The Glimmer Of Hope | ✓

Kapitel 11-Eine Chance

Shawn Mendes- Mutual

"Heute ist wieder einer der Tage, an denen ich an mir zweifle. Ich habe gerade wirklich daran gedacht einfach mit der Musik und dem Theater aufzuhören, weil ich mir gerade schon wieder so schlecht vorkomme. Ich weiß auch nicht, aber irgendwie glaube ich, dass ich es mit meiner Musik zu nichts bringen werde.", bin ich ganz ehrlich zu der alten Dame. Ich hoffe darauf, dass sie es wieder schaffen wird mich mit ihren weisen und wahren Worten aufzubauen.

"Du solltest echt aufhören an dir selbst zu zweifeln. Du bist zu viel mehr fähig, als du glaubst. Du darfst nicht so pessimistisch sein, diese Launen gehen vorüber. Wenn dir die Lust an der Musik vergeht, gönne dir eine Pause, aber gib nicht auf. Du kannst das und noch so viel mehr! Ein schlechter Tag sollte dir deine Möglichkeiten nicht nehmen.

Weißt du, als ich in deinem Alter war, habe ich genauso gefühlt und gedacht wie du. Wenn ich heute wieder auf diese Zeit zurückblicke, kann ich nur sagen, dass mich das Leben geprägt hat. Damals dachte ich, dass ich es niemals schaffen könnte mich zu zeigen. Ich habe es schon immer geliebt zu singen, zu tanzen und zu schauspielen, aber meine Mitschüler wollten dies nicht wahrhaben. Ich habe mich immer in die letzte Reihe gestellt und darauf gehofft, dass mich keiner bemerkt. Die anderen Leute haben hinter meinem Rücken über mich geredet und sich über mein Aussehen lustig gemacht. Mein Selbstbewusstsein war so kaputt, dass ich mein Spiegelbild nicht mehr ertragen konnte. Immer denkend, dass das, was die anderen mir eingeredet haben, der Wahrheit entspricht. Glaubend, dass sie es mehr als ich verdient haben ihre Träume zu verwirklichen. Dass es nur gerecht ist, dass sie mich so behandeln, weil ich kein Talent habe.

Weißt du, man kann vieles kaufen und lernen, aber die Kunst der Literatur, der Musik, der Philosophie, der Malerei, das Schauspiels und der Dichtung kann man nicht kaufen. Diese Talente müssen sich entwickeln. Ganz viele Leute, die was erreicht haben, wurden lange Zeit nicht anerkannt. Mein Vater hat mir immer gesagt, dass Musik und Kunst brotlose Künste wären. Bekannte Leute, die zu ihrer Zeit sehr arm waren, sind heute wahnsinnig bekannt."

Wieder einmal schafft es die alte Frau mich mit ihren weisen Worten umzuhauen. Ich stehe auf und schließe sie fest in die Arme, um ihr zu zeigen, wie wichtig sie mir ist. Auch wenn ich sie noch gar nicht so lange kenne. In ihr habe ich den Menschen gefunden, der mir zeigt, was das Leben lebenswert macht und die mir Selbstvertrauen gibt in Momenten, in denen ich an mir selbst zweifle. Da ich sie schon in mein Herz geschlossen habe, könnte ich mir niemals vorstellen sie irgendwann zu verlieren.

"Man hat dir ein Leben geschenkt. Es liegt alleine in deinen Händen, was du machst und wofür du deine Zeit nutzt. Deine Zeit auf der Erde ist zu kurz, um sie für irgendwas zu verschwenden. Das Leben ist schön, nur die Menschen machen sich das Leben schwer. Sie schaffen es nicht ihren Hass, ihre Eifersucht und ihre Missgunst zu überwinden. Diese Zeiten gehen vorüber und diese Leute bleiben nicht für immer.", spricht die alte Dame mir Mut zu.

"Woran hast du mich erkannt? Ich war so schüchtern und habe mich nicht getraut. Woran hast du trotzdem erkannt, dass meine Leidenschaft echt ist?", frage ich sie neugierig. "Weißt du, es war die Art, wie du auf die Bühne kamst. Du hast es geschafft deine Schüchternheit zu überwinden und beim Auftritt in dich einzutauchen. Du schaltest ab und drehst voll auf, ziehst das Publikum in deinen Bann, öffnest dein Herz und gewährst einen Blick in deine Gefühle. Die Zeit spricht für dich. Klar, Charlene ist ein Problem und das wird sie auch bleiben. Lass dir bitte nichts von ihr vormachen. Vertraue nur dir selbst, deinem Kopf, deinem Herz, deiner Seele und deinem Bauchgefühl. Wenn du dich für andere verstellst, wirst du niemals glücklich werden und ich gönne dir aus vollem Herzen, dass du wirklich glücklich bist."

Nach dem Gespräch mit der alten Dame laufe ich froh und munter den Weg zum Ausgang und bin gerade dabei nach Hause zu gehen, als ich wieder diese atemberaubende, einfach nur wundervolle Stimme höre. Sie sorgt direkt dafür, dass mir wieder ein heißer Schauer über den Rücken läuft und ich tief einatme. Jedoch habe ich Angst mich umzudrehen, da ich genau weiß, was dieser Junge für eine krasse Wirkung auf mich hat. Ich lausche der Stimme weiterhin ohne mich umzudrehen, bis ich Schritte höre. Ohne mich umzudrehen, weiß ich, dass es Damon ist, der mit einer Gitarre in den Händen mit langsamen Schritten auf mich zu kommt. Ein paar Sekunden später steht er auch schon direkt hinter mir und ich spüre seinen heißen Atem in meinem Hals, was mich zum Zusammenzucken bringt. Anstatt über meine Reaktion zu lachen, singt er einfach weiter und bringt mich mit seiner Stimme in ein anderes Universum, welches ich am liebsten nie wieder verlassen möchte.

Er singt, während er ganz dicht hinter mir steht. Er hört auf und ich höre ihn seine Gitarre ablegen, bis er mich zu sich umdreht und mir tief in die Augen blickt. "Ariana, ich weiß, dass mein Vater nicht will, dass wir eine Beziehung führen, aber ich weiß, dass du die Richtige für mich bist. Ich kann nicht mehr aufhören an dich zu denken. Seit du da bist, hat sich was in mir verändert. Wirklich. Du musst mir glauben.", spricht er mit mir. "Wieso sollte ich dir vertrauen? Ich kenne dich nicht. Nenne mir einen guten Grund dir zu vetrauen.", fordere ich ihn auf und bin gespannt auf seine Antwort. "Weil das zwischen uns echt ist und ich weiß, dass du dasselbe fühlst wie ich. Ich sehe es in deinen Augen und an der Art, wie wir harmonieren. Ich weiß, dass du mich für einen Jungen hältst, der nur mit den Gefühlen von anderen Mädchen spielt. Aber gib mir eine Chance dir zu beweisen, dass ich nicht so bin.", antwortet Damon mir. "Ich weiß es nicht. Ich empfinde nichts für dich und abgesehen davon musst du mir gar nichts beweisen.", rede ich mit ihm. "Ich will aber, Ariana und ich kämpfe für das, was ich will.", raunt er mir mit seiner tiefer gewordenen Stimme zu, die mich innerlich fast zum Durchdrehen bringt. "Okay, ich gebe dir eine Chance, Damon", entgegne ich schwach und fühle mich so, als wenn meine Beine aus Wackelpudding bestehen würden. Ich habe Angst mich ihm hinzugeben. "Gute Entscheidung", erweckt er seine freche Art wieder zum Leben.