Kapitel 23- Noch nicht bereit

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Camila Cabello- All These Years

Als wir uns nach einer halben Ewigkeit lösen, schnappe ich mir ungeduldig die Schokobons und stopfe sie gierig in mich hinein. Damon beobachtet mich mit einem verschmitzten Grinsen auf dem Gesicht, was mich verlegen werden lässt. Ich spüre, wie mir augenblicklich warm wird. "Du machst Tomaten auch keine Konkurrenz mehr, weißt du das?", neckt mich Damon absichtlich. Er weiß genau, dass mir die Situation peinlich ist. "Oh man, Damon, hör doch mal auf mich zu ärgern", fordere ich ihn auf. Doch anstatt aufzuhören, fängt er an mich zu kitzeln. Ich kann einfach nicht ernst bleiben, was meine Aufforderung noch lächerlicher aussehen lässt. "Wieso sollte ich? Es macht Spaß dich zu ärgern und du bist süß, wenn du dich aufregst", fährt Damon fort und ich kann nicht anders, als mich direkt geschmeichelt zu fühlen. Der Gedanke, dass Damon mich süß findet, gefällt mir.

Er nutzt diesen Moment aus, um mich auf sich zu ziehen und keinen Augenblick später liege ich auf seinem muskulösen Körper. Das Gefühl seiner Wärme und seiner harten Muskeln, lassen mir einen wohligen Schauer über den Rücken laufen. Ich möchte mich am liebsten in seinen Armen vergraben. "Ich werde es langsam mit dir angehen, auch wenn ich mein Verlangen nach dir kaum noch stillen kann.", raunt er mir verführerisch ins Ohr. Ich will etwas erwidern, doch er küsst meinen Hals zärtlich, wandert hinauf zu meinem Kiefer, und mir bleibt die Luft weg. Ich habe mich immer nach seinen Berührungen gesehnt, doch diesmal ist es anders- als ob sich unsere Körper im Einklang bewegen, unsere Herzen im gleichen Takt schlagen. Behutsam gleiten seine Finger über meine Hüfte und schieben vorsichtig mein T-Shirt nach oben. Bin ich wirklich schon so weit diesen Schritt mit ihm zu gehen? Hat er nicht eben noch gesagt, dass er es langsam mit mir angehen will? Auch wenn die Situation neu für mich ist und mir Angst macht, halte ich ihn nicht auf. Ich lasse es zu, in der Hoffnung, dass Damon merkt, wenn er auf eine Grenze stößt.

"Lass uns reingehen", schlägt Damon vor und ich nicke nur schwach. Er löst sich von mir und ich beobachte ihn, wie er alle Sachen schnell wieder einpackt und die Decke einrollt. Ich fühle mich sicher, als er nach meiner Hand greift, um mich in sein Zimmer zu führen. Er legt die Sachen in der Küche ab und zieht mich danach mit in sein Zimmer. Wir schauen uns in die Augen und er kommt mir wieder näher, fragt mich still, ob wir einen Schritt weiter gehen wollen. Mein ganzer Körper zittert, mein Atem geht plötzlich sehr unregelmäßig. Ich schaue zum Boden. "Alles in Ordnung, Ariana?", lässt Damon von mir ab und versucht mir ins Gesicht zu schauen, doch ich verdecke mein Gesicht vor ihm.
"Wenn du noch nicht bereit bist, ist das vollkommen okay. Dann hören wir hier sofort auf.", bietet mir Damon an und ich fasse neuen Mut. Ich signalisiere ihm mit meinem Blick, dass ich noch nicht bereit bin, um noch einen Schritt weiter zu gehen. Er erkennt meine stumme Bitte sofort und lässt von mir ab. Ich vertraue ihm wirklich und bin mir sicher, dass er der Richtige ist, aber momentan bin ich einfach nicht bereit dafür. Ich muss nichts überstürzen und habe noch genug Zeit Erfahrungen zu sammeln.

"Habe ich dich jetzt enttäuscht?", frage ich ihn unsicher. "Auf keinen Fall. Mach dir keine Vorwürfe. Du hast nichts falsch gemacht. Ich habe gesagt, dass ich es langsam mit dir angehen will und dann habe ich genau das Gegenteil getan. Das tut mir leid", entschuldigt sich Damon bei mir, greift nach meinen Händen und versucht mich zu beruhigen. "Darf ich dich etwas fragen?", mir brennt die eine Frage auf den Lippen. Als er schwach mit dem Kopf nickt, nehme ich meinen ganzen Mut zusammen und frage: "Wäre das dein erstes Mal gewesen oder hattest du vor mir schon eine Freundin?"
Er zögert eine Sekunde, holt tief Luft, bevor er anfängt zu erzählen: "Ich hatte mein erstes Mal schon mit vierzehn. Es war eine Affäre von meinem Vater. Sie war viel älter als ich und hat mir sehr viel Druck gemacht, es mit ihr zu tun. Meine ersten Erfahrungen waren nicht besonders schön. Danach habe ich viele lockere Beziehungen geführt, die mich aber nie wirklich erfüllt haben. Mit dir fühlt es sich zum ersten Mal seit langem richtig an. Ich möchte das nicht mehr verlieren." Ich lege meine Hand auf seine Brust: "Das wird nicht passieren. Das, was wir haben, ist echt und kann uns keiner mehr kaputtmachen."


The Glimmer Of Hope | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt