Cygnus

206 11 1
                                    

Person: Park Jimin

Ich schloss die Augen.
Schaute nicht in die Menge,
Nicht in die Augen meines Feindes.
Ich gab mich meinem Besten Freund der Musik hin und gleitete über den der mir halt gab und mich schützte.
Die Bühne.
Ich vergesse meinen Feind.
Vergesse was er mir antut.
Ich folge einfach meinem Besten Freund.

Mein Auftritt war vorbei, draußen an der Bühne hörte ich nur wie die Menschen den Saal verließen, wie sie redeten.
Was ein durcheinander.
Nach meinem Auftritt war ihnen die Sprache verschlagen.
Sie klatschten wild, Pfiffen und jubelten.
Doch ich durfte nicht vergessen wer sie waren für mich.

Meine Feinde.

Ich schulterte meine Tasche und steckte mir meine In-ear Kopfhörer in die Ohren und ließ die Musik in meine Ohren dringen.
Mein Bester Freund ließ mich immer in so Momenten ruhig werden und vergessen, so das ich in Ruhe nach Hause gehen konnte.
Das große Anwesen meiner Eltern betrat ich und schloss die Tür mit meinem Schlüssel auf.
Ich wollte sie nicht bei meinem Auftritt dabei haben, sie waren nicht meine Feinde und ich wollte sie nicht als Feinde.
Es waren die einzigen Menschen neben Jungkook, denen ich vertraute.

Der Flur war dunkel, nur das Licht in der Küche brannte und ich konnte das klirren von Besteck am Teller hören.
Meine Eltern waren also gerade am essen.
Ich stellte meine Sporttasche ab und ging mit schweren Schritten in die Küche zu meinen Eltern. Mit nur einem leisen "Hey" ging ich zum Herd und tat mir etwas in die Schüssel um mich dann letztendlich zu meinen Eltern zu gesellen die mich schon Erwartungsvoll anlächelten.
Doch sie bekamen die gleiche Erzählung von mir, die Erzählung die ich ihnen bei jedem Auftritt erzählte, ich erzählte wie ich meinen Feind ignorierte und ihn verzauberte, ich meinem Besten Freund und meinem Wegleiter vertraute und nur so über meinen Beschützer gleitete wie ein Schwan.
Sie fanden es toll wie sehr ich mich in meiner Leidenschaft fand, dass ich meine Interesse nicht dran verlor.
Und es auch nie passieren wird.
Diese Leidenschaft behielt ich jetzt schon 14 Jahre und ich war 18.
Während alle anderen in meinem Alter ziech-mal das Hobby wechselte, blieb ich seit meinem 4 Lebensjahr hängen.
Der Arzt meinte, dass wäre auch meine Medizin.
Die Medizin vor der Phobie die ich hatte.
Die Phobie gegen Menschen.
Ich ging nicht zur Schule, bekam Privat-Unterricht.
Einkaufen oder so etwas tat ich nicht.
Ich half im Haushalt nur aus und verdiente mein Geld nebensächlich mit Auftritten und Wettbewerben.
Dem einzigen Menschen, außerhalb dieses Haus, dem ich vertraute war Jungkook.
Mein Ballett-Lehrer, den ich nicht abkonnte da er auch ein Feind war, hatte einen Sohn den er immer damals als ich klein war mitbrachte.
Eigentlich wäre ich nicht mit ihm befreundet, hätte er mich nicht schon als Kind so genervt und an mir gehangen.
Er war ein komplettes Gegenteil von mir.

Er sah die Menschen als Freunde an.

~Cygnus~ VminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt