Kapitel 28

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Days POV:

Ich schob meine Koffer durch den Terminal. Mein Kopf war leicht auf den Boden gerichtet. Mein Herz schmerzte doch gleichzeitig freute es sich, es freute sich extrem.

Ich sah schon die Menschen, wie sie zur Schleuse liefen.

Ein letztes mal drehte ich mich zu Rafaella um. Ich umarmte sie, sie unterdrückte ihre Tränen.
"Ich werde dich vermissen, Day." Flüsterte sie mir zu. "Ich dich auch..." Antwortete ich, ebenso flüsternd. "Melde dich." Ich nickte ihr zu. "Du dich aber auch." "Ganz bestimmt."

Danach war Jota und Gil dran, ich umarmte beide einmal, die einzige Umarmung die sie in dieser ganzen Zeit bekamen. Gil sagte mir nochmal, dass es ihm leid tat, obwohl ich es ihm schon längst verziehen habe. Ich umarmte auch noch Senior und direkt danach war Neymar dran.
"Gute Entscheidung. Ich hoffe du hattest trotzdem eine schöne Zeit bei uns." Ich musste lächeln. "Natürlich! Es war eine super Schöne Zeit, auch wenn es nur fast ein Halbesjahr war." Er strich mir mit seiner Hand ein paar mal über meinen Rücken. "Das ist schön zu hören." Ich ließ ihn wieder los. Seine Hände lagen immernoch an meinen Oberarmen und er sah mich an. "Du hast dich richtig entschieden. Ich wünsche dir wirklich viel glück und wenn irgendetwas ist, kannst du dich immer bei mir melden." Daraufhin umarmte ich ihn noch mal. "Danke, für alles und auch für dingen von dem du nicht mals wirklich was weißt. Einfach danke!" Murmelte ich ihm ins Ohr, ehe ich ihn komplett losließ, meinen Koffer an der Rezeption abgab, und daraufhin durch die Schleuse in das Flugzeug einstieg.

Sie würden noch ein paar Tage hier bleiben und danach zurück nach Brasilien fliegen. Für mich ging es aber jetzt schon los.

Ich habe mich dafür entschieden, nicht länger bei ihnen zu bleiben. Da sich meine französisch Kenntnisse in Grenzen hielt. Eigentlich kann ich gar kein französisch. Auch wenn ich die Zeit hier sehr genoss, ich war nicht nach Barcelona gekommen um, nachdem ich in Brasilien war, nach Paris zu gehen, wo ich nicht mals vernünftig Brötchen kaufen gehen konnte. Außerdem assoziierte ich mit Paris noch einen gewissen Schmerz, den ich so früh nicht wieder aufleben lassen wollte.

Er und Senior verstanden meine Entscheidung und respektierten sie auch und freuten sich mit mir.

Ich saß im Flugzeug und sah wie es solangsam abhob. Die Welt unter mir wurde immer kleiner und ich legte meinen Kopf gegen die Rückenlehne. Die frau neben mir wühlte noch in ihrer Tasche rum, doch mich störte es nicht. Sobald ich mir meine Kopfhörer in die Ohren steckte lehnte ich mich zurück. Dieser 9 stündige Flug sollte so angenehm wie möglich werden und schon bald war ich eingeschlafen, obwohl es gerade mal 11 Uhr war.

Denn ich hatte mich dazu entschieden es zu versuchen. Ich war gerade auf meinen Weg nach Toronto. Es ging für mich wieder zurück nach Kanada.
Shawn hatte ich hiervon nichts erzählt, es würde eine kleine Überraschung für ihn werden. Da er gar nicht damit rechnete dass ich wieder zu ihm zurück kommen würde und schon gar nicht so schnell und schon gar nicht heute. Doch um 14 Uhr Ortszeit, würde ich schon landen und mit dem restlichen Geld von mir, würde ich mir ein Taxi zu seinem Haus nehmen, in der Hoffnung dass er mich wieder bei sich aufnehmen würde.

In den letzten zwei Stunden meines Flugs wurde ich etwas nervös. Es war die Angst dass sich vielleicht irgendetwas verändert hätte zwischen ihm und mir, etwas was ich beim telefonieren nicht mitbekommen habe. Ich bekam natürlich angst, dass er mich vielleicht wegschicken könnte, auch wenn ich mir selber nicht erklären konnte, warum er sowas tun sollte.
Doch diese Angst vor diesem Wiedersehen steckte mir in den Knochen, doch ich hatte auch gleichzeitig mein Herz, für das diese 2 Stunden nicht schnellgenug vorüber gehen konnten. Es war ein komisches Gefühl, welches mir eine Gänsehaut verschaffte.

Letters [Shawn Mendes FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt