✖Kingsman - Teil 10✖

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Den Rest des Tages verbrachte ich damit, mir die uns zu Verfügung gestellten Lehrbücher durchzulesen. Im Grunde war dies einfach zu verstehender Stoff und schnell hatte ich grob verstanden, um was es ging.

Die Sticheleien von Charlie und seinen Freunden musste ich am Abend weiter über mich ergehen lassen. Doch der Typ war mir so ziemlich egal.

Dennoch war ich froh, dass ich dank Eggsy nicht komplett alleine war.

Am nächsten Morgen sollten wir uns alle vor dem Gebäude zu unserem nächsten Training wiederfinden.

Beim Rausgehen sah ich bereits die aufgestellten Gitter, in denen eine Menge an Hundebabys saßen.

Wenn das, dass ist was ich vermute, verlasse ich diesen Laden sofort, ich wollte keinen Hund.

Im allgemein war ich nicht so der Haustiermensch.

Auch Merlin, unser Ausbilder, wartete bereits auf uns und nach dem wir alle in einer Reihe standen, fuhr er mit dem Unterricht fort.

"Wie einige von euch letzte Nacht gelernt haben sollten, spielt Teamwork bei Kingsman eine wichtige Rolle!

Wir verbessern eure Fähigkeiten und bringen diese an eure Grenzen.

Deshalb wählt ihr jetzt einen Welpen.

Er wird euer ständiger Begleiter. Wo ihr hingeht, geht auch der Hund hin.

Ihr kümmert Euch um ihn und erzieht ihn.

Wenn er voll ausgebildet ist, seid ihr es auch.

Zumindest die, die dann noch hier sind.

Verstanden?"

Wir nickten.

"Also gut, dann könnt ihr euch jetzt einen Welpen aussuchen."

Ich entschied mich für einen kleinen Beagle. Einfach nur weil ich die langen Schlappohren süß fand.


Wir stellten uns wieder in eine Reihe und warteten den nächsten Befehl ab.

Ich sah zu Eggsys Füßen hinunter und musste schmunzeln.

"Was?" Fuhr er mich von der Seite an.

"Einen Mops?"

"Das ist doch eine Bulldogge oder nicht?" Scharf zog ich die Luft ein und konzentrierte mich nicht loszulachen.

Geschockt sah Eggsy zu Boden.

"Der wird aber noch größer oder?"

Lachend schüttelte ich den Kopf und in Eggsys Gesicht konnte man die Enttäuschung lesen.

"Scheiße!" Murmelte er und ich rollte grinsend mit den Augen.

Charlie kicherte ebenfalls los.

Jetzt hatte ich also den kleinen Fratz an der Backe. Ich taufte ihn auf den Namen Jimmy. Eggsys Mops hieß JB. Dies bekam ich zufällig mit, als wir samt unseren Hunden 3 Kilometer joggen sollten und Eggsy JB ständig an fluchte, da dieser stehen blieb.

Kein Wunder, bei der platten Nase würde ich auch nicht rennen wollen.

Eggsy kam völlig außer Atem als letzter an und war sehr begeistert, als wir weitere Trainingsaufgaben bekamen.

Als der Tag sich langsam dem Ende entgegen neigte, sah ich den sorgenvollen Blick des Bediensteten. Der mich nach dem Abendessen in den Krankenflügel schickte.


Mit einem mulmigen Gefühl machte ich mich auf den Weg.

Ich sollte mich dort bei Merlin melden.

Die Tür stand einen kleinen Spalt auf und ich konnte bereits die Stimmen von Arthur, den obersten Leiter bei Kingsman, und Merlin, diskutieren hören.

Ich entschied mich noch einen Moment vor der Tür zu warten.

"Keine Anzeichen einer Gehirnerschütterung bei der Kernspin Untersuchungen. Kein direktes Schädel-Trauma." Erklärte Merlin Arthur.

"Wie lange wird er noch bewusstlos sein?" Fragte der ältere Herr diesen.

"Das ist die 1 Million Euro Frage. Wir wissen nicht, was er ausgesetzt war."

"Haben seine Aufnahmen etwas ergeben?"

"Verschlüsselt und unmöglich zu knacken. Wenn er sich erholt, sollten Sie ihn dazu bringen, sein Passwort zu teilen."

Nun trat ich langsam in den Krankenraum. Ich traute mich gar nicht auf das Krankenbett zu sehen. Doch leider bestätigte sich meine Vermutung.

Die Rede war von Harry. Bewusstlos mit unzähligen Schläuchen im Mund lag dieser in dem Bett.

Es tat mir im Herzen weh, ihn dort liegen zu sehen. Und ich konnte diese Gefühle nicht erklären.

"Wird er wieder?" Mischte ich mich in das Gespräch ein. Worauf Merlin sich zu mir umdrehte.

Mein Blick ruhte auf Harry. Am liebsten hätte ich ihn an den Schultern gepackt und wachgerüttelt.

Doch mir war bewusst, dass dieser nicht einfach schlafen würde.

Ich lehnte mich ans Bettende.

"Wir müssen Geduld haben, Jane! Aber es besteht Hoffnung, Ok!" Ich nickte ohne von Harry wegzusehen.

"Konzentriere dich auf deine Ausbildung. Schaff deine Prüfung. Mach ihn stolz! Er glaubt an dich. Zeig ihm, dass du an ihn glaubst." Sprach Merlin auf mich ein.

"Er glaubt an mich?"

"Sonst hätte er dich nicht auserwählt, zeig ihm, dass er sich nicht geirrt hat!"

"Ja, keine Sorge!" Mein Griff klammerte sich ans Bettgestell.

"Aber wie ist das passiert?"

"Wir wissen es noch nicht." Wut stieg in mir hoch. Ob dieser Professor, den Harry erwähnte, etwas damit zu tun hatte? Trotzdem blieb mir nichts anderes übrig, als abzuwarten. Merlin hatte recht, Harry glaubte an mich. Und nachdem er mich vor den blöden Schlägern verteidigt hatte, war ich ihm etwas schuldig. Irgendwie wollte ich ihn auch stolz machen. Zeigen, das er sich nicht geirrt hat. Ich wollte nicht diejenige sein, die ein schlechtes Bild auf Harry warf.

Also beschloss ich, mich mit aller Mühe auf meine Ausbildung zu konzentrieren.

Kingsman - the Secret Service (Harry Hart FF - Buch 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt