Mit Bravour hatten Eggsy und ich unseren Test bestanden. Wir beide waren mit identischer Punktzahl die Besten.
Alle bis auf ein Junge namens Dougles, hatten es geschafft und waren eine Runde weiter.
Nach erfolgreich absolviertem Kampf- und Waffentraining stand nur noch die Ausbildung unseres Hundes heute auf dem Programm. Eggsy und ich gingen zusammen mit Jimmy und JB nach draußen in den Hinterhof. Unsere Hunde hatten eine genauso anspruchsvolle Ausbildung vor sich wie wir. Natürlich ließ ich Jimmy jedoch alle Zeit der Welt.
"Jimmy lernt so schnell und JB brauch ewig!" Stöhnte Eggsy.
Eine Woche war vergangen und Jimmy konnte schon diverse kleine Kommandos. JB hingegen sah einen immer mit großen Augen an.
"Das wird schon!" Versuchte ich Eggsy aufzubauen und tatsächlich keine 3 Tage später machte auch JB Fortschritte. Auch unser Training wurde von Woche zu Woche anspruchsvoller. Eggsy und ich verstanden uns immer besser und scheißen auf die Meinung der anderen.
Zusammen beschlossen wir heute Abend noch eine Runde mit unseren Hunden spazieren zu gehen.
"Ich finde es schade, dass Sie nur ein Auswählen."
"Ja, das stimmt schon!" Mit gesenktem Blick lief ich dicht neben Eggsy.
"Ich habe das Gefühl, es war Schicksal, das wir uns hier treffen sollten. Noch nie habe ich mich auf Anhieb mit jemanden so gut verstanden!"
Er blieb stehen und drehte sich in meine Richtung. JB und Jimmy rannten ein kleines Stück vor und spielten wild umher.
"Ja mir geht es auch so, versprichst du mir egal wer von uns beiden bei Kingsman genommen wird, dass wir Freunde bleiben?" Bedrückt sah ich ihn an.
Daraufhin nahm er meine Hand in die seine.
"Versprochen!" Er lächelte sanft.
"Danke!" Ich umarmte ihn vorsichtig, nach kurzem Zögern, erwiderte er die Umarmung.
"Und du gehst schon davon aus, dass einer von uns genommen wird?" Lachte Eggsy leicht und löste sich aus der Umarmung.
Langsam gingen wir weiter.
"Ich bitte dich, wenn einer von Charlies Flachpfeifen oder sogar er es selber schafft, dann fresse ich einen Besen!"
Eggsy lachte los.
"Oh man, du bist echt eine coole Socke!" Er zwinkerte mir zu, darauf fing ich an zu schmunzeln.
"Apropos Charlie, wenn der Blödmann nicht bald mit seinen Sticheleien aufhört, bringe ich ihn noch um."
"Beruhig dich, er ist es in keiner Weise wert!"
"Ja, du hast recht!" Ich streckte meinen Körper Richtung Himmel.
"Wir sollten zurückgehen, es ist schon recht spät."
"Ja, vermutlich hast du recht!"
Langsam machten wir uns auf dem Weg zurück.
"Wie geht es eigentlich Galahad?" Bei der Frage verkrampfte sich mein Körper.
"Schon besser. Dennoch weiß niemand, wie lange er noch ohnmächtig bleibt."
"Ich finde das echt toll von dir, dass du jeden Tag nach ihm siehst." Sagte Eggsy ruhig.
"Ach weißt du, es tut mir einfach leid, ihn da so liegen zu sehen und schlimmer noch, dass niemand sagen kann, ob er unbeschadet aufwacht. Oder ob er überhaupt wieder aufwacht." Seufzte ich. Alleine der Gedanke daran versetzte mir ein Stich ins Herz.
"Wenn was ist, bin ich immer für dich da, Ja?" Eggsy nahm meine Hand.
"Danke!" Ich umklammerte seinen rechten Arm und eng beieinander gingen wir weiter.
Nach 20 Minuten waren wir wieder am großen Anwesen. Eggsy hielt mir die Tür auf und als wir hineintraten, überraschten uns Merlin und Parzival, der Agent der Eggsy vorgeschlagen hatte.
"Ah Jane, ich müsste mal eben mit dir reden!" Begrüßte Merlin mich. Auch Parzival suchte das Gespräch mit Eggsy unter 4 Augen.
"Okay!" Antwortete ich skeptisch, doch Merlin öffnete mir schon die Tür zum darauf liegenden Raum.
Er deutete auf einen Stuhl und setzte sich dann neben mich.
"Also, eigentlich müsste Harry dich hier drüber informieren, deshalb übernehme ich jetzt diese Aufgabe." Er holte tief Luft und fuhr dann fort.
"Beziehungen gefährden nur den Job eines Agenten. Und schon gar ist es verboten, ein Verhältnis zu seinem Arbeitskollegen aufzubauen."
"Was?" Verdutzt sah ich ihn an.
"Wie kommen Sie denn da drauf?"
"Mich haben einige Beschwerden deiner Mitstreiter erreicht, dass sagen wir, du und Eggsy sich etwas zu gut verstehen!"
"Wir sind gute Freunde, mehr nicht!" Bestritt ich die Anschuldigung.
"Wie dem auch sei, bevor die Vermutung der anderen sich bestätigen. Möchten wir das ihr den Kontakt aufs Minimum beschränkt. Parzival führt dasselbe Gespräch im selben Moment mit Eggsy."
"Sie können doch nicht verbieten, mit wem ich befreundet bin!"
"Sehe es eher als ein Hinweis, enge Bindungen unter Agenten sind auf Dauer nicht gut. Sie machen uns schwach und verletzlich, angreifbar und zwingen uns in die Knie. Ein weiterer Grund, wieso Beziehungen bei Kingsman nicht geduldet werden!"
"Das ist lächerlich!" Empört stand ich auf.
"Wir leben im 21 Jahrhundert! Es bleibt ganz alleine meine Entscheidung, mit wem ich befreundet sein werde oder sogar eine Beziehung führen möchte. Wenn ihnen das nicht passt, müssen Sie mich hier rausschmeißen! Ich lass mir meine Freiheit nicht nehmen, wegen ein paar Snoops wie Sie es sind! Sie können mir nicht erzählen, dass Sie noch nie verliebt waren!"
"Doch kann ich, weil ich es noch nie war, und das würde ich über den Rest der Agenten ebenfalls behaupten. Es gibt wichtigere Dinge als liebe und zwar für die Sicherheit der Menschen zu sorgen."
"Wenn es die Liebe aber nicht gäbe, gäbe es auch keine Menschen, die Sie beschützen könnten! Ich werde jetzt ins Bett gehen, gute Nacht!" Wütend, ohne eine Antwort abzuwarten, warf ich die Tür hinter mir ins Schloss. Worauf Jimmy, der die ganze Zeit eng bei mir stand, zusammenzuckte. Schnellen Schrittes ging ich in unseren Schlafraum, die anderen Jungs lagen alle schon ruhig im Bett. Auch Eggsy lag in seinem. Am liebsten hätte ich jetzt noch das Gespräch mit ihm gesucht. Doch hielt es für eine bessere Idee, mich erst mal zu beruhigen.
DU LIEST GERADE
Kingsman - the Secret Service (Harry Hart FF - Buch 1)
FanfictionJane ist eine Unruhestifterin, die immer wieder in Konflikte mit anderen Jungen im Londoner Viertel gerät. Als Sie eines Tages dank des geheimnisvollen und eleganten Harry Hart aus dem Gefängnis entlassen wird, beginnt für Jane ein anderes Leben. ...