum grinsen brachte "Nichts, ich bin einfach so sehr erschrocken durch die Klingel, dass ich mein Handy weg geschmissen hab" lachte ich über mich selbst.
"Wow okay?" Man spürte richtig, dass er nicht wirklich wusste, was er darauf sagen sollte, weshalb ich einfach meine Sachen nahm und andeutete, dass wir gehen konnten.

"Wohin gehen wir eigentlich?" Fragte er, als wir im Fahrstuhl standen.
"Ich brauch doch noch eine SIM-Karte" lächelte ich "Und danach, können wir machen was du willst"
"Ich könnte dir Gangnam noch etwas zeigen, damit du dich besser zurechtfindest"
"Ohja, dass wäre super" grinste ich.
Es kam mir irgendwie immer noch so unwirklich vor, neben ihm zu stehen und auch endlich in Korea zu sein.
"Hast du eigentlich schon etwas gegessen?" Erkundigte ich mich, da ich wusste, dass es in Korea wie eine Art war wie bei uns 'Wie geht es dir?'.
"Ehrlich gesagt nein. Aber ich könnte wirklich was vertragen." Und schon hatte ich ein schlechtes Gewissen, ich hätte ihn früher danach fragen sollen.
"Tut mir leid, dass ich dich nicht bei mir gefragt habe."
"Huh? Nein. So war das nicht gemeint. Ich dachte eher, dass wir in ein deutsches Restaurant gehen, da war ich noch nie und ich war mir sicher, dass du mir etwas empfehlen könntest." Er kratzte sich verlegen am Kopf, da er spürte das ich ein schlechtes Gewissen hatte.
"Ja klar. Können wir machen." Auch wenn ich erst anderthalb Tage da war, hatte ich nicht wirklich ein Problem Deutsch zu essen und es freute mich wirklich, dass er sich für meine Kultur auch ein Stück interessierte, da er ja am Anfang dachte ich käme aus Amerika oder England.

"Seit wann interessierst du dich für die Deutsche Kultur?"
"Seit dem ich dich kenne" er blickte zur Seite, man sah deutlich daß er sich dafür Schämte, aber dieses Verhalten würde ich ihm noch austreiben. JaeJae lief mit mir in die Mall rein und wusste anscheinend genau in welche Richtung wir mussten.

Selbstverständlich über nahm er die Kommunikation mit dem Herr in dem Laden.
"Er schlatet sie dir auch gleich frei hat er gemeint, aber er braucht dein Handy."
Ich nickte machte mein Handy aus und übergab es ihm gleich. Gekonnt wechselte er die SIM Karte und machte es wieder an, gleichzeitig tippte er etwas auf dem PC und sprach dann zu JaeJae.
"Er fragt dich, ob du einen Vertrag möchtest oder eine Prepaidkarte?"
"Ich nehme Prepaid"
Dann erklärte er mir noch die verschiedenen Pakete die ich Buchen könnte und zu welchen Preisen.
Letztendlich entschied ich mich für das L Paket mit 500 Freiminuten in alle koreanischen Netze und dazu 2 GB Highspeed Daten Volumen für umgerechnet 10€ im Monat, was völlig okay war.
Er meinte noch die Freischaltung könnte bis zu 24 Stunden dauern und wenn dann immer noch nichts geht, soll ich morgen noch einmal vorbei kommen.

Brav bedankte ich mich auf Koreanisch und wir konnten den Laden verlassen.
"Boa, aber jetzt gehen wir essen okay? Ich sterbe gleich vor Hunger." JaeJae hielt sich demonstrativ den Magen und sah mich flehend an.
Maaaaan! Wie kann man dabei nur so süß aussehen?!
"Klar, dann los." Sagte ich einigermaßen gefasst. Die ganze Zeit liefen wir dicht bei einander, als ob wir einfach keine Lücke zwischen uns haben wollten, aber uns beide nicht trauten einen Schritt weiter zu gehen.
"Wie sieht es eigentlich bei dir an den Wochenenden aus? Hast du da auch Zeit?" Ich wusste, dass ich gleich enttäuscht werden würde.
"Im Moment ja, aber normal nicht. Der Workshop geht jetzt noch die Woche und die nächste, naja und Dezember haben wir dann sowas wie eine Pause" erklärte er.

Namjoon POV

Verdammt jetzt wurde es brenzlig! Was soll ich ihr nur sagen?! Zumal es auch in der Band Fragen aufwirft wenn ich nie etwas mit ihnen machen und zumal ich zwei Wochen zu meinen Eltern gehen werde.
"Also über Weihnachten und Silvester bin ich bei meiner Familie und davor bin ich noch mit meinen Kameraden unterwegs, was heißt ich hab eigentlich nur die erste Dezember Woche wirklich frei"
Auch wenn sie so tat als ob sie gefasst wirkte und es ihr nichts ausmachte, sah ich wie sehr sie enttäuscht war, sie zwang sich ein Lächeln auf "Klar, verständlich. Vielleicht sehen wir uns dann in der Woche wo du da bist"
"Ja klar!" Sagte ich sofort, mir zog es mein Herz zusammen sie so zu sehen, im Moment schob ich mein anderes und größeres Problem einfach vor mir her.
Ich kann es nicht! Ich kann und will es ihr nicht sagen! Es würde einfach alles zerstören!

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