best friends j.kk

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„Meine Mutter hat mich beim Sex erwischt."

„Scheiße, was?"

Das hämische Lachen seines Gegenübers ließ den Schwarzhaarigen die Augen verdrehen. Unangenehm war es ihm hier zu sitzen und es Taehyung zu beichten. Einfach, weil er es irgendwie rauslassen musste. Einfach, weil er nicht genau wusste, wie er mit solch einer nicht wirklich alltäglichen Situation umgehen sollte.

Er ließ seine Schultern kreisen, rieb verzweifelt über seine Knopfaugen. Diese ganzen Gedanken verursachten schreckliche Kopfschmerzen. Jungkook war unfassbar unruhig nach diesem Vorfall.

„Wir gehen uns jetzt mega aus dem Weg. Ich glaub', ist auch besser so. Ich kann ihr nicht mehr in die Augen sehen." Er schüttelte seinen Kopf, zog sich mehr und mehr zusammen, so unangenehm war es ihm.

„Sie ist bestimmt total durch den Wind, ihren kleinen Sprössling bei sowas in die Quere zu kommen", der Braunhaarige konnte es sich nicht nehmen lassen, über den Jüngeren zu lachen, "Mit wem war es überhaupt?"

Etwas verschreckt sah der gerade noch so Gedankenverlorene zu dem Älteren auf, wusste nicht genau, wie oder was er sagen sollte, biss sich dementsprechend überfordert auf die Zungenspitze.

Erst zuckte er seine Schultern, blickte voraus. Sollte er es wirklich sagen? Dass er mit seinem besten Freund geschlafen hatte?

Dabei hatten sie sich doch versprochen, ihre Taten geheimzuhalten.

„Wer wohl? Haneul", sprach er undeutlich von sich, zog genervt von sich selbst die Augenbrauen zusammen, „Ich hatte ihr noch die Augen verbunden und meine Mutter kommt einfach rein, man."

Nun konnte Taehyung es gar nicht mehr zurückhalten, prustete laut los und hielt sich den vor Lachen schmerzenden Bauch, als er sich noch an der Bank festhielt, von der er beinah flog.

Schließlich hatte er selbst peinliche Dinge beim Sex erlebt, aber Jungkook's Story toppte alles.

Jungkook verdrehte die Augen. „Hör auf zu lachen, Penner", zischte er völlig gereizt und schlug ihm einmal kräftig auf den Hinterkopf.

„H-Hat sie es überhaupt gemerkt, d-dass-"
„Ja, hat er-sie. Eomma ist sofort rausgegangen, ich hab aufgehört und ihr das Tuch von den Augen genommen. Mit knallroten Wangen ist sie sofort aufgestanden, sich direkt angezogen und ohne noch was zu sagen abgezischt."

Der Braunhaarige wischte sich vollkommen belustigt die Lachtränen aus dem Gesicht. „Also, sorry. Meine ist damals zwar eingeschlafen, aber nicht abgehauen!"

Ein leises Brummen gab Jungkook von sich und spielte mit seinen Fingern. Ohne es wirklich zuzugeben wusste er, dass er es hasste und er verzweifelt darüber war, in welcher Beziehung Jimin und er gerade standen.

Nicht nur, dass seine Mutter die jahrelangen besten Freunde bei einem intimen Akt gesehen hatte, sondern auch, dass die beiden Freunde seit diesem Vorfall keinen einzigen Kontakt hatten. Und das schon seit fast zwei Wochen.

Und es ließ ihn verrückt werden. Aber nicht auf der Weise, wie Jimin es ihn sonst immer werden ließ.

Tief atmete er ein und aus. Sein Herz tat weh. Es tat ihm weh, Jimin jeden Tag in der Schule zu sehen, ihn nicht mehr in die Arme zu nehmen, nichtmal mehr mit ihm zu reden.

Denn gerade jetzt, gerade jetzt war Jimin derjenige, der sein Herz schneller schlagen ließ, sein Bauch zum Kribbeln brachte.

Auf einer ganz neuen, unerfahrenen Weise.

„Willst du überhaupt was von ihr?"

Langsam blickte der Schwarzhaarige zum Älteren, brauchte eine Zeit lang nachzudenken. Über das was er fühlte, das was er dachte.

Achtete auf Sinn und Verstand. Aber nichts brachte wirklich. Er wusste nicht mehr, was er wollte.

Während sich sein Verstand verbaute und ihm übel wurde bei dem Gedanken, dem Orangehaarigen wieder in die Augen zu sehen, schreite sein Herz danach, den Jungen wieder an seiner Seite zu haben.

Doch auf was für einer Seite genau, das wusste er ebenfalls nicht.

„Ich.. will sie einfach wieder bei mir haben."

Taehyung nickte verständlich, nahm sich eine Zigarette zwischen Zeige- und Mittelfinger und brauchte einen kurzen Moment, um die Tabakstange mit seinem Feuerzeug zum Rauchen zu bringen.

„Klar", seufzte er, während er den Qualm genüßlich aus seinen Lungen hauchte, „Hör' zu, ich erzähl' dir jetzt paar Profitipps."

Mit hängenden Schultern beobachtete er Tae dabei, wie er immer wieder mal an der lungenkrebsfördernden Stange zog.

„Du musst einfach auf die Offensive gehen. Ihr zeigen, was du willst, dass du sie willst. Weißt schon, sie einfach etwas um den Finger wickeln."

Er zippte die entstandene Asche auf die Kieselsteine. Nahm einen neuen Zug, bevor er seine Predigt fortführte.

„Augenkontakt halten, ganz oft und lang. Komplimente, aber nicht diese 08/15. Zeig ihr, dass du von ihr begeistert bist, von ihren Talenten zum Beispiel. Lad' sie zum Essen ein, unterhaltet euch über Wünsche und Träume, das kommt gut an, vertrau' mir. Ach, und zeig ihr auch, was du so magst. Du kannst auch immer wieder versuchen sie leicht anzufassen. Also, so."

Leicht ließ der Ältere seine Fingerspitzen über den Arm seines Gegenübers streifen. Brach aber ab, als er erneut in einen Lachanfall verfiel.

„Sorry, das war total homo."

Abwegig nickte Jungkook, kratzte sich an den Stellen, die Tae berührt hatte.

‚Auf die Offensive gehen', dachte er sich, ehe er versuchte sich diverse Szenarien vorzustellen, in denen er die Dinge für Jimin befolgen würde, die er gerade gesagt bekam.

Die leicht raue Stimme ertönte wieder, „Außerdem musst du aufhören so angespannt zu sein. Du bist siebzehn."

Er hielt ihm die Zigarette vor, zwinkerte ihm zu, „Das hilft dabei."

Seine Augen wanderten skeptisch über das Glimmstängel, welches vor ihm qualmte. Jungkook sah zu Taehyung, der ihm nur zuversichtlich zunickte. Also nahm er sie sich schließlich.

Er hatte doch sowieso nichts zu verlieren.

Er platzierte die kleine, schmale Stange zwischen seine rosa Lippen, nahm etwas unbeholfen Luft durch dieses Ding und hustete laut drauf los, als der Rauch ein ungewohntes trockenes und kratziges Gefühl in seinem Rachen verursachte.

Beide lachten leise auf. Kopfschüttelnd gab Jungkook über sich selbst die Zigarette zurück, die Taehyung schmunzelnd weiter rauchte.

„Danke, Tae."

...

don't do drugs