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Die kühle Abendluft streifte sich über die freien Arme, die von den T-Shirts nicht bedeckt wurden.

Leises Zirpen war wahrzunehmen, waren das einzige, das die Stille zwischen den Jugendlichen brach, die über den freien Asphalt liefen.

Nur einzelne Laternen sorgten dafür, die Beiden nicht komplett im Dunkeln wandern zu lassen und beleuchteten im Abstand kleine Flächen, die den Zwei den Weg führten.

Jungkook war enttäuscht. Nicht nur von dem Tag, sondern auch von sich selbst und dass er sich so sehr auf Taehyung's „Profitipps" verlassen hatte. Denn nichts von dem hatte irgendwas, außer einer unangenehmen Stimmung, gebracht.

‚Dabei hätte es so gut laufen können', dachte er immer und immer wieder, begann die Hoffnung zu verlieren, zwischen Jimin und ihm würde es jemals wieder normal werden.

Langsam kam er zum Stehen, sah zu dem Orangehaarigen gegenüber von sich, der seinen Blick erwiderte.

Er wusste einfach nicht mehr, was er sagen sollte. Sollte er sich für den Tag bedanken? Sagen, dass es schön mit ihm war?

Naja, es war schön, aber auch total beschissen, wenn er ehrlich war.

„Danke, dass du mich eingeladen hast", ergriff Jimin schließlich murmelnd das Wort, während er unruhig seine Finger knetete.

Der Schwarzhaarige nickte, „Kein Problem. Hab ich gern' gemacht."

Nun nickte auch der Kleinere, schien ebenfalls nicht wirklich zu wissen, was er sagen sollte. Kam sich tatsächlich etwas bescheuert vor, Jungkook unbewusst die ganze Zeit angezickt und damit wohlmöglich den Tag zerstört zu haben.

Allerdings zuckte der Größere leicht auf, als sich die kleinen Arme um ihn herum erstreckten und sich der kleinere Körper an ihn drückte.

Sein Herz begann zu rasen, sein Bauch schlug Purzelbäume und zum ersten Mal wusste er nicht, was das war, was ihm Gänsehaut bereitete.

„Es tut mir leid", nuschelte Jimin gegen seine Schulter und genoss die Umarmung, sobald Jungkook ebenso kopfschüttelnd seine Arme um ihn legte.

„Ist okay", war alles, was er flüstern konnte, als er Jimin's wunderschöne Gesicht in die Hände nahm und über seine hauchzarte Haut strich, „Dir muss nichts leid tun."

Der Blick den sie teilten trug Verzweiflung, Traurigkeit und besonders Liebe in sich. Brachten die Beiden dazu, schwer über die Gesamtsituation zu schlucken.

Je mehr und mehr Jungkook seine Augen über Jimin's Gesicht wandern ließ, desto klarer wurde ihm, was das alles zu bedeuten hatte.

Es waren Jimin's mandelförmigen, dunkelbraunen Augen, die den Jungen an das Himmelszelt erinnerten, wenn sie jedesmal aufstrahlten, sobald sich der Ältere über etwas freute oder begeistert war.
Die süße, kleine Stupsnase, die sich immer kräuselte, wenn er das Gesicht verzog.
Die vollen, samten kirschroten Lippen, die jedesmal so schön nach Erdbeeren schmeckten, die das Adrenalin in seinem Herz zum Pumpen brachten.

Er liebte, wie er ihm jedesmal durch die weichen, orangenen Haaren streichen konnte, die sein liebliches Gesicht so sehr zum Strahlen brachten. Ganz zu schweigen seinem perfekten Lachen, welches dem Jüngeren nur weiter dazu anspurtete, sich vor ihm zum kompletten Idioten zu machen, nur um es zu hören und zu sehen.

Er liebte es, wie Jimin sich immer an ihn klammerte und an ihn kuschelte, oder verschlafen und mit verwuschelten Haaren neben ihm im Bett lag.

Es wurde Jungkook klar, dass nichts mehr Spaß bereitete und ihn glücklich machte, wenn Jimin nicht bei ihm war. Es ihn zur Verzweiflung brachte, sich mit ihm zu streiten oder mehrere Tage nicht bei sich zu haben.

Es war ihm klar, als er seine wundervollen Lippen mit seinen eigenen verbindete, sie aufeinander hauchzart zusammen tanzen ließen, sie sich zärtlich aneinander schmiegten und es in ihm ein Feuer entfachte.

Es war Jimin, den er gerade in seinen Armen hielt und enger an sich drückte, der ihn um den Verstand brachte. Sein bester Freund seit dem Kindergarten, auf den er jedesmal eifersüchtig wurde, sollte er etwas mit jemand anderem unternehmen und nicht mit ihm.

Es wurde ihm klar, dass es bereits seit dem ersten Kuss so war, den die beiden teilten, den er unbedingt an den Älteren verlieren wollte.

Doch auch so sehr Jungkook die Zeit anhalten wollte, wich Jimin langsam zurück. Bekam glasige Augen, als er die vielen Tränen auf seinen geröteten Wangen erblickte.

„Du checkst es nicht, oder?", krächzte dieser, wischte sich schniefend die Tränen von den Wangen, „Du checkst es einfach nicht.."

Schwerenherzens ließ er den Kleineren aus seinen Armen, spürte wie sein Herz bei seinen Tränen zerbrach und er sich die Schuld gab, Grund für diese zu sein.

„Ich dachte, du würdest es irgendwann merken, aber..", ein enttäuschtes Lachen verließ seine vollen Lippen, „Ich kann das so nicht mehr."

Jungkook's Schultern sackten herab, konnte nichts sagen, so unsicher war er über das, was Jimin wohl fühlte, so unsicher, wie er mit diesen neuen Gefühlen umgehen sollte.

Also ließ er ihn einfach gehen. Sah still zu, wie sich sein bester Freund umdrehte und in das Haus schritt, zu dem er ihn begleitet hatte.

Er ließ ihn gehen, ohne ihm gesagt zu haben, dass er verstanden hatte, dass er ihn liebte.

Aber beste Freunde liebten sich doch nicht so, wie sie es taten.

Es war doch immer nur Sex; was war schon dabei?

...

Glaubt ihr, das wird ein Happy End or nah? 🤔

best friends j.kkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt