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Felix pov

Er griff nach meiner Hand. "Felix?"

Ich blickte zu ihm. "Mh?"

"Also ich wollte dir nur sagen: Du bist ein großartiger Mensch..." Seine Stimme zitterte während er sprach.

Überrascht heftete sich mein Blick an seine nervös umherhuschenden Augen, während er nach meine Hand griff. "Und ich weiß, dass du mich möglicherweise nicht mehr magst oder es dich anekelt, aber ich glaube ich stehe auf dich... Ich glaube ich habe mich in dich verliebt... Du bist einfach so liebvoll, knuffig, sexy und definitiv attraktiv...In meinen Augen bist du perfekt..."

Mein Herz setzte für einen Moment aus und ich blickte ihn vollkommen überfordert an. Das, was ich unbedingt mal von ihm hören wollte, hatte er gerade zu mir gesagt. Wie können so ein paar Worte so glücklich machen? Er steht auf mich.

Er ist in mich verliebt!

Da ich in der Zeit, in welcher sich meine Gedanken geradezu überschlugen, nicht anwortete, schien er mein Schweigen falsch zu deuten, denn er richtete seinen Blick starr zu Boden und meinte mit brüchiger Stimme:"...Schon okay...ich wollte es nur gesagt haben... Damit ich hinterher nichts bereuen muss..." Und mit diesen Worten wollte er sich von mir abwenden.

Die Person, in die ich seit sieben Jahren verliebt bin, denkt, ich würde sie abstoßend finden!? Ich darf ihn nicht gehen lassen. Ich darf ihn in keinster Weise verlieren!

Ich möchte ihm zeigen, dass ich ihn liebe, dass ich seine Gefühle definitiv erwidere und ihn nicht anekelnd finde!

Ruckartig griff ich nach seinem Arm, nachdem er sich von mir weggedreht hatte und zog ihn zu mir hin. Er blickte mich überrascht und mit glänzenden Augen an. In seinen Augenwinkeln begannen sich Tränen zu sammeln, doch er versuchte sie zurückzuhalten und schluckte unüberhörbar. Ich näherte mich seinem Gesicht, spürte seinen schnellen Atem auf meinen Wangen und bemerkte den Rotschimmer, der sich immer mehr auf seinem Gesicht bemerkbar machte, und wisperte, kurz bevor sich unsere Lippen berührten: "Ich liebe dich, Binnie..."

Doch gerade als ich meine Lippen auf die seinen legen wollte, prallte etwas mit voller Wucht gegen meinen Rücken und ich riss erschrocken die Augen auf.

Als ich meinen Kopf herumdrehte, um zu erfahren, was mich getroffen hatte, traf mich eine bittere Erkenntniss wie ein Schlag in den Magen.










Ich war auf den Boden gefallen.

Noch halb in meine Decke gewickelt.

Und befand mich nicht mehr glücklich neben Changbinnie.

Sondern neben meinem Bett.

Und starrte an die ehemals weiße Decke, welche mitlerweile von Flecken der Feuchtigkeit überzogen war und sehr schimmelfreundlich aussah, während sich in meinem Inneren eine seltsame Leere auszubreiten schien.

So als habe dieser Traum und die darauffolgende, harte Realität ein kleines bisschen meiner Hoffnung zerstört, als wäre dieses Stückchen Hoffnung aus meinem Herzen gerissen worden.

Ich blieb einige Zeit genauso liegen, ohne mich zu bewegen und stieß dann ein enttäuschtes Seufzen aus.

Warum hatte sich dieser Traum so echt abgefühlt? Viel echter als sonst ein Traum zuvor. Das ist doch gemein. Wenn ich von Einhörnern träume merke ich immer, dass es ein Traum ist, aber sobald etwas mit Binnie kommt, kann ich nicht mehr zwischen Traum und Realität unterscheiden.

Ultimativ schlecht gelaunt erhob ich mich von dem Zimmerboden und blickte mich in dem Zimmer um. Die Betten von Minho und Hyunjin waren leer. Das nächte Besondere an den Betten der beiden war, dass beide unbenutzt waren. So, als sei ich letze Nacht der Einzige im Zimmer gewesen.

All love starts with music  [l.fx, s.cb/Changlix]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt